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I nternationale Sammler-Zeitung.
Nr. 24
alter Filets heraus, die ein Bild der Kunst des 15. bis zum
18. Jahrhundert bieten. Persönlichkeiten aus der Geschichte
Frankreichs, Panneaus, Polster, Kirchengewänder, Kissen im
Stile der Ludwige, vom XIII. bis zum XVI., Empire und
Renaissance, heraldische Motive und Jagdszenen, Allegorien und
Darstellungen aus der griechischen Göttersage, Genreszenen und
Tierstücke, Szenen aus dem Leben der heiligen Elisabeth und der
heiligen Genoveva, wechseln in diesen Bandeaus, Panneaus,
Spitzen, Drei- und Vierecken glücklich miteinander ab und
führen uns jene subtile Kunst in Meisterstücken vor Augen. Die
glückliche Hand der Künstler, die dem widerspenstigen Material
fast mehr abgewannen, als daraus zu holen war. die lebens
sprühende Natürlichkeit der Szene, die der Natur abgelauschten
Bewegungen entzücken uns immer wieder von neuem und
lassen es den rührigen Herausgebern danken, daß sie ein Gebiet
zu beleben trachten, daß durchaus noch nicht erschöpft, einer
Renaissance und Vervollkommnung wert ist.
* Gebrüder Senfs illustrierter Postwertzeichenkatalog
1913. Markenteil. — Der neue. Senf ist wieder da, ein
alljährlich wiederkehrender, aber immer willkommener
Gast. Wir freuen uns wieder seiner Uebersichtlichkeit
und nehmen mit Vergnügen wahr, daß der Notizen
immer mehr werden, die wertvolle Winke für das
Ordnen unserer Sammlungen bieten. Ein großer Vorzug der
Ausgabe 1913 besteht auch darin, daß sie uns zum erstenmal
über die jetzt so gebräuchlichen Gefälligkeits-Stempelungen
orientiert, daß sie auf die vielfach vorkommenden Fälschungen
und ihren nicht unbeträchtlichen Wert hinweist. Auch die Be
reicherung des Kataloges durch die Aufnahme der Vorläufer
kolonialer Ausgaben und der Ausgaben der Postanstalten im
Ausland und ihrer Abstempelungen ist uns nicht entgangen.
Aber über den Vorzügen des neuen Senf haben wir auch dessen
Fehler nicht übersehen. Und die liegen darin, daß der Katalog,
seinen Wert als Preisbuch hintansetzend, immer mehr Grad
messer für die Vorräte der Markenfirma Gebrüder Senf wird.
Was sollen die unmöglich niedrigen Preise der alten deutschen,
der alten Schweizer, was die verblüffend hohen Ansätze so vieler
moderner Marken? Liefern Gebrüder Senf zum Beispiel eine
Tripolis-Marke, die nur eine Auflage von 3000 Stück hatte, mit
12 Mark, wie es der Katalog angi-bt, oder eine Montserrat
5 Schilling, von der im ganzen 6000 Stück gedruckt wurden und
die überdies nur ein Jahr im Kurs war, um 13 Mark? Weshalb
sind die 2 Franken der früheren Emission mit dem Bilde König
Leopold II. im Katalog 1912 mit Mk. 1.25, im Katalog 1913 nur
mit 75 Pfennigen angesetzt? Weshalb ist die englische Marke zu
6 d. lila auf blauem Papier, die im vorigen Katalog mit 40 Mark
angezeichnet war, verschwunden? Weshalb — doch wir wollen
es an diesen Beispielen genug sein lassen. Jahrelang war der
Senf-Katalog das Um und Auf des Sammlers, jahrelang hat man
ihn als den einzig maßgebenden Katalog betrachtet. Die Firma
Senf sollte es sich angelegen sein lassen, diesen Ruf zu wahren
und nicht durch willkürliche Notierungen anderen Katalogen den
Vorrang einräumen, den sie als ausschließliches Monopol be
sessen. e. f.
Neue Kataloge.
* Georges Rap illy, Paris. Cat. de livres d’art an-
ciennes et modernes. Nr. 123 Decembre 1912 (Nr. 3808—4352).
