l unger, Der Flug. Holzintarsia.
X 1200 cm. 1962.
itralsparkasse der Gemeinde Wien.
an XVII. Hernalser Hauptstraße 127.
fiihrung Firma Max Welz
NER KUNSTKALENDER
(Graphische Sammlung Albertlna):
elm Thöny. Zeichnungen und Aqua-
l1sss-1s49)." 10. 4. bis 12. s.
ließend:
Kunst der Graphik (Ein Zyklus)",
s 15. Jahrhundert
:hnik und Merkmale der graphischen
wren vam 15. bis 20. Jahrhundert
islerwerke der Handzeichnung aus der
lna
uek (Hofburg): M600 Jahre Tirol bei
eieh. 136371963." Mai bis okiaber.
iltenlturg bei Horn (Niederösterreich):
Troger." Eine Gedächtnisschau für den
eichischen Barockmaler (1599-1772).
us Oktober.
(Graphische Sammlung Albertina):
stur-Malerei aus vier Jahrhunderten."
ter bis Dezember.
(Schlot! Landshut): ..Wohnkultur du
lhrhuriderts." vam 15. s. bis 15. 10.
(Messehalten am Funkturm): ..Grolle
eie Kunstausstellung." Vom s. 4. bis
(Kunstverein): "Ben Nicholson." Ge-
des englischen Malers. April.
erlal (Kunst- und Museumsverein):
lr Schlemmers Spätwerk." Vom 7. bis
darf (Kunstverein für die Rheintande
lestfalen): ..Das französische Plakat von
use-Lautrec bis zur Gegenwart." Vom
bis Z. 6.
lrg Kunstverein): "Seurat 7 van
- auguin - Cezanne." Zur Er-
g seines neuen Ausstelturigsttauses
der Kunstverein vier Wegbereiter der
"ne. mit 70 Gemälden und rund 50
ellen und Zeichnungen. Anfang Mai
tte Juli.
leim (Kunsthalle): ..Die Nabis." Ge-
der Pariser nstlergruppe. der
er. Bonnard. Vuillclrd. Denis, Roussel
lerkade angehörten. Mai bis August.
mal (Kunst- und Museumsverein):
ilf Hoflehner." Das Werk des öster-
tchen Bildhauers. Vom Z. bis 30. 6.
en (Haus der Kunst): ..Moderne
kanische Malerei (Johnson Collection)."
IO. 6. bis 15. 7.
erl (Haus der Kunst): Große Münchner
iusstellung." Vom 6. bis 6. 10.
irg (Kunsthalle): "Italenische Meister-
ungen." Aus amerikanischem Besitz.
lzlstticelli und Raffael bis Tiepolo. Juni
J t.
'l (Kunsthalle): ..Adotf Menzets Hand-
ungen." September und Oktober.
irg (Kunsthalle): "Holländische Malerei
t Jahrhunderts." Frühherbst.
darf (Kunstverein für die Rheinlande
Vestfalen): "Das Porträt in der fran-
ien Malerei des ZO. Jahrhunderts."
lO. 9. bis10. 11.
en (Haus der Kunst): ..GeorgesBraque."
lO.10. bis 15. 12.
irg (Kunstverein
,. Kubismus." Spät-
Euden (Kunsthalle): ..Gustave Moreau
-1B9B)." Voraussichtlich Dezember.
1 (Kunsthalle): .Delacroix." Gedächt-
iteltung zum 100. Todestag. Ende 1963.
irg (Kunstverein): "Franz Marc." Ende
ter (Kunslverein)zi .,Karl Schmidt-
l." Eine Gesamtousstellung zu seinem
Iehzenden so. Geburtstag. Vom 20. 10.
