MAK
Nr. 2 
Internationale Sammler-Zeitung 
Seite 11 
Desgl., Der Mehlmarkt 3'6. Nr. 204 Jakob A 11, Segelschiff in 
dalmatischem Hafen 6'6. Nr. 205 Desgl., Motiv bei Windisch- 
garsten- 1'2. Nr. 206 Rudolf von Alt, Aus Heiligenkreuz 9 2. 
Nr. 207 Desgl. Ansicht von Vaduz 12'5. Nr. 208 Desgl. Varenna 
am Commersee 25. Nr. 209 Desgl. Motiv bei Goisern 16, 
Nr. 211 Ferd. A n d r i, Vor der Abfahrt 36. Nr. 212 A. B o d e n- 
stein, Ruhestündchen 1'6. Nr. 213 Johann E n d e r, Darstellung 
aus der Ungar. Geschichte 1'2. Nr. 214 Desgl. Familienszene 2'4. 
Nr. 215 Johann E n d e r, Flora 2'2. Nr. 216 Thomas En der, 
Cortina d’Ampezzo 52. Nr. 217 Peter Fendi, Mutter und Kind 
16 5. Nr. 218 Karl Göbel, Die Großmutter 5'5. Nr. 218a Johann 
Göstl, Danae 0'7. Nr. 219 Alois Greil, Eine wichtige Be 
sprechung 10'5. Nr. 220 Desgl., Ein Ziethenhusar 4'4. Nr. 221 
Hampel, Drei verschiedene Darstellungen 3'6. Nr. 222 Leon 
A. l’Hermitte, Markt in einem französischen Dorf 14'5. Nr. 223 
Ferdinand H o d 1 e r, Ein Apfelbaum 17. Nr. 224 Gustav Klimt, 
Mädchenbildnis 6, Nr. 225 Desgl., Entwurf für eine Füllung. 
Weiblicher Akt von rückwärts gesehen 17'5. Nr. 226 Joseph 
Kriehuber, Eine Römerin 23. Nr. 227 Desgl., Frauenporträt 
3’7. Nr. 228 Friedrich Lieder jun., Damenbildnis 52. Nr. 229 
O r 1 i k, Frauenbildnis 2. Nr. 230 Franz Pausinger, Röhrender 
Hirsch 9. Nr. 231 Ladislaus E. Petrowits, Aus Goisern 1'2. 
Nr. 232 Pettenkofen, Die Lauserin 21‘5. Nr. 233 Franz 
P o 1 e d n e, Die Singerstraße 12. Nr. 234 Desgl, Der alte Fleisch 
markt L6. Nr. 235 Desgl., Die Naglergasse 15. Nr. 236 Desgl., 
Der Stephansplatz 2'9. Nr. 237 Desgl., Das Relief im Maria 
zellerhof (Johannesgasse) und Nr. 238 Motiv von der Stephans 
kirche 2. Nr. 239 Desgl., Die Minoritenkirche 1'5. Nr. 240 Desgl, 
Lugeck L8. Nr. 241 Desgl, Kärntnerstraße 1'7. Nr. 242 Desgl, 
Schreyvogelgasse L3. Nr. 243 Desgl, Michaelerplatz 1'9. Nr. 244 
Desgl, Franziskanerplatz 2'7. Nr. 245 Desgl, Franz Josef-Kaserne 
1'3. Nr. 246 Robert Ruß, Alter Eisenhammer an der Erlaf 39, 
Nr. 247 Schönn, Strandweg LI. Nr. 248 Desgl, Schneider 
werkstätte 2'2. Nr. 249 Moritz von Schwind, Die Geschichte 
des Grafen Eberstein. Friesartige Darstellung 35. Nr. 250 Gustav 
S i m o n i, Das Moraspiel 27'5. Nr. 251 T r e n t i n, Auf der 
Promenade 0'9. Nr. 252 Wieland, Winterlandschaft 3’6. 
Miniaturen, Skulpturen, Kunstgewerbe. 
Nr. 253 Kinderbildnis von Robert T h e e r 3'4. Nr. 254 
Herrnporträt von Robert Theer 5. Nr. 255 Damenporträt von 
Robert Theer 6'5. Nr. 256 Tableau mit 9 Miniaturen, Belgisch 18. 7. 
Nr. 257 Porträt einer Gräfin Coudenhove, Sign. E. Petter 2'8. 
Nr. 258 Mädchenporträt, Sign. Goebel. Nr. 259 Flora, Aquarell 
auf Papier 1. Nr. 260 Frauenbildnis, Italien. 1840, 1'4. Nr. 261 
Herrnporträt 0'8. Nr. 262 Herrnporträt, Datiert 1803, L6. Nr. 263 
Damenbildnis, Sign. Petter 4'5. Nr. 264 Kardinal 1'2. Nr. 265 
Oesterreich. Offizier in Husaren-Uniform, Oesterreich um 1820, 
0'4. Nr. 266 Vestalin 0’3. Nr. 267 Mädchen, Brust entblößt l'l. 
Nr. 268 Seibstporträt des Malers Franz Alt, Papier L4. Nr. 269 
Stilleben, Tempera, Wien um 1840, 1. Nr. 270 Constantin 
Meunier, Der Schmied 24'5. Nr. 271 Desgl, Der Steinmetz 
19. Nr. 272 Ruhender Satyr, Bronze von Masutti 3'4. Nr. 273 
Kupferemailkrug in Limousinmanier, Am Mantel ein Fries in der 
Art Rahls 11 5 und Nr. 274 Porzellanbild 1'8. 
