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Volltext: Die Holzfourniere auf der Wiener Welt-Ausstellung 1873 mit besonderer Rücksicht auf den heutigen Stand der österreichischen Fournier-Fabrication

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ifjre Srjeuguiffe ben fritifdjen Dinfjftab anjulegen, ba jeigte eg ficf), 
baß unfere ©etiominenjjrit unbegriinbet war, bajj mir mit unferer 2lrbeit 
nictjt im ©Ratten ftanben. 2lnbevev|eitö hätten wir aber erwartet, 
gournierproben in fermerer iOienge ja (etjen, ba wir in £>eutfcf)lnnb 
einen ber öorgefdjrittenften gournierßßrobucenteu würbigen muffen ; 
inbefj fanben wir aufjer einigen unbebentenben Vortagen non 
G. 31. ©ernbom, Qofef fJeter, 15. g. 2lutenrietl) nur brei ginnen, bie 
anerfeunenöwerthe Zrjeugniffe epponirten, nämlid): g. 21. 'Prale in 
Hamburg, g. Dt. ©olfert in ^teibelberg unb Z. ©. ©artelö & ©ohne 
in Hamburg, Wobon Zrfterem bie ©erbienfODtebailfe, ben beibeu 
lateren bie gortfchrittg*Dtebaille juerfannt würbe. Somit erfcfjicnen 
nur feepg gnbuftrielfe, Welche .poljfourniere, ein Dtaterial, baö und) bem 
heutigen Staube ber gabrication oon 'Dibbeln, Ztauicren, ©illarbg 
unb 'Portalen k. eine grojje Diode fpielt, auf unfere Slugftellung 
fcfjicften. 
foltert erzeugt feine gouruiere 311m Dohüerfdjleifje, fonberu 
ju Dtarquelerieg. Unter ©artelö’ Sägefournieren jeidjuete ftd) eine 
©nippe bou Dialjagoni-'ppramiben^olj befonberg aug, worin aug je 
2 Zentimeter fpolj 10 big auffteigenb 23 ©latt gefdjuitten waren ; 
ben ©lanjpunft bilbeteu jebod) feine Dteffengouruiere. ©on einem 
pradjtbollen, 2'25 Dieter langen unb einen Dieter breiten ©locf ftnb 
unter Slnberm nug je einem Zentimeter Ipolj 6 big auffteigenb 34 
iölütter (80 ©latt aug einem $oll alfo) uutabelljnft gefdjuitten, fo 
bajj biefelbeu im wahren Sinne beg äßorteg fo fein wie ©apier 
finb ; Ijeute fdjneibet er felbft 120 ©latt aug einem 3olI, rein, 
fehlerfrei unb burcf)fict)tig wie feineg ©ewebe. *) 
Quid) bie genannten Hamburger ginnen fefjen wir bie gour* 
nier-gabrication §amburgg würbig oertreten. 
.pamburg, ber größte ipoljptnh auf bem (Kontinente, h at eine ftatl» 
lidje 2lnjaf)l gourniengabrifen unb ift probuctiongfühiger alg qnnj 
Deutfdjlanb 3ufammengenommen. ©erlin felbft oerwenbet größten» 
theilg Hamburger gouruiere. Seine Zrjeugniffe haben fidj auch uujjer« 
halb ber beutfetjen Dceidjgmarfen einen Dfuf erworben. 
Äönnle bag Diutterlanb nad) Hamburg ebte 'Jcuphöljcr eigenen 
©obenprobucteg genügeub jufithren, eg gäbe auf feinem Dfafter 
franjöfifdie ober englifdje Zoncurrenj. 
©ei ber 2lrmuth Qeutfdjlanbg an flabrigen tpöljcrn barf eg 
nicht wunbernehnien, baß fidj bie gournier = ©robuction .ffamburgg 
jumeift auf uberfeeifetje ^öljer, alg; gacaraubä (©allifanber), Dtalja» 
goni, amerifanifcheg Dufholg, Dofenhoij, Zbenholj, Zebernholj ec., *) 
bereu Umport burcf) bie billige Söafferfradjt begünftigt Wirb, geworfen 
hat; hieoon werben jährlich ungeheure Quantitäten jugefiil)rt unb 
ttjeüg maffiü, theilg 311 gourniereu üerarbeitet. 
Seit bem gnf)re 1856 hat fid) ber Zonfutn in ben ,’pauptforten, 
nämlich gacaranba, Dtnhagoni unb amerifanifcheg Dufjholj, in 
fchneller ©rogreffion gefteigert, wie aug folgenbcn Ziffern erfid)tlirf) ift: 
*) @iof)e 0 13 fj a n b e I unb §oljinbufliie bei- Oftfee- 
I ä 11 b e v", Bon üliaidjet unb Sjnev.
	        
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