46 -
GRUPPE XVI. — G. RITTER von OVERBECK — HONGKONG.
I No.
j G. E. v. OVEEBEOK, Hongkong
die süssen und salzigen. Es fohlt
auf diesem Bilde die ihn begleitende J|
Schildkröte -fkwai' seheh). Neben f
ihm steht ein gebrannter grinsender j
Krieger
Tsiang kwan, der eine entfaltete I
Plagge in der Hand hält, welche die I
Flagge der 7 Sterne heisst (Ts-hi j
sing tseh-ehi) und das Sternbild ;
des grossen Bären vorstellt. Neben
ihm hockt noch einer der Diener I
des Tsehen wu ta ti’s der Dünne. |
Tao t’hung, d. i. der taoistische Ij
Junge.
Neben Tsehen wu ta ti sind fer- f
; ner die San kwan ta ti. welche als j!
eine Trias den Himmel (der Thien- j
kwan neben Tsehen-wu), die Erde J
j (Ti kwan hinter Thien kwan) und i
I die Menschheit (Jen kwan) neben
Thien kwan) vorstellen.
Neben ihnen auf Wolken schwe
bend in einem breiten Heiligen
schein ist
^ Lui-tsu der Donnerahne oder der
Gott des Donners. Unter seinen
Füssen ruht ein Löwe (Ssi-tzih weil
wahrscheinlich in der eliin. Phan-
j tasie das Gebrüll des Löwen gleich
dem Donnerschalle ist. Unter seinen
' Befehlen steht etwas entfernt von
; ihm
Lui kung mit feuerfarbigen Haa
ren ; den Donner erzeugt er. indem
er mit einem Hammer auf einen
Feuerstein schlägt.
Kwan yin ta ssi, d. i. die grosse I
; Schülerin des Beobachtens und der
Laute — ist die in einem Heiligen- |
glanze umstrahlte, in züchtigem j
Weiss gekldidete und in einer halb-
liegenden Stellung abgebildete Göt-
, tin. Sie ist die buddhistische Gna
dengüttin und ihr Cultus, der ein
woitverbreiterer ist, hat viel Aehii-
lichkeit mit unserem Mariencultus.
Das vor ihr stehende Kind ist
_ Hung hai erh, d. i. der rothe kleine |
Knabe, ihr Adoptivkind.
| Das hinter der Kwan yin stehende
Mädchen ist
Lung nü, die Tochter des See
drachen und ihre Dienerin ; sie hält
eine Schüssel, auf der eine Perle
sich befindet. Der in Wolken schwe
bende Krieger ist der Vertheidiger
der Kwan yin, der
!| No. I
il-
J G. E. v. 0 V EEBECK, Hongkong
Wei t’ho, oder Hu fa wei t'ho, -
d. i. der Beschützer des Gesetzes
(nasr ed din).
Auf der linken Seite erscheinen
7 gleichangezogene Gestalten, es
sind die:
Pei tao ts'hi sing, die personifieir-
ten sieben Sterne des grossen Bären.
Tau mu niang niang ist wahr
scheinlich die Mutter obiger 7 Sterne.
Sie hat 3 Augen und 8 Arme;
zwei ihrer Hände sind zum Beten
und Segnen zusammengefaltet; sie
hält in ihren anderen Händen ferner
eine Glocke, eine Fahne, ein flam
mendes Schwert, eine Art Hellebarde ’
j (Schuang kih), die Sonne und den
Mond. SiQ sitzt in einem Wagen
, auf einer Lotusblume. /
Die rechts von ihr sieh befindlichen
Götter mit blauweissen Kappen sind
die
Nan tao liou sing, die 6 Sterne
des Sternbildes Nan tao oder süd-
- liehen Tao’s.
Yü hwan ta ti, auch sehiechtweg !
Yii ti genannt, wird als der Vater j
des Confucius oder als sein himmli-
scher Beschützer betrachtet; er ist |
der König des Himmels und der
Oberrichter der Todten. Er ist eine I
taoistische Gottheit. Auf diesem .
Bilde wird er auf einem Drachen
wagen sitzend vorgestellt. Er hat
die Kappe der Kaiser der Ming-
Dynastie an und hält, wie Confu
cius, ein grünes Schilfblatt. Zwei
j Diener zu beiden Seiten seines Sit
zes halten grosse Fächer (tsebang |
selian), die so breit sind, um das
Antlitz des Monarchen den Blicken !
der Volksmenge zu entziehen. —
Tsebang heisst die Handfläche. Bei |,
öffentlichen Gängen hält sieh der il :
Kaiser die nach Aussen gekehrten
Handflächen vor dem Gesichte. Den
Schirm über ihn können nur Götter II
j halten. (Sehen san).
Tschang tien ssi ist einer der 4 jl
I himmlischen Beamten, der Tschang
heisst. Er trägt einen braunen Man- |
toi, hat ein braunes Gesicht mit 1
einem dichten schwarzen Barte.
Tsi wei ta ti, im grauen Kleide . |
steht neben Tschang; er ist der Auf- '
seher des himmlischen Haushaltes, .j
Der Alte rechts und neben dem Wa- II
genschieber ist