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Internationale Sammler-Zeitung 
Nr. 18 
Auktionen. 
18. bis 20. September. Berlin. Paul Graupe. Bibliothek 
Heymel. 
19. September. Berlin. Rudolph Lepke. Erste Versteigerung 
aus den Beständen der Nationalsammlung von Kunst- und 
Wertgegenständen. Gemälde alter und neuerer Meister, Anti 
quitäten und Möbel, modernes Kurstgewerbe. 
21. und 22. September. Berlin. Max Perl. Bibliothek des 
Schriftstellers Dr. Oskar Blumenthal. 
22. September. München. Bücherstube am Siegestor. 
Sammlung Seder. Kunstgeschichte, Kunstgewerbe, Buch 
gewerbe usw. 
26. September. München. Galerie Helbing. Sammlung 
Domenico Bossi. Gemälde alter italienischer Meister. 
28. uncP29. September. München. Galerie Helbing. Samm 
lung wertvoller süddeutscher Porzellane aus norddeutschem 
Privatbesitz. Miniaturen aus dem Nachlasse des Domenico 
Bossi. 
1. Oktober u. f. T. Berlin. Robert Balls Nachf. Münzen 
sammlungen des Bankiers Strupp (Meiningen) und des 
verstorbenen Professors Knoblauch (Berlin). 
2. Oktober. Berlin. Rudolph T.epke. Gemälde von Meistern 
unserer Zeit, dabei süddeutsche und Berliner Privatsammlung. 
4. bis 11. Oktober. Frankfurt a. M., F. A. O. Prestel. 
Sammlung Rud. Phil. Goldschmidt (Berlin). Hand 
zeichnungen des 15. bis 19. Jahrhunderts, Graphik alter und 
moderner Meister, Bibliothek. 
6. Oktober. München. Bücherstube am Siegestor. 
Büchersammlung eines zeitgenössischen Verlegers. 
9. Oktober. Berlin. Rudolph Lepke. Die Sammlungen des 
verstorbenen Freilierrn von Minnigerode-Allerburg. Erster 
Teil: Antiquitäten, Möbel, Glas, Fayencen, Steinzeug, Por 
zellan, Kleinkunst. 
16. Oktober. Berlin. Rudolph Lepke. Die Sammlungen 
des verstorbenen Freilierrn von Minnigerode-Allerburg. 
Zweiter Teil: Gemälde alter und neuer Meister. 
22. Oktober u. f.T. Wien. Durch C. J. Wawra im Künstler 
haus. Sammlung Ludwig T.obmevr (Wien). Ölgemälde. 
Aquarelle und Handzeichnungen. 
23. Oktober. Berlin. Rudolph Lepke. Altes Kunstgewerbe 
aus der Sammlung Oppenheim (Frankfurt a. M.). 
30. Oktober. Berlin. Rudolph Lepke. Nachlaß des 
Professors Ludwig Knaus. Gemälde und Handzeichnungen 
alter Meister. i 
Oktober. Berlin. Karl Ernst Henrici. Moderne Gemälde 
aus dem Besitze eines schlesischen Sammlers. 
Oktober. Wien. Dorotheum. Briefmarkenauktion. 
Oktober. Berlin. Martin Breslauer. Büchersammlung 
Professor Karl Schüddekopf (Weimar). 
1. bis 3, November. Hamburg. Commetersche 
Kunsthandlung. Sammlung R. Hamburg. Moderne Graphik. 
November. Wien. C. J. Wawra. Keramiksammlung Alfred 
Walcher R. v. Moltheim. 
November. Berlin. Karl Ernst Henrici. Autographen. 
Dezember. Berlin. Karl Ernst Henrici. Handzeichnungen. 
Literatur. 
* Im Rcuter-Wagner-Museum zu Eisenach ist 
jetzt eine Arbeit zum Abschluß gebracht worden, die eine 
Lücke der Wagner-Literatur ausfüllt. Es handelt sich um die 
auf Grund des bekannten Oesterleinschen Katalogs abge 
schlossene Registrierung der Pressestimmen des In- und Aus 
landes zu Wagners Leben und Wirken. In der nunmehr ge 
schaffenen, übersichtlichen Registratur sind zu einer Reihe 
von Abteilungen gesammelt: Des Meisters Veröffentlichungen 
in der Presse, Gelegenheitsgedichte aus seiner Feder, Blätter 
berichte biographischen Inhalts, in- und ausländische Rezen 
sionen über Erstaufführungen seiner Werke, die meist in Bro- 
schürenform erschienenen Veröffentlichungen sämtlicher 
Wagner-Vereine Deutschlands usw. Eine eigene Abteilung der 
ncugegliederten Sammlung ist dem Bayreuther Gedanken 
von seinem ersten Auf tauchen in der Presse bis zu seiner Voll 
endung gewidmet. An diese Abteilung angegliedert ist der 
journalistische, kritische und musikalische Niederschlag des 
„Parsiva 1" . Der letzte Abschnitt ist dem Humor in Wort und 
Bild geweiht. Es sind dort Wagner-Karikaturen und Satiren, 
Scherzbilder und Phantastereien aus den internationalen 
Witzblättern zusammengetragen. 
