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b) Griechisch-katholische Kirche.
Die griechisch-katholische Kirche besitzt ein Erzbisthum
und. fünf Bisthümer und zwar das Fogarascher oder Karlsburger
Erzbisthum in Blasendorf , ferner die Eperieser, Lugoser, Mun-
käcser, Grosswardeiner und Szamos-Ujvärer Bisthümer.
Auch hier bestehen Capitel mit zusammen 41 wirklichen
und 30 Titular-Domherren. Titular-Abteien sind 19, Titular-
Probsteien 1, Oberdechanteien 41, Dechanten-Bezirke 181, Seel
sorger-Stellen 2,130, Aushilfs-Seelsorger 108. Die Zahl der
studirenden Cleriker beträgt 301, die der pensionirten und ver
sorgten Geistlichen 44. Die Gesammtzahl der Bekenner beläuft
sich auf 1,600,793 Seelen.
Die Zahl der Schulen beträgt 2,352, die der Lehrer
2,440 und die Schülerzahl 120,947. Mönchs-Orden ist nur einer
vorhanden und zwar der Basiliten-Orden, von welchem auf 9 Ge
meinden und 9 Klöster vertheilt, im Ganzen 54 Mönche leben.
Nonnenorden bestehen nicht.
Zukünftige Lehrer erhielten in 4 Instituten ihre Ausbildung.
c) Griechisch-orientalische Kirche.
Die griechisch-orientalische Kirche zerfällt gegenwärtig in
zwei Theile, nämlich in die mit serbischem und die mit romani
schem Ritus. Das Oberhaupt der Bekenner serbischer Nationalist
ist der Karloviczer Patriarch und Erzbischof, der den Bäcser,
Ofner, Temesvarer und Verseczer Bisthümern vorsteht.
Das Oberhaupt der romanischen Angehörigen dieser Con-
fession dagegen ist der Hermannstädter Metropolitan-Erzbischof,
dem das Arader und Karansebeser Bisthum untersteht.
In der griechisch-orientalischen Kirche werden die Capitel
durch Congresse und Consistorien ersetzt. Dechanteien bestehen
86, Pfarreien 2,802.
Schulen gab es 1,644. Die Zahl der Lehrer betrug 1,784,
die der Schüler 77,818. Klöster gibt es an 3 Orten; jedoch ist
uns die Zahl der Mönche nicht bekannt,
Lehrer-Präperandien waren im Ganzen drei, und zwar in
Arad, Hermannstadt und Zömbor.