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Seite 128 
INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG 
Nr. 12 
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495 
Rembrandt-Schule. 
Hütten und Heuschober an einem Gewässer 
Der blinde Tobias am Fenster sitzend 
R j d i n g e r, Der Falke schlägt den Hasen 
Saftleven, Schiffswerft auf einer Landzunge 
Savery, Springender Stier 
S t r i g e 1, Badestube 
Tiepolo, Kopf eines Engels im Profil 
van Valkenborch, Liebespaar am Flußufer 
Venezianer Meister des 18 . J., Ansicht des Markt 
platzes in Venedig 
Baptist Weenix, Dekorationsentwurf mit einem 
Ausblick auf ein Wasser 
Jan Weenix, Stilleben mit totem Geflügel 
8 Bl. Zeichnungen italienischer Meister 
Deutsche Graphik des 18. und 19. Jahrhunderts. 
I assacrt, Frederic le Grand 
Berlin, Die Lindenrolle. In Friesform 
Bock, Frederic II. 
Chodowiecki, Gabinet d’un Peintre, E. 75 
C. D. Friedrich, Nachsinnende Frau zwischen 
Bäumen mit Spinnennetz 
Ders., Auf der Höhe eines Berges am Abgrund 
stehendes Mädchen 
520 
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280 
110 
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290 
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350 
200 
720 
390 
550 
566 
567 
572 
5S0 
597 
614 
621 
652 
687 
691 
695 
730 
747 
759 
766 
774 
811 
847 
Kirchner, Peterskirchhof in Salzburg 
Wilhelm von Kobell. 
Das stehende Pferd, nach rechts 
Das stehende Pferd, nach links 
5 Bl. Landschaften nach niederländischen Meistern 
Der Almosen austeilende Retter 
Die Herde mit dem schreienden Esel 
Ruhende Karawane 
Rückkehr von der Arbeit, Kst. Lex. III, 80, 199 
Kuntz, 6 Bl. Ansichten aus dem Schwetzinger 
Garten 
Maria Kath. Prestel, A View frorn Nature 
Ders., 2 Bl. Hawking 
Ders., Hirt und Hirtin bei den Tieren 
Runge, 4 Bl. Die Tageszeiten, Nagler 1—4 
Schwind, Einsiedler führt Rosse zur Tränke, 
Weigm. S. 424 
Sintzenich. 
Catharina II, Nagl. 5 
2 Bl. Friedrich Wilhelm III., Louise Auguste Wil 
helmine Amalie 
Carl August von Hardenberg, Nagl. 16 
Musik. Nagl. 46 
Ferdinand Kobell, 169 Radierungen 
105 
125 
135 
155 
205 
135 
130 
460 
120 
110 
205 
110 
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165 
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115 
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310 
105 
Ein Napoleon-Sammler. 
Aus Paris wird uns geschrieben: Eines der bekann 
testen Originale der Seinestadt wurde in diesen Tagen zu 
Grabe getragen. Ueber neunzig Jahre war „Monsieur", wie 
er in der Umgebung der Rue' des Martyrs, genannt wurde, 
alt geworden. Seinen bürgerlichen Namen Pierre Descom- 
b e s kannten nur wenige. Descombes w'ar der Freund des 
Sohnes General Bertrands, eines der großen Heerführer 
Napoleons, gewesen und dieser hatte dem abgöttischen Na 
poleon-Verehrer eine Reihe wertvollster Reliquien geschenkt. 
ln der Mitte des ungewöhnlichen Raumes steht noch 
ein Sarkophag aus Bronze, mit einem eingemeißelten Schwert 
über zwei Lorbeerkränzen. Es war das Modell für den Sarg, 
das beim Tode. Napoleons angefertigt wurde. Rund um den 
Sarkophag liegt Erde, beglaubigte Erde ‘ aus" dem "Grab‘des 
großen Franzosenkaisers auf St. Helena. Daneben steht ein 
halb vermoderter vergoldeter Thronsessel, der Napoleon auf 
seinen Feldzügen als Ruhestatt diente, und an einem Fa 
den, der an der Decke befestigt ist, eine Locke aus dem 
Haar des Kaisers. Den größten Stolz des Napoleon-Ver 
ehrers aber bildete der rieben dem Sarkophag stehende Ses 
sel aus geflochtenen Weiden und ein darauf befestigtes 
Angelzeug. Es -war der Sessel, auf dem Napoleon stun 
denlang an der Küste von St. Helena saß und angelte. 