1 .
xmuei Katz. Disteln
tan Watzl. Gottfried von Einem
:k in die Letimbruck-Ausstellung
ans Loner. Große Gruppe mit Flügel
AUSSTELLUNGEN _
ÖSTERREICHISCHER KÜNSTLER
IM AUSLAND
Paris: Im Herbst 1962 zeigte die Maisan des
Beaux-Arts einen Querschnitt durch das
Werk van Adolf Laos; Dr. Werner l-toftnann.
Direktor des Museums des Z0. Jahrhunderts,
hielt im Österreichischen Kulturtnstitut einen
Vortrag mit dem Titel ..Vier österreichische
Pioniere der modernen Archttektur", in dem
das Schaffen von Laos. Wagner, Olbrtch und
Hoffmann gewürdigt wurde. r Adolf Laos
ISI u. a. der Erbauer der Villa Tristan Tzara
in Par' Das Institut Autrictiien präsentierte
zu Weihnachten das Werk des genialen
lnnsbrucker Zeichners Paul Flora. Die
Galerie Espoce stellte Werke des Maler-
bildhauers Rutsch aus. der 1953 mit einem
Stipendium der französischen Regierung nach
Parts kam und sieh auf dem dortigen Kunst-
markt gut durchsetzen konnte.
Basel. Galerie d'Art Moderne (Marie-Suzanne
Feigel): Verlon. Diese Ausstellung war vom
5. bis 31. Jonner 1963 geöffnet. Varzügllcher
Katalog mit Einführung von Herta Wescher.
Nach den Bildproben ist an der Quali-
fikation Vertons nicht mehr zu zweifeln.
Rom. Galerie ,.lI Bilico": Ausstellung "Alfred
Kubln und die Wiener Maler des Phantasti-
schert". veranstaltet vbm Österreichischen
Kulturinstitut.
Das Bautiaus-Alcltitr in Darmstadt. Ernst-
Ludwig-Haus, zeigte vam e. bis 30. Jänner
Zeichnungen und druckgraphisctie Arbeiten
von Rudolf Baschant, dem 1897 in Salzburg
geborenen und 1955 in Linz verstorbenen
Bauhaus-Schüler. Baschant, der sein Schaffen
.. . . .den Blumen und Pflanzen und all den
wundersamen. oft krausen. wilden. aber
doch göttlichen Gebilden in der Natur . .
widmete. war bei Feininger van 19Z1 bis
1924 in Weimar tätig und hatte 1930 seine
Meisterprüfung an der Akademie für Buch-
gewerbe in Leipzig abgelegt. Die Kollektion
Baschant ist vorn B. März bis Z5. April 1963
irn Studio für Graphik an der Düsseldorfer
Kunsthalle zu sehen: anschließend soll sie
in weiteren deutschen S "dten gezeigt werden.
Hamburg. Kunstverein: Bis Z7. Jänner:
"Kokoschka. der Europäer." Zu sehen
waren u. a. ,.Thermopylae' . dle drei Ham-
burger Veduten. das Bildnis Max Brauer
und das unter dem Eindruck der Katastrophe
vom Februar 1962 entstandene Gemälde
,.Flut in Hamburg". lnsgesamtwaren76Werke
gezeigt - "gewissermaßen ein Stenogramm
der großen Kokoschka-Präsentation der Tote
Gallerv" (claus-l-lenning Bachmarin).
Ankara: In den Räumen der philosophischen
Fakultät der dortigen Universität wurde eine
Ausstellung von Zeichnungen und Photos
nach Werken von Clemens Halzmeister
eröffnet. Holzmeister hat vor Jahrzehnten
das neue Ankara architektonisch gestaltet.
(Quellen: "Die Presse". ..Wiener Zeitung".
Ausstellungskataloge Verlan und Baschant.
"Cellesche Zeitung")
KUNSTDIEBSTÄHLE UND IHRE
MOTIVE
Vor drei Jahren brach eine Welle von Kunst-
diebstähteri über die Kulturwelt herein. dio
die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit immer
noch im Atem hält. Aber warum wird Kunst
so gerne gestohlen?
