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fung des Flüchtlings) gelang es den Glasarbeitern immer 
wieder, in ein freieres Leben zu entkommen, und zuerst 
in Italien, im 16. Jahrhundert auch in anderen europäi 
schen Ländern, „Venezianische Glashütten" zu errichten. 
Das venezianische Glas in seiner Qualität, in der Fein 
heit und Eleganz seiner Form und in dem Reichtum seiner 
kunstvollen Verzierungen war in den zwei Jahrhunderten 
seiner Blütezeit (ungefähr von 1450 bis 1650) jeder 
gleichzeitigen Produktion hoch überlegen. Wie wichtig 
für Venedig die Glasmacherkunst war, zeigt die Tatsache, 
daß die Zunft direkt dem Rat der Zehn unterstellt wurde, 
daß Ehen zwischen Patriziern und Glasmachertöchtern 
als standesgemäß angesehen wurden und die Kinder aus 
diesen Ehen Patrizier blieben — ein Privileg, das wohl 
in der gesamten Handwerksgeschichte einmalig ist. 
Im 17. Jahrhundert verblaßte allmählich der Ruhm des
	        
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