VORWORT
sich in erster Linie von der Erwägung
leiten lassen, daß nur das in die Räume
des Museums Eingang finden sollte,
was echt kunsthandwerksmäßige Be
handlung von Material und Technik
aufweist. Weder die Bevorzugung von
Prunkstücken, noch die einseitige Be
tonung einer bestimmten Stilrichtung
scheint ihr zu den Aufgaben des Mu
seums zu gehören; sie erachtet es viel
mehr als ihre Pflicht, alles gesunde, ehr
liche Streben nach Vervollkommnung
künstlerischer Arbeit zu fördern, ohne die
lebendige Entwicklung in Fesseln zu
schlagen. Sie will beitragen zur Aus
gleichung vorhandener Gegensätze und
dem freien Spiel der Kräfte einen Boden
bereiten, auf dem alle tüchtigen Leistun
gen vor den Augen der Öffentlichkeit
und zu deren Nutzen Zusammenwirken
können. Als eine notwendige und wich
tige Förderung des Kunstgewerbes er
scheint es ihr aber, die schaffenden, ent
werfenden Künstler mit dem Gewerbe
und der Industrie in regere Verbin
dung zu bringen, als dies bisher möglidh
war. Dies wird beiden Teilen und den
wirtschaftlichen Aufgaben der Kunst
gewerbe zum Vorteil gereichen. Es ist
daher schon bei dieser Ausstellung ein
großer Teil der vorgeführten Objekte
durch diese vermittelnde Tätigkeit des
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