Beginnen wir bei einem rein lokalen Er-
eignls: In den ersten Tagen dieses Jahres
stahl ein unbekannter Besucher aus der
Galerie Peithner-Lichtenfets in Wien ein
surrealistisches Gemälde. Wenige Tage später
erhielt der Geschädigte das Bild per Post
wohlbehalten zugestellt. Das Motiv des
Diebstahls mag wohl in einer Kurzschlufl-
tiandlung zu suchen sein. letztlich in der
Faszination. die von echter Kunst schlechthin
ausgeht. 1957 hatte es in Graz einen ähnlichen
Bilderdiebstahl gegeben: damals entwendete
eine Mlttelschülerin die Bildrolle eines
chinesischen Malers. sie halte unter (nach-
prüfbarem) unwiderstehlichem zwang ge-
handelt. . .
Der Diebstahl eines einzelnen Gemäldes von
Picasso - es handelte sich um ein Porträt s
Anfang Jänner dieses Jahres aus einer Villa
in Bellerive-sur-Allier blieb bis heute un-
uufgeklürt. Da die Dargestellte Tochter der
Besitzerin und diese eine gute persönliche
Bekannte Picassos ist. mögen persönliche
und nicht eigentlich kriminelle Motive auch
hier eine Rolle gespielt haben.
Bilderdiebstohl als Akt politischer Erpressung
lag beim Raub von Gemälden aus einer
vom französischen Staat zur Verfügung
gestellten Ausstellung "Hundert Jahre franzö-
sischer Malerei" im Museum der Schönen
Künste in Caracas. Venezuela. vor. Fünf
Gemälde m ein Cezarlne. ein Van Gogh.
ein Gavguin, ein Picasso und ein Braaue
verschwanden. um aber nach kurzer Zelt
wieder beigebracht werden zu können.
Der Sinn dieses Raubes: Erreichung der
Freilassung van Studenten. die aus poli-
tischen Gründen inhaftiert worden waren.
Ende Dezember 1961 verschwand aus der
Galerie des Schweizer Großindustriellen
Bührle in Zürich ein Gemälde von Van Gogh:
der Täter halte sich in den Galerieräumen
einschließen lassen. Wenig später tauchte
auch dieses Bild wieder auf - es wurde in
einem Kellerraum der Galerie wahlverpackt
gefunden. Der Täter hatte seine Handlung
einem Geistlichen gebeichtet: angeblich war
es ihm darauf angekommen. in Hinblick auf
die schlechte Bewachung der Galerie ein
drastlsches Exempel zu statuieren. Ob in
Wirklichkeit auch hier nicht eher eine
kupierte Kurzschlullhandlung vorlag?
KLEINE NACHRICHTEN
Ende Dezember verstarb der Dichter und
Staatsorelsträger Dr. George Saiko. der von
1939 bis 1950 die Albertlna leitete.
Zum Jahresanfang brachte die "Wiener
Schule der Fhantostischen Maler" einen
Kalender mit 12 handsignierten Radterungen
auf den Markt.
Im April diese Jahres wurden zum dreizehnten
mal aus den Mitteln des Wiener Kunstfonds.
einer Grundung der Zentralsparkasse der
Gemeinde wien. Förderungsbeiträge an
wiener Kunstler vergeben.
Eisenstadt: Die im Schlolloctrk gelegene
Orangerle wird nunmehr für Zwecke einer
ständigen Kunstausstellung ausgebaut.
Eine Vertiefung der kulturellen Beziehungen
zwischen Österreich und Frankreich wurde
in die Wege geleitet. Für 1964 ist in Paris
eine österreichische Gesamtausstellung der
Zelt von 1760 1830 (Geschichte. Musik.
bildende Kunst, Literatur. Gesellschaft) vor-
gesehen; 1965 sail ll't Österreich eine Aus-
stellung "Die tranzdsisehe Romantik" gezeigt
werden.
