demselben Dach hau-
sende Tier einen beson-
5 derenBodenschutznicht
j benötigte. Im fränki-
schen Haus hat eine
Nebeneinanderreihung
l . in viel weniger über-
' sichtlicher Form statt-
gefunden, wie im streng
'j axial gegliederten säch-
sischen Haus. Die
Wohndiele ist weniger
betont; sie heisst dann
auch „Eren".
Der angelsächsi-
sche Norden hat das
Wort „I-Ialle" an Stelle
des norddeutschen
„Diele" inVerwendung.
Allerdings ist der Be-
. griff „hall" sehr um-
fassend; von dem ein-
fachen bäuerlichen Zen-
1 tralraumbiszumgrossen
i Fest- und Versamm-
lungsraum der Herr-
schaftssitze („Baronial
halls") umfasst er alle möglichen Abstufungen und wird auch gelegentlich
zum Ausdruck für den ganzen Besitz, dessen I-Iauptraum die grosse
„hall" ist.
Der deutsche Sprachgebrauch bringt die Halle eher mit dem Begriff
Saal in Verbindung. Die Verwandtschaft mit der antiken „cella" deutet eher
auf selbständige Bauwerke mit eigener Umfriedung hin. Heute wird auch bei
uns das Wort „hall" für „Diele" und „Tenne" verwendet.
S0 klar wie im Bauernhaus ist auch vielfach noch im Wohnhaus die
Verwendung des Zentralraumes ausgebildet; der fortwährend wachsende
Bedarf an genauer spezialisierten Wohngelassen hat die Diele von zwei
und drei Seiten schliesslich sogar von allen vier Seiten mit Wohnräumen
umgeben.
Das freistehende Wohnhaus wurde in den älteren Zeiten nur selten
entwickelt. Den breitesten Raum nimmt in der Geschichte des bürgerlichen
Wohnbaues das Einbauhaus der Städte ein, das noch dazu in der Enge
der befestigten Umfriedung sehr schmal und tief werden musste. Das
freistehende Haus wurde selbst zur „Burg" und bietet in seiner mehr von
Diele im Winkelhof bei Brixen