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Volltext: Der Welthandel : (Additionelle Ausstellung Nr. 6), officieller Ausstellungs-Bericht

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Dr. Carl Thomas Richter. 
dafs auf fie nicht weiter zurückgegriffen werden kann. Diefelben betrugen in Schott 
land am 31. December 1869: 620.000 Tonnen, 1870: 605.000 Tonnen 1871- 
490.000 Tonnen, 1872: 194.000 Tonnen; in Cleveland am 31. December’i86q • 
h 5 .6oo Tonnen, 1S70 : 117.345 Tonnen, 1871: 68.331 Tonnen, 1872-41628 Ton 
nen, und im Anfang 1873 in beiden Diftricten zufammen kaum 100 000 Tonnen 
Und diefs ift nicht nur in England, fondern auch in Schweden und Deutfchland' 
fowie in allen Elfen producirenden Ländern der Fall, was natürlich auch immer 
auf die Steigerung der Preife einwirkt. Am ftärkften war die dadurch entftandene 
Hauffe m Nordamerika; diefelbe ift aber bei den dortigen hohen Schutzzöllen 
für chefen Artikel gluckl.cherweife für die europäifchen Confumenten auf den 
diefsfeitigen Märkten ohne direfle Wirkung. Betrachten wir noch die Preife wie 
fie in den letzten Jahren fich geftaltet, fo fehen wir, dafs nur der ungeheure 
Confum fie dikiirt hat, und ihr rapider Auffchwung keineswegs verhindern konnte 
dafs die Beftande auf den grofsen Märkten, wie wir oben angegeben haben rafcll 
zufammenrückten, denn wenn früher eine Preisfteigerung von zehn oder zwanzig 
Percent genügte, um den Verbrauch ganz erheblich zu befchränken fo hat eine 
Preiserhöhung um hundert Percent keine nachhaltige Schwächung des Verbrauches 
bewirken können. 
Auf dem gröfsten Eifenmarkte der Welt, dem englifchen bewegten firh 
Preife =l f ur fdl0ttif i? eS Roheifen ) wie fol 8 t: Durchfchnittspr'eis pef Tonne 
1872: 121 Shilling^' 9 ' llerS ’ ^ 51 ShiIlin g- 3 Deniers, 1871: 73 Shilling, 
, , Gegenüber diefen Verhältniffen, wie wir fie von England kennen gelernt 
haben ift die Elfenproduktion des übrigen Europas verfchwindend, und mufs 
der Eifenconfum nothwendig immer von den englifchen Verhältniffen beein 
hilfst werden. 
..... . A ™ erika hat - wie wir fchon oben andeuteten, wenig Einflufs auf den euro 
päischen Eifenmarkt wird vielmehr von unferen eigenen Verhältniffen, wenigftens 
,n Begehung der Eifenwaaren merklich beeinflufst. Seine Bauproduktion betrug 
übrigens 1871 fchon zwei Millionen Tonnen, welche zumeift für den Eifenbahn- 
Bedarf verwendet wurden und eine fiebzehnfache Vermehrung gegen die Produc 
t,.on von .810 und 1820 bedeutet. Aufserdem find feit den letzten fechziger Jahren 
vorzüglich aus England und felbft aus Schweden faft alljährlich 3 '5 Millionen 
Centner Roheifen. 6-3 Millionen Centner Schienen und r6 Millionen Centner 
woiafen 11 6mem Uerthe von mehr als fünfzehn Millionen Dollars eingeführt 
Die Produktion an Eifen in den übrigen Staaten wirkt England und Amerika 
folgende^' n ” r lhrer ^ efammthelt - Produktionsziffern für das Jahr 1871 find 
in Frankreich 1,356.300 Tonnen 
„ Deutfchland 
„ Belgien 
„ Oefterreich 
„ Ungarn . 
„ Rufsland . 
„ Schweden 
„ Norwegen 
„ Spanien 
n Italien 
~ Dänemark 
m der Schweiz 
das ergibt eine Summe von 5,425.247 Tonnen. 
Die Gefammtproduction von Roh- und Schmiedeifen in Amerika mag 
2,350.000, von Afien 50.000, von Afrika 25.000, von Auftralien 10.000 Tonnen 
1,587.900 
563.500 
771398 
272.099 
372.000 
293.250 
80.000 
56.500 
52.300 
15.000 
5.000
	        
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