* Josef Baer & Co., Buchhandlung und Antiquariat,
Frankfurt a. M. Kat. 608. Bibliotheca Rornanica, Sprache und
Literatur der roman. Völker, enthaltend die Bibliotheken weil.
Adoli M u s s a i i a, Prof, der roman. Sprachen an der Univer
sität Wien, und Hofrat Gustav R. v. E m i c h in Budapest.
Teil IV (1268 Nummern).
4 Rudolf Lepkes Kunstauktionshaus, Berlin W. Aukt.-
Kat. 1663. Oelgemälde und Aquarelle von Künstlern unserer
Zeit (184 Nummern).
* Galerie Helbing, München. Aukt.-Kat. Oelgemälde
moderner Meister aus dem Nachlasse Prof. A. E r d t e 11,
München, sowie die Sammlungen O. Bauer, München, H,
Zehm e, München, und anderem Besitz (399 Nummern).
* Berliner Kunstauktionshaus Gebr. H e i 1 b r o n, Berlin.
Aukt.-Kat. 17. Gemälde älterer Meister aus der Sammlung des
Bischofs Dr. v. Lan y i, Großwardein, und anderem Privat
besitz, Miniaturen und Antiquitäten aus dem Besitze der
Baronin v. Elbe u. a., antike Bronzen, Terrakotten, Gläser
und Gemmen, Kollektion T. W. v. Kibaltschitsch (1000 Num
mern).
4 Heinrich Hugendubel, München. Antiquar .-Kat. 68.
Neue deutsche Literatur. Von Goethes Tod bis zur Gegenwart.
Teil III, S—Z (Nr. 6847—9542).
* Charles D u p r i e z, Expert, Bruxelles, Numismatique
Catal. period. Nr. 11. Monnaies, Medaillen, Jetons, Mereaux etc.
(1007 Nummern).
4 .1. .1. Plaschka, Wien. Antiquar .-Kat. Nr. 5. Neue Er
werbungen. Seltene Autographen, Bilder, Bücher aus allen
Wissenschaften, Stiche etc., Bilderbücher, Gelegenheitskäufe,
Jugendschriften (484 Nummern mit Preisen).
* Dorotheum, Wien. 231. Aukt.-Kat. Gemälde,
Aquarelle, Miniaturen (145 Nummern). — Dass., 230. Aukt.
Gläser der Empire- und Biedermeierzeit (250 Nummern).
Briefkasten,
Numismatiker in Elberfeld. Die beste Art, Münzen zu
reinigen, ist, daß man in einem Glas eine Zyankalilösung zu
bereitet, in einem zweiten reines Wasser. Man faßt dann die
Münze mit einer Pinzette, hält sie sehr kurze Zeit in die
Zyankalilösung und spült sie dann in reinem Wasser rasch und
sorgfältig ab. Selbstverständlich ist größte Vorsicht geboten.
.1. L., Posen. Der große Danziger Schrank brachte 1100,
der Nußholzeckschrank 960 Mk.
Emil S., Hermannstadt. Von Küß’ Bildern in der Auktion
Hirschler (Wien) erzielten Nr. 68 Großer Blumenstrauß 475 K,
Nr. 69 Rosarosen und Nr. 70 Trauben, Pfirsiche, Feigen und
andere Früchte je 90 K. Ueber den Künstler haben wir folgen
des erfahren können: Ferdinand Küß wurde um das Jahr 1806
in Wien geboren. Er war Inspektor der Oesterr.-Ungar. Bank,
widmete sich aber daneben eifrig der Malerei. Seine Spezialität
waren Blumen — und Früchte. Von seinen Bildern sind einige
vom Kaiser Franz Josef angekauft worden. Küß starb 1892
in der »Villa Küß« in Pörtschach am Wörthersee. Die Hof
photographin Rosa J e n i k, verehel. Dörfler, in Wien, VIII.
Maria Treugasse 6, ist eine Enkelin des Künstlers, und viel
leicht in der Lage, Ihnen noch weitere Auskünfte über ihn
zu geben.
A. Fr.. Langenzcrsdorf. Bezüglich Küß verweisen wir Sie
auf die vorstehende Antwort.
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bitten. Auch ersuchen wir jene P. T. Abonnenten, die
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Hochachtungsvoll
Die Verwaltung der
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• UND SAMMLUNGEN *