MAK
Nr. 3 
Internationle Sammler-Zeitung.• 
Seite 25 
Sachs., um 1520 Nr. 648 Erzengel Michael und Nr. 649 Hl. Florian 
K 90.000. Sienes. um 1450 Nr. 650 Bethlehemischer Kindermord 
K 66.000. Südd., um 1520 Nr. 751 Männliches Porträt K 66.000. 
Südd , um 1550 Nr. 652 Darstellung eines Ritualmordes K 95.000. 
Südd, um 1600 Nr. 653 Verkündigung K 35.000. Südital. Nr. 654 
Madonna mit Kind K 36.000. Tiroler Meister, um 1460 Nr. 655 
Geißelung Christi K 21.000. Desgl. Nr. 656 Mariä Verkündigung 
K 1,600.000. Desgl. Nr. 657 Kreuztragung Christi K 410X00. 
Desgl. Nr. 658 Tod Mariä K 360.000. Nr 659 Szene aus dem 
Leben eines Bischofs K 250.000. Nr. 660 Desgl., K 310.000. 
Nr. 661 Desgl.. K 2&0.000. Nr 662 Szene aus dem Leben eines 
Heiligen K 310 000. Ubertini, Nr. 663 Drei Märtyrerszenen 
K 28.000. Venetian. Meister, um 1400 Nr. 664 Madonna mit 
Kind K 100.080. Venet. Meister, um 1420 Nr. 665 Kreuzigung 
K 28.000. Venet, um 1460 Nr. 666 Madonna K 170.000. Venet., 
um 1500 Nr. 667 Madonna mit Kind K 120.000. Venet., um 1530 
Nr. 668 Madonna mit Kind K 110.000. Venet., um 1560 Nr. 669 
Christi Geburt und Anbetung K 24.000. Venet:. 18. J., Nr. 670 
Venet. Vedute K 420.000 Vläm. Meister, um 1680 Nr. 671 Jagd 
stilleben K 210.000. Volterano, Nr. 672 Wirtshausszene K 15.000. 
Gfironib. 
BIBLIOPHILIE. 
(Bibliothek Baron Berg.) Am 6. und 7. Februar 
kommt durch Emil Hirsch (München) und Martin Breslauer 
(Berlin) in den Geschäftsräumen des ersteren die Bibliothek 
Baron B e r g’s zur Versteigerung. Der prachtvoll ausgestattete 
Katalog verzeichnet in sechs Abteilungen: Inkunabeln, Drucke 
des 16. Jahrhunderts, Kupferwerke, Deutsche Literatur von 1600 
bis 1750, Deutsche Literatur ab 1750, Verschiedenes. Nament 
lich die beiden ersten Abteilungen sind bedeutend, so finden wir 
unter den Inkunabeln die zweite Kobergerbibcl von 1477, die 
deutsche Bibel von Günther Zainer um 1473, Brant, Stultifera 
navis 1498, die Chronik von Köln (1499), Lanzkrannas Himmel 
strasse (Anton Sorg 1484), Der Hiob von Balth Kistler 1498 u. a. 
Aus der besonders umfangreichen zweiten Abteilung seien nur 
hervorgehoben: H. S. Beham, Biblicae historiae, Othmars deut 
sche Bibel von 1522, die erste französische Ausgabe der Hyp- 
nerotomachie, die seltenste Ausgabe des Grynäus, die erste 
Ausgabe ven Stumpffs Schweizerchronik, die zweite Ausgabe 
des „Theuerdank“, die erste Kaiser Karl V. gewidmete Ausgabe 
des Vesalius etc. Von den Kupferwerken nennen wir eine voll 
ständige Ausgabe der Österreich. Topographie von Merian und 
die wegen der Kupfer de Brys sehr gesuchte „Historia chro- 
nologia“ Pannoniens. 
(Eine Leipziger Ausstellung von Luxus 
drucken.) Anlässlich des ersten Bundestages der deutschen 
Gebrauchsgraphiker in Leipzig wird, wie uns von dort ge 
meldet wird, in der Deutschen Bücherei eine Ausstellung von 
Luxusdrucken eröffnet, die voraussichtlich später der All 
gemeinheit zugänglich gemacht werden wird 
(Altlandeshauptmann Josef Schraffl.) Der 
kürzlich in Innsbruck verstorbene Altlandeshauptmann von Tirol, 
Josef Schraffl, war ein eifriger Sammler von Büchern, Druck 
erzeugnissen und Kupferstichen. In seiner Sammlung befinden 
sich manche Raritäten, ja selbst Unica. 
BILDER. 
(V c 1 a s q u e z’ Infantin M a r i a T h e r e s i a), die frü 
her im Wiener Hofmuseum sich befand, ist in den Besit^ des 
Bostoner Museums übergegangen. Das Bild ist bereits vor einem 
Jahre, mit Zustimmung der Reparationskommission gegen zwei 
Gemälde von Rubens eingetauscht worden. Der Kontrahent 
der österreichischen Regierung war aber nicht das Bostoner 
Museum, sondern ein österreichisches Konsortium (Treuga ?), 
das das Bild jetzt Boston überliess. 
