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Volltext: Amtlicher Katalog der Ausstellung des Deutschen Reiches - Wiener Weltausstellung

Gruppe V. 
191 
Es betrug jährlich: 
In den 
5jährigen 
Zeit 
räumen 
der Raum- 
wollen- 
Verbrauch 
im 
Zollvereine 
Ctr. 
das hieraus 
producirte 
Garn 
circa 
Ctr. 
die Einfuhr 
ausländischer 
Baumwollen- 
Garne 
Ctr. 
daher der 
Garnbedarf 
für die 
Weberei etc. 
Ctr. 
an ausländ. 
Garnen war 
daher zur 
Deckung des 
Gesammt 
bedarfs 
erforderlich 
die 
Garn 
ausfuhr 
betrug 
Ctr. 
1836-40 
1841—45 
1846-50 
1851—56 
1857-60 
1861—66 
1867—70 
1871 allein 
185,771 
275,955 
328,792 
550,861 
969,358 
975,651 
1,402,513 
2,336,518 
148,617 
220,764 
262,943 
440,689 
775,483 
780,521 
1,122,010 
1,869,215 
357,743 
456,936 
477,498 
497,747 
518,573 
241,178 
285,614 
405,542 
506,360 
677,700 
740,432 
938,436 
1,294,056 
1,021,699 
1,407,624 
2,274,757 
10,1% 
67,4% 
64,5% 
53,0% 
40,1% 
23,C% 
20,3% 
17,8% 
39,235 
24,877 
10,529 
14,881 
25,251 
39,773 
57,871 
51,312 
Während die inländische Garnerzeugung innerhalb der ange 
gebenen Zeit, trotz der ungünstigen Verhältnisse nach dem amerika 
nischen Kriege 1866—70 regelmässig auf das 7'/ 2 bis 12 fache (unter 
theilweisem Einflüsse des Reichslandes Eisass) gestiegen und der ge- 
sammte Bedarf sich auf 2,8 bis 4fache erhöht hat, ist das Erforder 
niss der Garnzufuhr ungefähr von 70 auf 18 % des Gesammtbedarfs 
gesunken. Die eingeführten Garne sind grösstentheils englisches 
und schweizer Fabrikat von höheren Feinheitsnummern. Die Garn 
ausfuhr, welche vorzugsweise nach Oesterreich gerichtet ist, hat sich 
fast regelmässig bis zum Jahre 1849 vermindert und ist seitdem eben 
falls fast regelmässig wieder gestiegen; sie betrug von der eigenen 
Garnproduction des Zollvereins 26,4 % in den Jahren 1836—40; 
5,2 % in den Jahren 1867—70 und 2,7 % im Jahre 1871. 
Die Feinspindeln, deren Zahl im Jahre 1830 im Königreiche 
Sachsen bereits 361,202 und zu Anfang des oben erwähnten Zeit 
raumes im Zollvereine 626,600 betrug, belaufen sich gegenwärtig auf 
3,000,000 und im Eisass auf 2,100,000 Spindeln. 
Diesen 5,1 Mill. Spindeln stehen gegenüber 39,5 in England, 
7,7 in den Vereinigten Staaten Nordamerikas, 5,2 in Frankreich, 
1,9 in Oesterreich, 2 in Russland, 1,7 in der Schweiz, 3,1 Millionen 
in den übrigen Culturländern. Das Deutsche Reich nimmt daher 
jetzt mit. 7,8 Procent (gegen 2,8 Procent im Jahre 1850) an der 
Spindelzahl aller Culturländer Antheil. 
Der Hauptaufschwung der Baumwollenspinnerei im Zollverein 
fällt nun in die Periode 1846 —1860, in welcher sich auch der 
Maschinenbau wesentlich gehoben hatte; die durchschnittliche Spindel 
zahl pro Etablissement stieg in dieser Zeit von 2390 auf 7020. 
Was die locale Verbreitung anbelangt, so sind vorzugsweise zu 
erwähnen: in Preussen: Rheinland, Westfalen (namentlich die Re 
gierungsbezirke Düsseldorf, Münster, Cöln), Schlesien (Breslau) und 
Hannover; in Bayern: Regierungsbezirk Schwaben und Neuburg, 
Oberfranken; in Sachsen: Kreisdirectionsbezirk Zwickau mit dem
	        
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