nach Innsbruck im Jahre x628,
und die nach Dresden im Jahre
161g zu den interessantestenfk
Die erstere machte er auf
Einladung des Erzherzogs Leo-
pold von Österreich zur Ab-
lieferung eines für den Gross-
herzog Ferdinand II. von Tos-
cana bestimmten Kunstschran-
kes, der von Meister Ulrich
Baumgartner in Augsburg ver-_
fertigt worden war; auf die
zweite Reise (30. August bis
6. October 1629) gieng er im
Auftrage der Evangelischen zu
Augsburg, um als Führer einer
Gesandtschaft den Kurfürsten
Johann Georg von Sachsen um
Fürsprache beim Kaiser zu bit-
ten, damit den Augsburgern die
Freiheit derevangelischenReli-
gionsübung gewährleistet wer-
de. I-Iainhofer, der in seinen
Aufzeichnungen weniger Sinn
für die Kunst vergangener Zei-
ten, als für die zeitgenössische
bekundet, hatte selbst eine
grosse Sammlung von Kunst-
werken aller Art und betrieb
einen ausgiebigen Handel. Ein
Verzeichnis seiner Schätze ist
uns erhalten und von ganz
besonderem Interesse. Durch Tausch, besonders mit Herzog Philipp II., und Verkauf war
der Bestand der Hainhofefschen Sammlung ein immerwährend schwankender, nur wenige
Sachen, die ihm besonders lieb geworden waren, bildeten den festen Stock der Sammlung,
deren Ruhm weithin gedrungen war und deren hervorragende Bedeutung wiederholt in
der Litteratur erwähnt wird. Da Hainhofer gegen Ende seines Lebens in arge pecuniäre
Bedrängnis gerieth, so war er gezwungen, alle seine Kunstschätze zu Geld zu machen,
so dass seine Sammlungen noch vor seinem Tode in alle Winde zerstreut waren. Um so
wertvoller sind uns die zahlreichen Aufzeichnungen, die es uns ermöglichen, bei manchen
Kunstwerken die Provenienz aus der Hainhofefschen Kunstkammer nachzuweisen. Sg.
K. k. Webeschule Neu-Bistritz, Entwurf für einen Möbelstoff
ÜR SEINE MAJESTÄT DEN DEUTSCHEN KAISER ANGE-
F FERTIGTE KUNSTMÖBEL UND BRONZEN. Auf der Pariser Welt-
ausstellung rgoo konnte man an den für Seine Majestät den deutschen Kaiser angefertigten
Möbeln sehen wie hoch in Berlin das Kunstgewerbe in Bezug auf die Erzeugung von
Kunstmöbeln und Bronzen in den Stilarten des XVIII. und XIX. Jahrhunderts steht, und
"'Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Neuzeit mit Unter-
"t des österreichischen k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht im Vereine mit Fachgenossen
"im zjmdgt von Rudolf Eitelberger v. Edelberg. Nach dem Tode Albert Ilgs fortgesetzt von Camillo List.
NegmnFelge X Band Des Augsburger Palriciers Philipp Hainhofer Reisen nach Innsbruck und Dresden von
eue o . . -
Oskar Doering. Wien, Karl Graeser 8: Co.. 1901. B".