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Internationale Sa m m I e r - 2 e i t u n g.
Nr. 6
nimg: »Zu ei(nem) 4tett.« Schluß eines ausgeführten (nicht bloß
skizzierten) Streichquartettsatzes in Partitur C-dur. vi Takt
(44 Takte in %, daran anschließend 18 Takte in V» und als
Schluß 6 Takte in % Takt, dann folgen noch als Anfang eines
neuen Rondo-Satzes 4 Takte in 4 A Takt; im ganzen also
72 Takte). Das Manuskript trägt am Kopf in Nissens Hand
schrift die Bezeichnung; Von Mozart und seiner Handschrift«
und am Schluß der 1. Seite die Bemerkung: »Die Aechtheit der
Handschrift von W. A. Mozart bestätigt Julius Andre« mit
dessen Siegel.
Wir geben das Skizzenblatt in Fig. 3 in Verkleinerung
wieder.
Von Richard Wagner weist die Sammlung unter
anderem die Klavierskizze zu der zweiten Symphonie auf. Sie
gehört in die Magdeburger Zeit, als Wagner das »Liebes-
verbot« daselbst zur Aufführung brachte. Das Werk besteht
nur aus dem ersten Satz und ist in E-dur und im 9-t 1 akt ge
schrieben. Das »Allegro« ist vollständig, vorn »Adagio« sind
nur 29 Takte vorhanden. Dies ist aber alles, was überhaupt
komponiert wurde, wie denn Wagner das Werk niemals aus
führte, sondern die vorliegende Skizze alles ist, was er davon
geschaffen hat. Es ist begonnen in Lauchstädt den 4. August
1834 und am 29. August in Rudolstadt beendet. Die Skizze
ist außerordentlich eng auf einen großen Bogen starken, gelb
lichen Notenpapiers geschrieben, so daß sie bei weiterer
Schriftart wohl den dreifachen Umfang einnähme. Sie ist mit
zahlreichen, darunter einigen recht charakteristischen Feder
proben versehen. An den Rändern ist das Manuskript leicht
beschädigt.
Am Anfang des Manuskriptes stehen die Worte: »als
bier«, weiterhin in der Mitte der ersten Seite die Worte
»Neuer Wermuth« als Federproben.
Wagner erzählt in seiner Selbstbiographie über die Kom
position des Werkes das folgende: ». . . Ich entwarf auch
um diese Zeit eine musikalische Komposition, nämlich eine
Symphonie in E-dur. deren erster Satz (% Takt) als Kom
position auch vollendet wurde; für Stil und Anlage war diese
Arbeit durch die siebente und achte Symphonie Beethovens
veranlaßt, und,, soviel ich mich erinnere, glaube ich mich der
Tüchtigkeit dieser Arbeit nicht geschämt haben zu dürfen,
wenn ich sie vollendet, oder selbst nur das Fertige mir erhalten
hätte.« (Wagner, Mein Leben, Bd. I, S. 113.)
Moderne Maler.
Die Auktion, die C. J. W a w r a in Wien am 17. und
18. d. M. veranstaltet, steht im Zeichen der Moderne. Es sind
größtenteils Wiener Künstler, die da mit hervorragenden
Werken erscheinen Neben Rudolf v. Alt, dem Altmeister
man n, Ignaz R a f f a 11 senior, Matthias R a n f 11, Alois
S c h ö n, Max S c h ö d 1, Anton S c h r ö d i, Karl Z e w y u. a
Böhmen stellt einen seiner Besten bei, Wenzel Brozik; von
anderen modernen Malern sind Albin Egger-Lienz,
Fig. 4. Calame, Motiv aus der Schweiz.
des Aquarells, Amerling, Ender, E y b 1. Makart,
Jakob Emil Schindler, Pettenkofen und Wald
müller stoßen wir auf Namen wie Karl v. B1 a a s, Tina
Blau, Alexander v. Bensa, Danhauser, Peter E e n d i,
öauermann, H a m z a, Rudolf Huber, Eugen .1 e 11 e 1.
Johann B. Lampi dem Jüngeren, Adolf und Isidor K a u f-
Grützner, Alexander Calame. Franz v. Defregger,
die beiden Carlo Marko und Alfons L. Mi e hl ich zu
nennen.
Von Calame reproduzieren wir in Fig. 4 eine seiner
prächtigen Schweizer Landschaften. »Motiv aus der Schweiz«
nennt sie der Künstler. Ein Hochgebirgsbach fällt in einer