So waren die Ge-
brüder Keller allmälig
zu ganz erstclassigen
Edelschmieden ge-
worden, die vor allem
die praktische und die
technische Seite ihrer
Kunst in ausserge-
wöhnlichemMassezu
beherrschen gelernt
- hatten; denn ihre Ar-
Vase und Büchse von E. Feuillän-e, Paris beiten, wie etwa das
von ihnen ausgestellt
gewesene silberne Five o'clock-Service für Automobilausflüge, dessen
45 Stücke einerseits in einer kleinen, bequem tragbaren Cassette unter-
gebracht und anderseits wohl einer weit weniger schonungsvollen Behand-
lung als gewöhnliches Tafelsilber gewärtig sein müssen, bedingen in gleichem
Masse knappste Zweckmässigkeit der Form und weitestgehende Solidität
der Arbeit. Die grossen Erfolge auf diesem Gebiete haben dann das Haus
Keller bewogen, auch das Feld der künstlerischen Edelschmiedearbeit zu
betreten und hier einer der Bahnbrecher für moderne Formgebung zu werden.
Die beachtenswerten Resultate, die das Haus Keller in dieser Richtung zu
verzeichnen hat, werden durch die Abbildungen
mehrerer seiner getriebenen Kannen modernsten
Charakters bezeugt, die diese Zeilen begleiten.
Die kantige, grätige Li-
nienführung, die diese
Formen aufweisen, fin-
det sich auch in der ge-
sammten Ornamentik
der dem Hause Keller
entstammenden Gegen-
stände wieder, am auf-
fallendsten vielleicht an
der vergoldeten Bronze-
montirung einer dem
Czar gehörigen Lampe,
die in Paris im Ausstel-
lungsraume der Gebrü-
der Keller zu sehen war.
Diese Ornamente geben
so recht den Charakter
des festen, festigenden
Metallbeschlages wie- Vasen von E. Feuillätre, Paris