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Volltext: Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XV (1880 / 181)

Minhailunuan das k. k. llaslerrainh. Musaums 
KUNST UND INDUSTRIE. 
(Monatschrift für Kunst und Kunstgewerbe.) 
Am v. eines ieden Monats erscheint eine Nummer. - Abonnementspreis per Jahr f]. 4.- 
Redacteur Eduard Ohnielarz. Expedition von C. Gerohfs Sohn. 
Man abonnirt im Museum, bei Gerold d: Comp., durch die Postanstalten, sowie durch 
alle Buch- und Kunsthandlungen. 
N13 181_ WIEN, l. OCTOBER 1880. XV_ Jahrg, 
 
 
Inhalt: Der Zeichenunterricht an Mittelschulen in seinen Beziehungen zurn Humanismus. Von R. v. E. 
- Die Kunsrindustrie auf der Grazer Musstellung. Von l. v. Falke.- Bncheinbände. Von 
l. v. Falke. (Schlusm) - Literumrbcücht. Kleinere Miitheilungen. ' 
 
 
Der Zeichonunterricht an llittelschulen in seinen Beziehungen zum 
Humanismus. 
Es ist gewiss ein bedeutsames Zeichen der Zeit, dass das Bedürfniss 
sich geltend macht, die humanistische Seite des Zeichenunterrichtes an 
Realschulen zu untersuchen. Prof. J. Lan gl thut dies in einem anregenden 
Artikel, der unter dem Titel: nDie humanistische Tendenz im 
Zeichenunterrichteu in der nWiener Allgem. Zeitungu vom 1. Juli 
1880 erschienen ist. Nach seinen Erfahrungen, welche er in Schulen 
gemacht hat, zeigt es sich, dass unter den Schülern kaum io Procent das 
Zeichnen in ihrem künftigen Berufe benöthigen, allen anderen Schülern 
aber wird durch den Zeichenunterricht eine Erweiterung ihrer humani- 
stischen Bildung erschlossen. Und da Prof. Langl zu jenen Zeichen- 
lehrern gehört, welche ihre kuunwissenschaftliche Bildung erprobt haben, 
so ist es gewiss demselben nicht unerwünscht, wenn die Anregungen, 
welche er durch die von ihm aufgeworfene Frage über den Humanismus in 
seinen Wechselbeziehungen zum Zeichenunterrichte gegeben hat, aufgenom- 
men und fortgeführt werden. Mir scheint es gerade zur rechten Zeit, dass 
die Erörterungen von Grundprincipien des Zeichenunterrichtes, wenigstens 
eines Theiles desselben, wieder in Fluss gebracht werden. Denn viele 
Besprechungen über Zeichenunterricht, speciell in deutschen Fachblättern, 
gefallen sich zu häufig in wenig fruchtbaren didaktischen Details und ver- 
lieren dadurch die großen Zielpunkte, um welche es sich beim Zeichen- 
unterrichte überhaupt handelt, aus dem Auge. Der angeführte Artikel hin- 
gegen geht einer großen Principienfrage direct an den Leib, allerdings 
Vlll. Bd. 1880. I0
	        
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