Kufslelnel Glas i'm Museum von Tel Aviv.
Bei der Internationalen Messe 1962 ln Israel
hatte der Leiter der Sammlungen für künstle-
rische Gläser verschiedene Aussteller er-
sucht. dem Museum ihre Erzeugnisse zur
Verfügung zu stellen. Auch die Kufsteiner
Glashütte hatte diesem Ansuchen entsprochen.
und Botschafter Dr. Peinsipp konnte Ende
Jänner die Kollektion dem Museum über-
geben.
Neu entdeckl: Altonaer Fayertcen"
Altonaer Fayenceri waren bisher eine uri-
bekctnrite Größe. man wußte nichts von
ihnen. Dem Direktor des Altorioer Museums.
Dr. Gert Wtetek. gelang es auf Grund sorg-
ibitiger archlvciltscher Forschungen. den
Standort der Manufaktur zu eruieren. Bei
Grabungen auf einem Altonaer Garten-
grundstück wurden aus einer Tiefe von
1 bis 3 Metern Fehlbräride und Bruchscherben
gefunden. so daß der eindeutige Beweis
erbracht war. dall an dieser Stätte nicht
nur mit Fayencen gehandelt wurde. sondern
man diese auch an Ort und Stelle herstellte.
Schalen. Teller. Schrriinktöpfe. aber auch
Kachelofen wurden hier hergestellt. die
Bemalung erfolgte mit Kabaltblclu und
Lederbraun lm Stile eines derben. volkstüm-
lichen Rokoko. Die Fabriksmarke ist aus
einer versehleinng der Hauptelernente des
Altonaer Stadtwaopens. dreier Türme. ent-
wickelt und besteht aus einem drelzacki-
gen Muster. Bis Ende Februar waren im Alto-
naer Museum die neuen Funde zu sehen
..Die Zeit". B. 2. 1963).
emotionelle Freskenfunde im Sudan. Pol-
nische Archäologen unter Leitung von Pro-
fessor Kasimir Michalowski fanden in Farras
im Sudan 47 Fresken des 6. 11. Jahrhunderts
mit Bildern nubischer Prinzen und Szenen
aus den Testamenten.
Am 18. November 1962 berichtete die Tages-
presse vorn geheimnisvollen Wiederauf-
tauchen einer Reihe von Gemälden von
Utrilto, Matisse. Dufy und anderen Berühmt-
heiten. die einige Zeit zuvor aus einer Aus-
stellung in Saint-Tropez gestahlen worden
waren. Der französische Kultusminister
Andre Malraux hatte einen anonymen Brief
erhalten. in dem das Depot der S6 ver-
schwundenen Bilder genau angegeben war.
Das Motlv von Diebstahl und Rückgabe war
hier. Erpressung der Besitzer. Die Diebe
waren sehr wahl darüber informiert. daß
ihre Beute auf dem Kunstmarkte nicht
placiert werden konnte. handelte es sich
dach durchwegs um prominente. wohl-
bekannte Bilder. Es kann mit viel Wahr-
scheinlichkeit angenommen werden. daß die
Verbrecher den Besitzern der an sich un-
versicherten Gemälde mit der Vernichtung
der Werke gedroht hatten. falls nicht ein
bestimmter Betrag erlegt werden würde. der
an sich sehr hoch war. immer aber noch
beträchtlich unter dem Zeitwert lag. so daß
der Erlog der geforderten Summe immer
nach ein s allerdings sehr relatives -
Geschäft war.
Der Diebstahl selbst halte sich am 16. Juli 1960
im Muse'e de l'Annanciade zugetragen.
Wenig früher waren drei Männer durch
ein Fenster des Gasthofes ..Zur goldenen
Traube" in Saint-Paul-de-Vence eingestiegen
und halten Z0 Bilder aus der Sammlung
des verstorbenen Besitzers geraubt. der ein
guter Freund von Picasso. Utrillo. Leger.