Geß enserinn erungen. 
Von Eduard Zetsche, Wien. 
Innere Unsicherheit, Familienverhältnisse und 
materielle Gründe ließen mich erst spät - mit dem 
30. Lebensjahr, zu mir selbst kommen - also 
nichts weniger, als ein malerisches Wunderkind, 
aber doch auch kein rasch verflackerndes Stroh* 
feuer. So war mir zunächst nur ein bescheidenes 
Sonntagsmatertum bei den zwei großen Zimmer» 
mann»Schülern: Robert Ruß und dem genialen 
Jac. Emil Schindler, vergönnt, indessen ich all» 
mählich - fast gegen meinen Willen! - ein kleiner 
Bureau*Chef wurde, dem der „große Krach“ des 
Jahres 1873, endlich mittelbar - aber nicht mehr 
mittellos - die Befreiung brachte. Schon der nächste 
Mai fand mich in dem, selbstherrlich zum ersten 
Studienplätze ernannten Wienerwaldneste Schwär* 
zensee und dort genoß ich, durchschauert von 
einem nicht wiederholbarem Glücksgefühl, Frühling 
und Freiheit, Einsamkeit und die erste bitter»süße 
Kunstübung. Und ganz wesentlich später erwies 
es sich, daß der malerisch noch so grüne Eduard 
mit diesen seinen Erstlingsarbeiten sich ahnunglos 
auf dem richtigen Wege befand. Dann aber kam 
die Schule, die Wiener Hkademie, deren lang» 
gezogene Bänke mir nicht immer recht passen 
wollten. Fünf theoretische Prüfungen, die so schlecht 
wie möglich abgelegt wurden, dann die Meister* 
schule für Landschaftsmalerei, der damals ein ganz 
vorzüglicher erster Künstler (Eduard von Lichten* 
fels) Vorstand, der aber als Lehrer keine sehr 
glückliche Hand hatte: Hochakademisch, ganz große 
Komposition und brauner Galerieton, dabei unduld« 
sam und fortwährend Experimenten in maltech* 
nischen Dingen ergeben, die wir armen Schüler 
mitmachen mußten. In uns „Jungen“ aber rumorte 
der eben aufkommende Naturalismus mit seinem 
leidenschaftlichen Streben nach Wahrheit und Ein* 
fachheit. Wir wagten ja sogar, das Grün in der 
Natur zu sehen, eine Farbe, die unser Lehrer nur 
den Jalousien und den Vogelhäuseln zugestand. 
So kam denn unvermeidlich auch für uns - so 
wie schon früher für eine Hnzahl von Kollegen 
das Jahr des Bruches, in dem sich vier von uns 
„Meisterschülern“ entschlossen, hinaus nach dem 
rettenden Deutschland, nach München und Karls* 
ruhe, zu ziehen. Und es ward uns zum Heil! 
Das, worauf es nun ankam: Nun sehen zu lernen 
und malen zu lernen, war dort wesentlich er* 
leichtert inmitten einer zugleich zahlreichen und 
einheitlicher gerichteten Künstlerschaft. MeinLehrer 
in Düsseldorf wurde nun der ausgezeichnete Eugen 
Dücker, ein Deutsch=Russe, der eben besaß, was 
wir suchten: ein fast unfehlbar sicheres, feines 
und gesundes Naturgefühl und eine klare Mal» 
technik. Zudem, bei aller nordischen Zurückhai* 
tung, der einfachste und gütigste Mensch. Meine 
bescheidenen Schwarzenseer Studien durften sich 
nun wieder ans Tageslicht wagen. 
3 Düsseldorf besaß in jenen Jahren eine inter* 
nationale, sehr interessant gemischte Künstler* 
Schaft mit einer Fülle von großen Begabungen; 
starke Kolonien von Schweden, Norwegern und 
besonders von Deutschrussen. Der „Malkasten“ 
war die erste gesellige Vereinigung der Stadt; es 
gab glänzende und übermütige Künstlerfeste, dazu 
ein städtisches Orchester in der Tonhalle, das 
Wienerische Tanzmusik ganz erstaunlich gut spielte, 
wie denn auch - für uns rührend genug! - das 
alljährliche Bankett anläßlich der großen Kunst* 
ausstellung traditionell stets mit dem schönen 
Strauß’schen Walzer: „Künstlerträume“ eröffnet 
wurde. Die Geselligkeit der reichen Stadt war 
rheintändisch lebensvoll, zwanglos und gastfreund» 
lieh — die erste Neugierde der Mädchen und Frauen 
galt aber dem berühmten Wiener Dialekt, den sie 
durchaus von uns kennen lernen wollten! 
Nach zwei Jahren - wahrscheinlich zu früh! 
- kehrte ich wieder nach Wien zurück und das 
Einleben in abermals neue kollegiale und sachliche 
Verhältnisse der großen Stadt - der Stadt noch 
dazu Hans Makarts! — war für den intimen Land» 
schaftslyriker wieder keine leichte Hufgabe! Die 
ganze Zeit über hatte sich immer wieder mein 
ebenfalls spätes und langsames kleines Schrift» 
stellertum gerührt - stets gefördert durch unseren
	        
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