MAK

Volltext: Führer durch die Ausstellung von Arbeiten k. k. kunstgewerblicher Fachschulen

(Beschläge) und der k. k. Fachschule für Stein 
bearbeitung in Trient (Steinarbeiten).* 
Die Täfelung des hier copierten Fürsten 
zimmers, des schönsten Raumes im Gebäude, der 
sich namentlich durch die meisterhaft behandelte 
Intarsia auszeichnet, wurde seinerzeit von dem 
Meraner Tischlermeister Spineider unter Mitwir 
kung der Meister Rumpfer aus Klausen und Dopf 
aus Brixen (1583) verfertigt; der Ofen ist eine Copie 
des vom Bozener Hafnermeister Pietschdorfer ver 
fertigten Originales aus dem Ende des XVI. Jahr 
hunderts. Das Fürstenzimmer bildet eines der 
vornehmsten Denkmale deutscher Renaissance. ** 
Die Möbel des Interieurs sind Nachbildungen 
von Renaissanceobjecten aus Steiermark und 
Tirol. 
Das Schloss Velthurns, in der Nähe von Brixen, auf 
den Hängen des Eisackthaies gelegen, war ursprünglich im 
Besitze der Herren von Velthurns und gelangte 1497 in den 
Besitz der Bischöfe von Brixen. Bischof Cardinal Christoph 
Madrutz liess an Stelle des in Zerfall gerathenen alten 
Schlosses durch Maurermeister Parlati einen Neubau auf 
führen (1577), der unter seinem Nachfolger auf dem Bischof- 
stuhle, Johann Thomas Freiherrn von Spaur, fertiggestellt 
wurde. Das Schloss befindet sich derzeit im Besitze des 
regierenden Fürsten Johann von und zu Liechtenstein. Erst 
mit Ende 1578 war der Neubau in allen seinen Theilen voll 
endet; der Hauptwert wurde, wie damals üblich, auf die 
innere Ausstattung gelegt, die durch Einflussnahme des 
kunstsinnigen Kirchenfürsten besonders prunkvoll gestaltet 
wurde. 
** Die Vergoldung gilt als einsehr frühes Beispiel der 
Decoration von Wohnräumen mit diesem Mittel. (Vergolder 
arbeit an der Copie: Anton Gabler in Wien.) 
6
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.