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Volltext: Chirurgische Instrumente (Gruppe XIV, Section 4), officieller Ausstellungs-Bericht

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Dr. Mofetig von Moorhof. Chirurgifche Inftrumente. 
Als Neuerungen an Inftrumenten und Behelfen zu Plombirungen glauben 
wir Nachfolgendes anführen zu müffen: 
Stahlplättchen (S. White) als Zwifchenlagen, wenn der zu füllende Zahn 
ftarke Defedte an feinen Seitenflächen zeigt und der Nachbarzahn noch vorhanden 
ift. Die fraglichen Plättchen zwifchen den Zähnen eingepafst, erfetzen die fehlende 
Wand während der Dauer des Plombirens, ermöglichen die rafche und präcife 
Ausführung desfelben und werden nach Beendigung der Plombe wieder entfernt, 
Green’s Elecftric Burring Eugine (S. White). Unter diefem Namen finden 
wir zwei Apparate, eine Bohrmafchine und eine Goldplomb-Dicht- 
mafchine, welche beide durch Eledtricität mit grofser Rafchheit und Kraft 
getrieben werden. Die Bohrmafchine, der natürlich eine rotirende Bewegung 
mitgetheilt wird, ift zur Aufnahme beliebiger Zahnbohrer eingerichtet, kann aber 
nur für Zahnhöhlen dienen, welche an der Aufsenfläche der Zähne gelegen find. 
Bei feitlichen Höhlen ift das Inftrument entweder gar nicht oder nur fehr ober 
flächlich anwendbar. Die Dichtmafchine hat eine fenkrechte ftofsende Bewegung, 
und kann gleichfalls Stopfer beliebiger Form aufnehmen. Ob diefer Apparat 
beffer und zweckdienlicher fei als der bisher gebräuchliche einfache und der 
automatifche Hammer, diefs kann wohl nur der Verfuch lehren, die Bohrmafchine 
dürfte jedoch nur in fehr geübten Händen ganz unfchädlich fein. 
Zahnärztliche Inftrumente, als Zangen, Bohrer, Stopfer etc. fämmtlich ver 
nickelt, find von S. White und Afh vielfach neu und in verbefferter Form ausge- 
ftellt worden, insbefondere in der äufseren Ausftattung und grofsen Auswahl über- 
treft'en fie die der Parifer Ausheilung. Wir heben befonders als neu hervor die 
Zahnnerven-Inftrumente ven Palmer und Arrington. 
Operationsftühle für Zahnärzte fanden wir bei S. Wh i t e, O. C. W h i t e, 
Afh und in der deutfchen Abtheilung. Die amerikanifchen Stühle haben die 
Novität, die Kugelgelenke durch zweckmäfsigere Mechanismen erfetzt zu haben. 
Sie geftatten alle nur immer denkbaren Stellungen und find fehr leicht und mit 
geringer Kraftanftrengung heilbar. 
Füllmateriale. Neu ift S. Whi te’s Goldpräparat „The globegold foil“. 
Benzow aus Stockholm brachte Mufter von Metalllegirungen zu Amalgam 
plomben, deren Werth aus der blofsen Betrachtung nicht entnehmbar ift. 
Vulcanifirapparate mit felbftregulirbarem Sicherheitsventil waren von 
Friefe & Rohrfchneider in Magdeburg und Joung in Stuttgart ausgeftellt 
worden, elftere haben den Apparat mit einer Centraifchraube verfehen, wodurch 
die Bedienung des Apparates wohl erleichtert werden mag. 
DIE OCULISTISCHEN INSTRUMENTE. 
Bericht von 
D R - Hans Adler, 
ordinirendcr Augenarzt des k. k. KrankenJiaufes Wieden in Wien. 
„Die eigenthümliche Befchaffenheit des Auges begünftigt die Anwen 
dung phyfikalifcher Unterfuchungsmethoden fowohl für die fundtionellen, wie für 
die anatomifchen Störungen des lebenden Organs. Die Augen-Heilkunde hat 
auch wohl eben defshalb, weil fie der wiffenfchaftlichen Methode die günftigften 
Anhaltspunkte darbietet, befonders viele ausgezeichnete Forfcher angezogen und 
fleh fchnell zu ihrer jetzigen Stellung entwickelt, in der fie den übrigen Zweigen
	        
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