* Kleine Bilder aus großer Zeit. 106 Zeichnungen 
von Th. Th. Heine. Preis geheftet M L—, Vorzugsausgabe 
in 100 Exemplaren M 10-—. — Eine Sammlung von Zeit 
satiren Th. Th. Heines wird von vornherein in weiten Kreisen 
starkes Interesse finden. Mit dem Namen des Künstlers ver 
bindet sich für jeden Gebildeten der Begriff einer satirischen 
Gestaltungskraft von unbarmherzig zersetzender Schärfe 
und geistreicher Treffsicherheit. Indessen: mag auch Heine 
als „politischer“ Satiriker mit allen Mitteln seines Intellekts 
und raffiniertem technischen Können bemüht sein, die Er 
eignisse und Dinge unerbittlich alles „schönen Scheins“ zu 
entblößen — es ist trotzdem etwas in ihm, das ihn vermag, 
gelegentlich die Welt mehr aus der Perspektive einer ironischen 
Behaglichkeit zu betrachten, die zuweilen nahe ans Gemütliche 
reicht. In der vorliegenden Auswahl von Zeitbildern, in denen 
er die kleinen Dinge des Tages auf eine höchst persönliche 
Art behandelt, finden sich beide Seiten seines künstlerischen 
Wesens vereinigt. Im Gegensatz zu vielen, die in der großen 
Zeit immer mit Volldampf auf „das Bedeutende“ losgehen, 
gibt Heine, indem er das scheinbar Belarglose erfaßt und 
gestaltet, im. kleinen ein wahrhaftigeres B Id von der großen 
Zeit, als jene mit ihrem Pathos. Aus diesem Grunde hebt sich 
die kleine Sammlung aus der Masse „dokumentarischer Belege 
zum Weltkrieg“ besonders merklich hervor, und so wird das 
Buch mit seinem vollständigen Mangel an Geste und mit 
seiner ironischen Gelassenheit noch vielen manches zu sagen 
haben, wenn von den großen Tönen, die nur Geräusch waren, 
kaum noch eine Erinnerung übriggeblicben ist. Diese Vor 
züge sichern der Sammlung weiteste Verbreitung bei allen, 
die einfach an lustiger Karikatur ihre Freude haben ur.d ebenso 
bei den anderen, die der Sinn für Besonderheit längst zu 
Freunden Th. Th. Heines gemacht hat. Der sehr niedrig an 
gesetzte Preis wird auch das Seine zum Erfolg des Werkchens 
beitragen. 
Neue Kataloge. 
* Rudolph Lepkes Kunstauktionshaus Berlin W 35. 
Kat. 1786. Erste Versteigerung aus den Beständen der 
Nationalsammlung von Kunst- und Wertgegenständen 
(666 Nummern). 
* F. A. C. Prestel, Frankfurt a. M. Sammlung 
Goldschmidt. I. Teil, Handzeichnungen (806 Nummern). 
II. Teil, Kupferstiche, Holzschnitte, Radierungen, Bibliothek 
(1814 Nummern). 
* Hugo Hel bin g, München. Sammlung wertvoller, vor 
wiegend süddeutscher Porzellane aus norddeutschem Besitz 
(182 Nummern). — Gemäldesammlung Domenico Bossi 
(71 Nummern.) — Miniaturensammlung Domenico Bossi 
(36 Nummern). 
Briefkasten. 
Schiele. Die Zeichnungen sind bei Richard T.anyi in Wien 
erschienen. 
Gothisch? Nein. 
Baron M. Das Bild ist bei der Auktion Tabourier als Rem- 
brandt verkauft worden, später aber wurde es einwandfrei 
als ein Werk Aert de Gelde'rs festgestellt und jüngst bei 
Müller & Co. in Amsterdam um 10.200 Gulden versteigert, 
R. F. Bad Ischl. Höchstens K 400. 
Ernestine v. B. Nicht zu empfehlen. 
Silber. Etwa M 4000.
	        
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