B. Saal IX.
13
von A. G. Liebest ind, Leipzig. — 2. Reproduction nach einer Feder
zeichnung, zu einem Möbelwerke gehörig, Verlag von Ernst Wasmuth,
Berlin. — 3. »Der Gänsedieb“, Brunnen in Dresden (Bronze), Verlag der
Gilbers’schen lc. s. Hof-Verlagsbuchhandlung (Bleyl & Kämmerer). Mit dem
Pantoskop Nr. 6 von Busch aufgenommen. — 5. u. 6. Reproductionen nach
Kreidezeichnungen der Dresdener Galerie, Verlag von Gustav Lohse, Dresden.
— 7. u. 8. Reproductionen nach Oelgemälden von Ramberg, »Hermann und
Dorothea“, Verlag von G. Grote, Berlin. — 9. Hotel in Frankfurt a. Main,
aus dem Werke „Architekturen Deutschlands“, Verlag v. E. Wasmuth, Berlin.
— 10. Garten Giusti in Verona für die Gärtnerzeitung, Verlag von Paul
Parey in Berlin, mit Pantoskop Nr. 5 von Busch aufgenommen. — 11. Portal
der Votivkirche in Wien. Beilage für die Allgem. Bauzeitung, Verlag von
R. V. Waldheim, Wien, mit Pantoskop Nr. 6 v. Busch aufgen. — 12. Vestibül
der Universität in Genua (Pantoskop Nr. 5). — 13. Fenster des Palazzo
Pitti in Florenz (Pantoskop Nr. 6). Beides aus dem baldigst erscheinenden
Werke »Palastarchitektur Italiens“, Verlag von E. Wasmuth, Berlin. ■—
14. Reproduction nach einem Kupferstiche, mit Weitwinkelaplanat und
Prisma von Steinheil in München aufgenommen. — 15. Tableau. Zusammen
stellung von Blättern aus den beiden Prachtwerken ' »Hochzeitsleute und
Musikanten“ und »Spiessbürger etc.“, nach Tuschzeichnungen von Hugo
Kauffmann im Verlage von Adolf Ackermann in München und zwar in
Originalgrösse reproducirt.
Sämmtliclie photographische Aufnahmen der Architekturen Deutschlands,
Berlins, Wiens, Italiens etc. sind von Herrn Emil Römmler selbst mit dem
gewöhnlichen nassen Verfahren bewerkstelligt worden. Unsere Anstalt ar
beitet gegenwärtig mit 6 Dampf-Schnellpressen, 5 Handpressen und einer
dynamo-elektrischen Maschine von Siemens & Halske in Berlin zu 1400
Lichtstärken.
14. Jules Hallez, Landschafts-Photograph in Dinant, Belgien: Land
schafts-Aufnahmen in Pigmentdruck.
15. Oscar Kramer, k. k. österr. und königl. bairischer Hof-Kunst
händler, Fabrik von lichtempfindlichen Papieren und Lichtpausen in
Wien, I., Graben 7 : Lichtpausen.
A. Das Cyanotyp-Verfahren ist seit dem Jahre 1867 in Frankreich be
kannt und wurde vor fünf Jahren in Oesterreich-Ungarn in grösserem Masse
eingeführt und in allen technischen und gewerblichen Kreisen bekannt ge
macht. Meine Anstalt war die erste, welche lichtempfindliches Papier fabriks-
mässig erzeugte und 1877 eine Maschine aufstellte, mittelst der das Papier
in Rollen präparirt wird. Das Cyanotyp-Verfahren wird wegen seiner grossen
Einfachheit in der Handhabung vielfach angewendet und aus demselben
Grunde wird sich ein immerwährender Consum erhalten.
B. Das Anilin-Verfahren wird seit dem Sommer 1877 in meiner Anstalt
ausgeübt. Demselben liegt allerdings das Willis’sche Verfahren zu Grunde,
jedoch wurde es derart verbessert, dass schön rein weisser Grund mit
dunklen Linien haltbar gewonnen wird, während Anilindrucke anderer Er
zeuger, namentlich der in Deutschland, dunkle Linien auf unreinem, grün
lichem Grunde zeigen.
C. Bei diesem Verfahren wird ein gummirtes Papier mit Eisensalzen,
Blutlaugensalz etc. behandelt, welches wohl ähnliche Resultate wie das von
Pellet, Colas u. A. in Paris liefert, jedoch nach eigenen, in meiner Anstalt
gefundenen Mischungen, Verhältnissen etc. produeirt wird. Die Abdrücke
sind absolut haltbar und unvergänglich.
16. F. Reinecke, Photograph in Hannover: Interieur-Aufnahmen.
Die Aufnahmen sind im Innern der Villa Herhold in Hannover hergestellt
und zwar mit Ausnahme eines einzigen Blattes mit einem 14"' Aplanat von
Steinheil und mit Hilfe des nassen Verfahrens bei l 1 /, bis 2 Stunden dauern
der Exposition.