Und die Angelrute auf dem Sessel ist das beglaubigte Fisch 
zeug, mit dem Napoleon, um sich während seines Exils 
die Zeit zu vertreiben, zu fischen versuchte. Pierre Des 
combes verließ in den letzten Jahren seine Behausung nur 
selten. An der einen Längswand seiner Dachkammer hatte 
er steh eint " Orgel ' etnMiierr feSsen," Ün der er stundenlang 
saß und ein Requiem nach dem anderen spielte. 
Briefmarken mif Trauerrand. 
Von Karl Dopf (Hamburg). 
Beim Ableben unseres hochverdienten Reichsprä 
sidenten von Hindenburg ist bekanntlich unsere 
deutsche Briefmarke seinerzeit mit einer schwarzen 
Umrahmung versehen worden. Das schwarz umrän 
derte Bild des großen Toten hat uns und der Welt 
draußen den schmerzlichen Verlust des deutschen 
Volkes eine zeitlang in Erinnerung gehalten. Als 
Symbol würdigen Gedenkens eines großen Verlustes 
ist die Briefmarke wahrhaftig das geeignete Mittel. 
Auf kleinstem Raum erhält sie uns das Bild eines 
teuren Toten und auf kleinstem Raum spiegelt sie 
die Trauer eines Volkes um ihn, während tausende 
von Briefmarkensammlern dafür sorgen, daß dieses 
kleinste Symbol der Trauer auf lange Zeit der Nach 
welt erhalten bleibt. 
Briefmarken mit Trauerrand zum Gedächtnis gro 
ßer Toten sind in den Briefmarkenalben der Samm 
ler noch eine verhältnismäßig große Seltenheit. Es 
dürfte uns daher interessieren, was es auf diesem 
Gebiete schon gibt, um eine kleine Spezialsamm 1 ung 
zusammenzubringen. Die ersten Briefmarken dieser 
Art sind zwar nicht von den staatlichen Postan 
stalten, sondern von den früheren Privatposten her 
ausgebracht worden. Nach einer Mitteilung von Erich 
PI ohne hat z. B. die Magdeburger Stadt (Privat) 
Post bereits im Jahre 1888 Marken mit Trauerrand 
verwendet. Es handelt sich um 2% Pfennig-Werte 
mit den Bildern Wilhelms I. und Friedrichs 
III. Ob diese Marken die ersten dieser Art in Deutsch 
land wa^en, müßte allerdings erst erforscht werden. 
Ebenso wurden entsprechende Postkarten mit einge 
druckter, ebenfalls schwarz umränderter Marke ver 
wendet. Eine Postkarte mit Trauerrand und ebenfalls 
eingedruckter Marke stand um dieselbe Zeit auch 
bei der Chemnitzer Privatpost in Gebrauch. 
Die erste, von einer staatlichen Postanstalt her- 
gestellte Marke mit Trauerrand, die im Jahre 1303 
herauskam, dürfte überhaupt kaum ein Sammler be 
sitzen, denn sie wurde unmittelbar nach der Fertig 
stellung wieder vernichtet. Es mag sein, daß irgend 
jemand einige Exemplare davon gerettet hat, so daß 
sie in die Sammlerkreise kamen, aber es ist nicht 
sehr wahrscheinlich. Erst als König Al exander 11. 
von Jugoslawien in Marseille seinen tragischen Tod 
fand und zu seinem Gedenken eine Todesmarke er 
schien, wurde uns wieder in Erinnerung gebracht, 
daß auch einer seiner Vorgänger Alexander I., 
im Jahre T903 einem ähnlichen Schicksal zum Opfer 
fiel. Das war damals der Anlaß zur Herausgabe 
einer Todesbriefmarke, die von den Hofkreisen mit 
schwarzer Umrandung gewünscht wurde. Die Marke 
wurde auch hergestellt und war also die erste die 
ser Art. Da jedoch inzwischen der Nachfolger des 
Königs auf den Thron kam, sollte die Ausgabe der 
Todesmarken unterbleiben und tatsächlich wurden die 
bereits hergestellten Marken vernichtet. So ist die 
Sammlerwelt um die erste Gedächtnismarke mit Trau 
errand gekommen. Dennoch dürften viele ältere 
Sammler eine Marke besitzen, die sie an den Tod 
dieses Fürsten erinnert. Es wurden nämlich die sonst
	        
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