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Volltext: Eisenbahn-Unter- und Oberbau (Gruppe 18, Section 2), zweiter Band, officieller Ausstellungs-Bericht

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Brückenbau. 
dargethan, dass insbesondere weite Röhren auf diese Art nicht vor 
teilhaft versenkt werden können, ein Umstand, welcher voll 
kommen erklärlich ist, wenn man die vergrösserte Reibungsfläche 
einem Drucke gegenüberstellt, welcher nicht einmal einer Atmo 
sphäre entspricht. 
Bekanntlich ist desshalb auch das Potts’sche Verfahren nicht 
weiter aufgekommen. 
§. 3. Ausstellungsobjecte. 
Ueberblicken wir nach dieser Skizzirung der Fundirung ver 
mittelst Senkschächten die Vertretung dieser Fundirungsart auf der 
Wiener Weltausstellung, so haben wir nur dreier Objecte näher zu 
gedenken, wenn wir der zahlreich ausgestellt gewesenen Taucher 
apparate, die auch hierher geordnet werden können und unter denen 
die Apparate von Heinke & Davis, und Siebe & Gormann (Beide in 
London) besonders hervorragten, ausser Acht lassen. 
1. Fundirung' der Elbebriicke bei Magdeburg 
(Deutscher Pavillon.) 
Die Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahndirection brachte 
durch Zeichnungen die angewendete Fundirung mittelst gemauer 
ter Senkschächte zur Anschauung. 
Bemerkenswerth ist, dass diese Fundirungsart nicht nur bei 
den Landpfeilern, sondern, mit Ausnahme der schon früher 
beschriebenen Fundirung eines Strompfeilers, auch im offenen 
Wasser ausgeführt wurde, nachdem man sich gegen die Strömung 
des Wassers durch eine Inselschüttung geschützt hatte. 
Die geringe Wassertiefe erleichterte die Arbeit wesentlich, und 
wurde dieselbe öfters durch Taucher uuterstützt. 
Das Schachtmauerwerk wurde durchgehends in Cementmörtel 
von dem Mischungsverhältnisse 1:2 '/ 2 ausgeführt. Die Brunnen 
waren nach aussen geböscht und erhielten theils eine viereckige 
Gestalt, theils nach der Grundform der Pfeiler auch eine halbrunde 
Gestalt, entsprechend den Pfeilervorköpfen, da die Strompfeiler aus 
drei ziemlich dicht nebeneinander gesenkten Brunnen bestanden,
	        
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