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Volltext: Die Wiener Weltausstellung 1873

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anftellung bes erfiern ergibt fid) bie enoeiterte ©runblage gegen 
früljer, imb il;r gemäß ift ftatt beS Samens „2Mf=3 nbuftrie= 
Slusftellung " bie neue Sejeidptung: Sßeltausftellung gewählt 
worben. ©anj befonbers brücft fic^ ber neue Gljarafter im 9tadp 
faße aus, nad) welchem nidjt nur wie feiner Seit in Sonbon 
„ein ^öljepunft gebilbet werben fott, non welchem ade SBötfer 
iljre ferneren Seftrebungen in gewiffe s Jtid)tungen ju bringen ner= 
mögen", fonbern bie unmittelbare görberung aller ©temente jum 
Programm erhoben ift. 9)ian tjalte bieä für feine fßljrafe. ©s 
ift ein (Bebaute, ber an fid) fdjoti aus ber Einfügung ber petföm 
lidjen Seratfjungen entfpringt, fobann aber non Infang bis 511 
©nbe bei ber Inorbnung burdjgefüßrt erfdjeint. 
©ntfpredjenb bem hoppelten ©ßarafter ber SBeltausftetlung, 
bem realen unb ibealen, tfjeilt fid) bas Programm, fo fefjr aud) 
bie beiberfeitige SDurd)briugung jum Siel gefegt ift, in jtoei, po= 
latifd) fi<^> »erljaltenbe Hälften; bie eine umfaßt bie bem biSfjerU 
gen Stand) entfpredjenbe Sßaaren auf fiel lung einfcpeßlid) ber 
focialeu ©ruppirung en, bie anbre bie Gongreßbera= 
ttiungen nebft ben abbitionellen Slusfteltungen, weldje 
fid) an beftimmte ©ulturjiete anfdjliepen. 
2ltS mit bem mistigeren ©egenftaube beginnen mir bie @in= 
jelbefpred)img bes Programms mit ben © 0 n g r e ß b e r a t f) u n g e n. 
©s ift wenig bamit getagt, baß wir in einer Uebergangs= 
epocße leben. SieS trifft mefjr ober weniger auf alle Seiten ju. 
2lber meßr ßeißt es fdjon, baß wir in ben ©dwpfwtgSweljen 
eines neuen ©ulturbafeinS begriffen finb, ju wetdjem wir bie 
grunblegenben Saufteine nod) gufammen ju tragen fjaben. Unb 
nidjt tjanbelt es fid) babei um bie becorsugte Sereblung einer 
beftimmten ÜJtenfdjeugruppe, alle Sölfer unb ©d)icE)ten finb gleidp 
mäßig berufen an iljretn Sßeil mitäuwirfen bei ber Söfung 
ber großen Aufgabe, weldje bem 9JJenfd)engefd)Ied)te als 2Belt= 
rätßfel gefteUt ift. 
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