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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Ungarn, Band 5, 2. Abtheilung

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Schopfhaus der Matyös in Mezö-Kövesd. 
sogar zu blutiger Schlägerei geneigt. Zäh und abgehärtet, geben sie gute Soldaten. Die 
meisten dienen in den Husarenregimentern. Setzt doch der Vater seinen kleinen Jungen, 
sobald er gehen kann, aufs Pferd, und er wächst sozusagen hoch zu Roß auf wie 
der Kumane. Mit sieben, acht Jahren reitet er ohne Sattel. Darum sind sie zumeist 
schneidige Reiter, und wenn einer einmal vom Pferde fällt, wird in mehreren Comitaten 
davon gesprochen. Noch ein Menschenalter später heißt es dann von seinen Nachkommen: 
„Das ist der Kopaß Nagy Jancsi, Sohn des Kopaß Nagy Ferkö, der vom Pferde gefallen 
ist". Die Palöczen lieben gesellige Zusammenkünfte; Fasching, Hochzeiten, Wallfahrten, 
Sautänze dienen als willkommene Anlässe; dann jagt ein Scherz, ein Lied das andere, und 
jede Art von Musik bringt das Tanzbein in Schwung. Sie sind zwar mäßig und nüchtern, 
wissen aber einen guten Trunk zu schätzen und auch mit einem Trinkspruch zu würzen. 
Trunkenheit und Lumpenwirthschaft kommt nicht vor, besonders seitdem .e^roles^ki-" 
(scherzhafte Verballhornung von „Phylloxera", im Sinne von „Reisbesenzeug") und 
»keneros^por" (desgleichen für „Peronospora" im Sinne von „verflucht schlechter Staub") 
die Weingärten verwüstet haben. Ihr heiterer Sinn verläßt sie selbst in der drückendsten 
Noth nicht; sie rufen sich dann ermunternd zu: „He, Gevatter, bekümmert euch nicht; diese 
Welt gehört uns, und die andere werden wir wohl auch kriegen."
	        
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