erschienen wäre von den ganzen Wohnstätten der Umgebung und dass er
schon darum seinem Wesen nicht entsprochen hätte. Etwas anderes sind so
ganz moderne Bauten inmitten des Häusermeeres einer modernen Grosstadt
oder ganz vereinzelt
in freier Natur; aber
gerade in dieser länd-
lichen Nähe wäre ein
völliger Bruch allzu
gewagt gewesen. Ich
hätte mir höchstens
noch den späten Ba-
rockstil oder Bieder-
meiergeschmack, wie
ihn einige Reichen-
berger Häuser auf-
weisen, einstweilen
als entsprechend den-
ken können. Jeden-
falls findet aber auch
die Richtung des aus-
geführten Baues in
der Umgebung und
der nahen Stadt man-
che Anklänge.
Also die Halle ist,
wie gesagt, das Mittel
des Ganzen. Schon
die Architekten, von
denen die Entwürfe
auch zur inneren Aus-
schmückung dieses
Raumes herrühren,
haben sie als Mittel-
Villa Ginzkey, Speisezimmer Punkt gedacht
den patronirten,
hauptsächlich gelben, theilweise rothen Wänden, dem braunen Holze
der Vertäfelung, der Treppen und Galerie, und dem mächtigen, theil-
weise bemalten, theilweise bunt glasirten Kamine ist der Eindruck ein
überaus heimlicher. Und gewiss wird dieses Gefühl noch verstärkt sein,
wenn das mächtige Fenster, wie beabsichtigt ist, rings um mit bunten
amerikanischen Gläsern in freier Zeichnung umsäumt sein wird.
Von einzelnen Gegenständen des Raumes möchte ich besonders auf
die seitlichen Heizkörper und den prächtigen, schmiedeeisemen Luster hin-
weisen, die beide nachEntwürfen desMalers Hugo Charlemont ausgeführt sind.