Matisse. Dufy. chagall und Madigliani ge-
wesen war. Bald nach dißem Einschleich-
diebstahl erhielt der Sohn und Erbe dieser
Kunstschätze Briefe. die von ihm den Erlag
von zunächst 80 000. später von 150000 NF
gegen Rückerstattung des oiebsgules far-
derteri. Der Interpol gelang es nicht. die
Spur der Verbrecher ausfindig zu machen.
Ein dreiviertel Jahr später erhielt der Polizei-
direktor von Marseille einen Anruf, der ihm
mitteilte. die Gemälde seien in der Gepäck-
ablage des Marseitler Bahnhofes deportiert:
tatsächlich fanden sich 19 der ZO Bilder vor.
War die Polizei den Dieben dichter auf der
Ferse. als sie selbst geahnt hatte oder waren
die Diebe von der Aussichtslosigkeit eines
Verkaufes oder der Erpressung überzeugt
worden?
Ziemlich bald nach dem Diebstahl von Saint-
Tropez wurden aus einer Privatsammlung
in Pittsburgh 6 Picassos. Z Legers. ein Dufv
und elii Miro geraubt. Der Geschädtgte bot
den Dieben per Inserat 100000 Dollar an
und sicherte Verfotgungsfreiheit zu. In ein
Das Museum Hit Kunst und Gewerbe in Hamburg
erhielt von KaufrriclnnErnesto Blohrn(CaracdS.
Venezuela) eine Dauerleihgabe. die aus
etwa 250 Figuren. Gefallen. Dosen und
Biiouterien. Fläschchen. Nadelbücttseri. Ne-
cessalres und Bonbonnieren aus Porzellan
des 1B. Jahrhunderts besteht.
St. Michael in Hildesheim. nach Dehio der
"einzige ganz grane Bau der ottanischen
Epoche". ist nach den zerstdrungen des
vergangenen Krieges nunmehr wieder zur
Gänze hergestellt. Leiter der Arbeiten war
Dornbaumeister Wilhelm Fricke. Die aus
1300 Tafeln bestehende Holzdecke war 1943
zwar rechtzeitlg demontiert worden. geriet
aber 1945 in Gefahr. am Bergungsort als
Brennholz verheizt zu werden. Die Rekon-
struktion des Domes beseitigte die Baracki-
sierungen des 17. Jahrhunderts und die
..romantischen" Zutaten von 1841.
Das WaIlraf-Richanz-Museum in Kalii zeigte
bis 3. Marz die nach Liilzeler ..umrassendsle
und...erste des Künstlers würdige Aus-
stellung..." von werken Max Ernsts. des
aus Brüttt gebürtigen Altmeisters des Surrea-
lismus.
Das Museum auf Rädern
Das Kunstmuseum von Richmand (Virginia.
USAt hat zwei Galerie-Autos in Dienst
gestellt; eines davon ist schon seit 10 Jahren
im Einsatz und wurde von über 340000 Be-
suchern treguenlieri. der zweite ..Kunstbus".
ein Monstrum von 16m Länge. zeigte auf
seiner "Jungfernfahrt" eine Ausstellung
..12 Portrats von Delacroix bis Gauguin".
Das sonstige mobile Ausstewungsbrbgrumm
umfaßte eine prakolumbische. eine ali-
ägyptische. eine Renaissance- und eine
Niedertandeschau.
Ram: Lnterrmmuseum setiiießt die Planten
Anfang Februar schtoll das Lateranmuseum
nach einer Betriebsdauer von 120 lahren
seine Pforten. Die in ihm aufbewahrten
werke sollen auf die neuen Anbauten des
vatikanischen Museums aufgeteilt werden.
Das Laterangebaude selbst wird nach gründ-
ltcher Renovierung die Büros des katholi-
schen Vikariats Rom aufnehmen.
