MAK

Volltext: Bucheinbände der Wiener Werkstätte

//S.576 f/K.57f 
Presseinformation 
BUCHEINBÄNDE DER WIENER WERKSTÄTTE 
Press Preview 
Eröffnung 
Ausstellungsort 
Dienstag, 7. März 2017,10:30 Uhr 
Dienstag, 7. März 2017,19:00 Uhr 
MAK-Kunstblättersaal 
MAK, Stubenring 5,1010 Wien 
8. März - 28. Mai 2017 
Di 10:00-22:00 Uhr, Mi-So io:oo-i8:op Uhr 
Jeden Dienstag 18:00-22:00 Uhr Eintritt frei 
Ausstellungsdauer 
Öffnungszeiten 
Dem Gedanken des Gesamtkunstwerkes verpflichtet, beschäftigten sich zahlreiche 
Entwerfer und Handwerker der Wiener Werkstätte (WW) auch mit der künstleri 
schen Gestaltung von Büchern. Das MAK widmet diesem Aspekt erstmals eine eigene 
Ausstellung und zeigt unter dem Titel BUCHEINBÄNDE DER WIENER WERK 
STÄTTE einen Überblick über die facettenreichen Einbandentwürfe. Circa 70 Bücher 
aus den Privatsammlungen von Ernst Ploil, Gastkurator der Ausstellung, und 
Richard Grubman werden um 40 originale Entwurfszeichnungen, rund 500 Leder 
stempel und ausgewählte Bucheinbände aus der MAK-Sammlung ergänzt. 
In ihrem erfolgreichen „Kampf gegen die schrecklichen, roten, goldverzierten Ein 
banddecken unserer Prachtwerke“, wie es 1905 in der Wiener Sonn- und Montags 
zeitung hieß, ließ sich die Wiener Werkstätte von der Arts and Crafts-Bewegung in 
spirieren. Vor allem William Morris’ Kreationen lieferten den WW-Gründern Josef 
Hoffmann und Koloman Moser wesentliche Impulse. Sie bezogen bewusst jenes Le 
der aus Paris, das auch Morris als kostbaren Schutz für Bücher einsetzte. 
Bereits 1904 engagierten Hoffmann und Moser den renommierten Wiener Buchbin 
der Carl Beitel als Geschäftsführer ihrer Buchbinderei. Seine technische Kompetenz 
entsprach dem Anspruch der WW auf höchste handwerkliche Qualität. Nicht nur die 
manuelle Fertigung, auch die originelle Gestaltung der Bücher wurde national und 
international gewürdigt, unter anderem von Berta Zuckerkandl. 
Einige Einbandgestaltungen der WW nahmen direkt Bezug auf den Buchinhalt. Bei 
spielsweise spiegelt ein von Hoffmann gestaltetes Cover zu Alexandre Dumas’ Die 
drei Musketiere mit drei parallelen Linien den Buchtitel wider. Ebenfalls zu sehen 
ist ein im Auftrag von Max Morgenstern entstandener Buchumschlag zu Dante 
Alighieris Die Göttliche Komödie, der mit einem goldenen Sternenhimmel auf die 
Handlung dieses literarischen Klassikers referiert. 
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