deutlicher Fingerzeig, wie wohlthätig es für die Kunst ist, wenn der
selben von der Kirche aus Anregungen gegeben werden.
Aus Tirol kamen zur Ausstellung Cartons von Mader, Glas
gemälde für Kirchenfenster von Neuhauser, Messbuch von M ö s s 1,
einige wenige gestickte Messgewänder von Uffenheimer, Altarleuchter
von Bien dl, sämmtlich in Innsbruck, bemalte Holzfiguren von Purger
in St. Ulrich in Groden.
Aus Gmunden hat Untersberger einige Entwürfe, F ödin ge r eine
gut gearbeitete Monstranze, aus Prag F. Wachsmann Kirchenleuchter
und Zeichnungen, aus Adolf im Böhmerwalde Meyr’s Neffe Kirchen
fenster zur Ausstellung gebracht.
Aus Wien hat auf dem Gebiete der Weberei und Stickerei
C. Giani eine Reihe hervorragender Objecte ausgestellt, Kästner styli-
sirte Stoffe für Kirchendecorationen und aus Döbling die »Schwestern zum
armen Kinde Jesu« Stickereien für die Messgewänder der Votivkirche aus
gestellt; — auf dem Gebiete der Glasmalerei: Geyling und Heilig; —•
auf dem Gebiete der Metalltechnik sind einige sehr stylvoll gearbeitete Ge
genstände von Brix & Anders, C. Haas, Hollenbachs Erben, von
Scheler, Wolff & Comp, zwei Candelaber für den Stefansdom nach
Fr. Sch midt’s Entwürfen.zur Ausstellung gebracht. Hr. Adler ein Ci-
borium und eine Altarglocke. Die Hollenbach’schen Objecte sind Eigenthum
des Erzherzogs Wilhelm und behandeln die mittelalterlichen Formen in
freierer Art, während sich Carl Haas, Brix & Anders ebenso stieng
als verständig an die Traditionen der mittelalterlichen Kunst anschliessen,
wie es Giani auf dem Felde der Weberei und Stickerei, die Döblingei
Schwestern und Uffenheimer auf dem der Stickerei, Mader im Fresco
und Neuhauser in der Glasmalerei thun.
Herr Hainze hat einen in Marmorcement vortrefflich ausgeführten
gothischen Altar ausgestellt, zu welchem Riewel’s kundige Hand die
Zeichnung, der ungemein thätige und geschickte Emailleur Chadt die
Emails gearbeitet hat.
Von Holzarbeiten ist ein von früheren Ausstellungen her schon be
kannter Altar von Leimer, dessen eingelegte Arbeiten an einer anderen
Stelle gewürdigt wurden, und nebst den GrÖdener bemalten Holzfiguren,
noch einige Schnitzarbeiten Sagmeister’s ausgestellt.
In der Terracottenausstellung von Brausewetter kamen einige
Apostelfiguren und eine Maria mit dem Christuskinde und Johannes
vor, die sich für Kirchendecoration auch ihrer Wohlfeilheit wegen beson
ders eignen.
Schliesslich gedenken wir noch einiger Aquarelle von Fr. Schmidt
und Jobst, darstellend Entwürfe sämmtlicher Altäre für die Brigittenauer
Kirche. Wir können nur bedauern, dass so wenige Gegenstände dieser
so hervorragenden Künstler sich in der Museumsausstellung befinden;