Amsterdam. Stedeliik Museum: Ende 1961
trat Willem Sciridberg, eine der profiliertesten
Persönlichkeiten unter den Direktoren von
Museen moderner Kunst. in den Ruhestand.
Zahlreiche Künstler aus vielen Ländern
widmeten ihm zum Abschied Gemälde.
Skulpturen und graphische Blätter. die
Sandberg seinem Museum weitergab. Die
Kollektion. die Skulpturen von Zadkine.
Lipchitz. Moore und Watruba sowie Gemälde
von Karel Appel und Corrieille umfaßl.
war als ..Kollektion Sandberg" bis 15. März
schallgestellt.
Essen: Bis Anfang März waren im Graphik-
kabltielt G. D. Baedeker Arbeiten des in
Berlin geborenen. aber seit vielen Jahren
in Tirol ansässigen Malers Werner Scholz
ausgestellt.
paar Tagen war er wleder im Besitz seiner
Schätze.
Aus der großen Cezanne-Ausstellung in
Aix-en-Provence. die knapp zuvor in wien
gezelgt worden war. verschwanden bald
nach der Eröffnung acht Bilder des Malers.
die einen Gesamtwert von eo Millionen as
rearasentierten. 1962 wurden die Gemälde
nach vorhergegangener Verständigung der
Polizei in einem herrenlosen Auto mitten in
Marseille aufgefunden; die Versicherungs-
gesellschaft hatte eine Belohnung für die
Beitreibung der Bilder ausgesetzt. teugnete
aber bei deren Rückgabe jeglichen Zu-
sammenhang . ..
Auch Deutschland halte seine Kunstdiebstahls-
skandale: am 24.11.19s2 wurde der 1 960 aus
re- Hamburae- KunsIhaIEe gestohlene Flügel
des l-tarvestehuder Altares von Meister Bertram
tVt einem Schlleßfachdes laraunsehweiaer Bahn-
hofes aufgefunden. Nähere Begleitumstände
blieben unbekannt. sensatianeller war die
Affäre um den Diebstahl der fast drei Meter
großen Reliefplastik dar ..Volkacher Ma-
donna" vbn Tilman Riemertschneider. Auch
ein wundertätiges vesaerbild und zwei
steinriguren waren aus der gleichen Kirche
verschwunden. Der Chefredakteur der Ham-
burger Masseniiluslrierlen "Stern". Henri
Nonnen. bot ein Lösegeld von 100 000.- DM
und absalute Verschwiegenheit; die vorher-
gegangenen bemuhungen der Polizei und
eins Hetlsehers waren ergebnislos geblieben.
Die Diebe stellten ihre Beute zurück und
erhielten ihr Geld, Nonnen setzte sich bewußt
der Strafverfolgung aus. war sein Handeln
vbn echter Kunstliebe oder von materielleren.
auf der Ebene der sensaliansreklame zu
suchenden Motiven bestimmt gewesenl
Der geheimnisvallste aller Bilderdiebstahle
der letzten Zeit gelang unbekannten Dieben
am Z1. August 1961, als sie aus der National
Gallery in London das knapp zuvor für
etwa 10 Millionen öS aus Amerika ange-
kaufte Porträt des Herzogs von Wellington
von Goya entwendeten. Zehn Tage nach
der Tat erhielt die Nachrichtenagentur
Reuter einen Brief, der ein Rückgabegeld van
140000 Pfund. das sind etwa 10080000 o5.
forderte und als Tatmotiv f karitative
Intentionen. nämlich die Unterstützung wohl-
tättger Einrichtungen. angab. Bis heute ist
das Bild nicht aufgetaucht und wir wissen
immer nach nicht, ob der oder die Täter
verrückte Idealisten oder eiskalte Gangster
waren. Vielleicht beides zugleich - bei
Engländern weiß man ja nie... Köller
Quellen: Arbeiter-Zeitung. Deutsches Fern-
sehen. Die Fresse.
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