(Unbekannte Werke Tintorettos.) In der „Zeitsch. 
für bild. Kunst“ veröffentlicht Dr. Detlev Freiherr von H ad e l n 
eine Anzahl bisher unbekannter Werke T i n t o r e 11 o s. Es ist 
darunter auch die neuerdings in deutschen Privatbesitz gelangte 
Grosse Verkündigung, die im 18. Jahrhundert einer der letzten 
Dogen Venedigs, Pietro G r i m a n i, besass und die später in 
Brescia war. Im Gesamteindruck von einer gewissen Strenge, 
hat das Bild doch den barocken Zug, der die Schöpfung des 
grossen Venetianers auszeichnet. Bei den toten Gegenständen 
des Mariengemaches hat der Meister die Neigung zur Stilleben 
malerei walten lassen wie in der Geburt Christi in Mailänder 
Privatbesitz, die Hadeln hier zum ersten Male abbildet. Zwei 
für Tintoretto etwas ungewöhnliche Gemälde, Allegorien der 
Jahreszeiten, kamen 1926 aus dem italienischen Kunsthandel 
nach Schloss | a i s p i t z in Mähren. Die blonde Frau, die den 
Frühling darstellen soll, ist Veronese abgesehen, ganz der Meister 
selber ist der von Regengüssen und Giessbächen überschüttelte 
fröstelnde Winter, ein prächtig modellierter Akt vor kahlen 
Bäumen. 
HANDSCHRIFTEN. 
(D icb-sta hl imWienerSchotten stift.) Der Bib 
liothek des Wiener Schottenstiftes sind drei überaus 
wertvolle Handschriften gestohlen worden u. zw.: 1. ein Stamm 
buch Johannes von Huttens aus dem 16. Jahrhundert; 2. ein 
Stammbuch des Helferich Fürsten von Fürstenberg aus dem 16. 
Jahrhundert; 3. eine Handschrift aus dem 13. Jahrhundert, ent 
haltend das Paternoster, das Credo und verschiedene lateinische 
Gebete, und ausserdem ein „Libre d’heures“ aus'dem 15. Jahr 
hundert in französischer Sprache. In allen Büchern ist der Bib- 
liothcksstempel ersichtlich. 
(Versteigerung eines kostbarenManuskripts.) 
Auf einer Versteigerung in Tours brachte ein illuminiertes 
Manuskript von Hnor des 13. Jahrhunderts 314.003 Francs. Die 
Handschrift enthält auf 36 Blättern in Folio 76 Darstellungen 
(farbig, mit Gold und Silber) aus der Apokalypse. Auf dem 
Schutzblatt besagt eine Eintragung vom Jahre 1469, dass der 
Band damals von dem englischen Edelmann Robert Petham 
dem Doktor der Theologie Thomas Da roll geschenkt wurde. 
Der (restaurierte) Einband aus Kalbleder stammt aus der Mitte 
des 16. Jahrhunderts. 
MEDAILLEN. 
(Eine neue Mahler-Plakette.) 'Der Frankfurter 
Bildhauer Benno E1 k a n hat eine Gustav Mahler-Plakette in 
Bronzeguss entworfen. Das Profilbild der Aversseite hält den 
Meister des nach reiner Idealität strebenden Musikdenkers in 
strenger Linienführung fest, die Reversseite zeigt eine von 
Flammen umzüngelte Männergcstalt, als Symbol für den sich 
selbst verzehrenden, sein Leben den Werken'opfernden Künstler. 
Die Inschrift lautet: Ido Igni Consumptus MDCCCLX—MCMXI. 
PHILATELIE. 
(Die neuen österreichischen jMarken) liegen 
nun komplett vor. Sie sind auf weissem Papier in folgenden 
Farben gedruckt: V« K ockergelb, stilisierte)Kornähre,’ im Mittel 
feld Wertziffer. 1 K braun, Hammer und Zange, Wertziffer in 
den unteren Ecken. 2 K grünlichblau, Hammer und Zange usw. 
2 l / 2 K braunrot, stilisierte Kornähre usw. 4 K violettblau, Hammer 
und Zange usw. 5 K hellgrün, Hammer und Zange usw. 7V, K 
blaulila, stilisierte Kornähre usw. 10 K bläulichrot, Hammer und 
Zange usw. 12'/ 2 K mattgrün, stilisierte Kornähre usw. 20 K 
sepiabraun, weibliches Antlitz, darüber drei kleine in Dreieck 
form gelagerte Wappenschilder mit Strahlenkranz,1 dazwischen 
eine kleine Eule. Wertziffer in den unteren Ecken. 25 K pariser 
blau, (wie vor), Wertziffer unten Mitte;150 K purpurrot (wie vor); 
100 K dunkelgrün (wie vor.); 200 K violett (wie vor.). Porto 
marken im Buchdruck auf weissem Papier: 1 K bis 7‘/ s K braun 
rot, 10 bis 50 K grünlichblau. Bei sämtlichen •*: Werten jfarbige 
Wertziffer auf weissem Grunde in einem auf die Spitze ge 
stellten, von vier Sternen umgebenen Achteck. Die hohen Werte 
zeigen das gleiche Bild, jedoch im Hochrechteck. Die Zeitungs 
marken sind mittels Buchdrucks auf weissem Papier in folgenden 
Farben hergestellt: 0 45 K grau, 0'75 ziegelrot, 1'50 K braungelb, 
1 '80 K rötlichblau, 2 - 25 K sienabraun, 3 K bläulichgrün, 6 K
	        
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