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J. Löwenthal.
find jedoch Gold und Wolle, erfteres im Jahre 1870 imWerthe von 2,157.585 Pfd. St.,
von letzterer wurden 37,039.763 Pfd. gegen 27,765.630 Pfd. im Jahre 1869 aus-
geführt.
An der Weltausftellung hatte Neu-Seeland fich betheiligt mit Alluvialgold,
Gold- und Silberbarren, Bauholz, Eifenfandftein, Flachs, präfervirtenFleifchwaaren,
Gummi, Hafer, Holzarten, Kohlen, Kragen und Muffen, verfchiedenen Erzen,
Quarz, Seide, Schmuckfachen, Vögeln, Leder, Tabak, Cigarren, Photographien.
Die Infel Ceylon, im Süden von Hindoftan, ift, obgleich feit 1815 im voll-
ftändigen Beütze der britifchen Regierung, noch nicht zum zehnten Theile angebaut.
Die Bevölkerung belief fich im Jahre 1871 auf 2,198.884 Köpfe. Die Staatseinkünfte
betrugen 1,121,679, die Ausgaben 1,064.184, der Werth der Einfuhr war 4,797.952,
jener°der Ausfuhr 3,634.853 Pfd. St. Die Perlenfifcherei, früher fehr einträglich,
ift aufgelaffen worden. Gefchmeide wird gröfstentheils auf der Infel felbft ver
fertigt. Die Weltausftellung hatte davon Ohrringe, Fingerringe, Silberketten u. f. w.
für Männer und Frauen aufzuweifen.
Die im indifchen Ocean, 400 englifche Meilen öftlich von Madagascar
liegende Infel M au ri tiu s, feit 1810 im Befitze der Engländer, zählte im Jahre 1870
318.584 Einwohner, darunter 217.742 Indianer. Die Staatseinkünfte betrugen
616.952, die Ausgaben 601.961 Pfd. St. Der Hauptgegenftand der Erzeugniffe
ift Zuckerrohr, deffen Anbau 60—70.000 Einwanderer aus den Präfidentfchaften
von Indien befchäftigt. Der Werth der Ein- und Ausfuhr war beziehungsweife,
ohne Gold, 1,807.382 und 3,053.054 Pfd. St. Die Zuckerausfuhr allein erfcheint
mit 2,819.944 Pfd. St. beziffert. Die Weltausftellung wurde hauptfächlich mit
Zuckermuftern, Rohfeide, Matten, Flachs, Tauen und verfchiedenen Gefchirren
befchickt.
Dagegen enthält der „Official Catalogue“, bemerkend, dafs die neueftenMit
theilungen über B r i t i fh-In di en*) noch nicht eingetroffen find, einige minder
bekannte Angaben über die b ri tifch e n Anfie dlungen in Weftafrika', als
Sierra-Leone, Goldküfte, Gambiaund Lagos geben wir hier. Die Revenuen von den-
felben betrugen im Jahre 1871: 172.197, die Ausgaben 167.497, die Einfuhr hatte einen
Werth von 1,050,237, die Ausfuhr einen von 1,505.864 Pfd. St. Diefer Ver
kehr wurde durch 1271 Schiffe von 419.828 Tonnen bei der Einfuhr und 1210
Schiffe von 403.575 Tonnen bei der Ausfuhr vermittelt. Seitdem wurden die
holländifchen Befitzungen in Guinea den britifchen Colonien einverleibt. Man
darf alfo annehmen, dafs die Exporte der britifchen Anüedlungen in Weftafrika
im Jahre 1873: 2,000.000 Pfd. St. überfchritten, und die Importe 1,500.000 Pfd. St.
erreicht haben werden. Der Hauptgegenftand der Ausfuhr ift Goldftaub,
welcher nebft einigen eigenthümlichen Erzeugniffen der Eingebornen, als
Affenhäute, Tabakpfeifen, Sandalen, Querfäcke u. dgl. in der Weltausftellung
figurirte.
Die Infel Jam ai c a hatte nach der im Juni 1871 vorgenommenen Zählung
13.101 weifse, 100.316 farbige und 392.707 fchwarze, zufammen 506.154 Einwohner.
Als ein vergleichsweife neues Product neben den Hauptgegenftänden des Exportes
als Zucker, Rum, Kaffee, Gewürze und Cocosnüffe, wird Tabak bezeichnet, von
dem auch in der Ausftellung Proben Vorlagen. Die Anpflanzungen, vor etwa
vier Jahren begonnen, liegen 15 englifche Meilen von der Hauptftadt Kingfton
und liefern ein den Havannablättern ähnliches Produc!. In Kingfton find ungefähr
hundert Menfchen mit der Bereitung der Cigarren und Cigarretten befchäftigt.
Die Fracht für 1000 Stück beträgt von Jamaica nach England 3 und nach dem
europäifchen Feftlande 3 Sh. 6 D.
Die aus einer Gruppe von zwanzig unbewohnten und einer unermefslichen
Anzahl kleiner Eilande und Felfen beftehenden B ah am a s, mit der Hauptftadt
Naffau, waren ebenfalls in der Weltausftellung, unter anderem durch Mufchelwerke,
') Vergl. S. 36.