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Volltext: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Gruppe 18, Section 2), Erster Band, officieller Ausstellungs-Bericht

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V. Tunnelbau. 
a) Der Plan von Gamond, einen unterirdischen Tunnel ver 
mittelst 13 künstlich geschütteter Inseln, in denen Schächte geteuft 
werden sollten, herzustelleri; 
b) der Plan von Fowler, Wilson & Abernet hy, welcher 
eine vervollkommnete Fähre zur Ueberfahrt ganzer Eisenbahnzlige 
umfasste, und 
c) der Plan von Bat ernannt und Revy (letzterer ein Oester 
reicher), einen Tunnel vermittelst einer versenkten, aber aut dem 
Meeresgründe liegenden Röhre herzustellen. 
Das erwähnte Comite hatte unterdess seine Studien, welche 
wesentlich durch die tüchtigen technischen Arbeiten von Gamonil 
gefördert worden waren, vollendet, und traten 1870 namentlich die 
Ingenieure: Hawkshaw, Brunlees, Low, Talabot, M. Chevalier und 
de Gamond, mit einem definitiven Projecte eines unterirdischen 
Tunnels auf, der nur von seinen Endpunkten aus erbaut werden 
soll und dem die Ausführung eines Versuchsstollens vorhergehen 
solle. 
Die Regierungen von Frankreich und von England leiteten 
nun internationale Verhandlungen ein und veranlassten Gutachten 
durch Fachmänner, und erstatteten CombesfUr Frankreich und Tyler 
für England die Berichte. 
Mittlerweile waren die finanziellen Vorarbeiten so weit ge 
diehen, dass sich am 15. Jänner 1872 die „ChannelTunnel-Company 
limited“ bilden konnte und die Kosten für die Vorarbeiten gezeichnet 
wurden. 
Nach den neuesten Nachrichten sollen nunmehr die Versuchs 
stollen ausgeführt werden, und erwartet man schon im Jahre 187(3 
die Resultate derselben. 
Diese Versuchsarbeiten werden insbesondere dahin zielen, 
festzustellen, ob der Meeresboden wasserundurchlässig sei oder 
nicht. 
Man hegt grosse Hoffnungen auf die Undurchlässigkeit und 
führt dafür namentlich die Gruben von Cornwall an, welche die 
Erzgänge bis weit unter dem Meere hin verfolgen. 
Schon vom Jahre 1778 wird durch Pryce gemeldet, dass die 
Erzgänge bis l- 2 Meter Deckenmächtigkeit unter dem Wasser ver 
folgt wurden, und erstrecken sich thatsächlich in Bottaloch die
	        
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