(Ans der Gypsgleeserel des Museums) sind so eben neue Gypsabgosse nach
antiken römischen Rosetten, einem jonisehen Capitül und zwei Renaisrance-Krystallgefissen
hervorgegangen, welche im Museum kliudich au haben sind (siehe Preisverseichnisa).
(Vorlesungen) Die Eintrittskarten zu den Vorlesungen des Herrn Prof. Baer
und des Herrn Dr. Clerny sind slimmtlich vergriden.
(Besuch des Museums.) Das Museum wurde im verllossenen Monate December
von 10.703 Personen besucht, d. i. von 252 Personen mehr als im Decamber 1365 und
von 5449 Personen mehr als im December 1864.
(Pariser Ausstellung.) Das Museum wird als solches an der Pariser Ausstellung.
(in der Ahtheilung für Lehrmittel und Unlerrichtsbehelfe) mit. seinen Photographien und
Gypsabgüssen und den nach Originalen des Museums angefertigten galvanoplastischen Re-
produrtionen des Herrn Haas, ferner mit slimmtlichen Publicationen und Druckschriften
sich hetheiligen. Der Secretär des Museums, Dr. Thaa, wird sich in den nächsten Tagen
im Aufuage des k. k. Ministeriums iir Handel und Volkswirthschaü nach Paris begeben,
um dort als Ksnrlei-Director der österr. Ausstellungs-Commission an den Arbeiten für die
bevorstehende Weltausstellung Tbeil su nehmen. Für die mittlerwvilige Besorgung der Se-
cretürsgcschiiße im Museum ist der MinistecialconQist im Stsataminieterium Leop. Schulz
v. Strasnitski gewonnen worden.
(Vorlesungen im Grauer KuuetInduetrie-Vereln.) Mit dem 6. Jiinner l. J.
begann in Grau im Kunetiudnstrie-Vereine eine Reihe von Vorträgen. welche jeden Sonn-
tag von IO-ll Uhr Vormittags fortgesetzt werden. Sie werden folgende Gegenstände
behandeln: l. Ueber Ornannentik der verschiedenen Styiarten (Sir Gewerbetreibende), ein
Cyclus von 7-8 Vorlesungen von Prof. Wastler. 2. Ueber Bauhandwerke in Beziehung
nur Architektur, 1--2 Vorlesungen von Prof. Ho rk y. 3. Ueber Verwendung des Eisens
in der Industrie von Prof. v. Gahriely. 4. Ueber antike Thongefdase, 2-3 Vorlesungen"
von Prof. Dr. v. Karajan. 5. Ueber edle Metalle, von Prof. Dr. Schwarz. - Diese
Vorlesungen sind auch für Nicht-Vereinsmitgliedar sugänglich und unentgeltlich; der Ein-
tritt ündet jedoch nur gegen Karten statt.
(Von Seite des böhmischen Gewerheverelnes) ist an das Museum das
Ersuchen gerichtet worden, eine Auswahl der Sammlungen des esterr. Museums, nament-
lich der Poroellansammlung, der Bock'scben Sammlung von Stickereien und Webereien,
der Ornamentstichsammlung, ferner werthvalle Architekturwerke dem Gewerbeverein snr
Benütznng durch den Prager Gewerbestand zeitweilig zur Ausstellung an überlassen.
Diesem Wunsche wird selbstverständlich in der bereitwilligsten Weise, lediglich mit jener
Reserve, welche die Pflicht der Obsorgo für leicht gehrechliche und besonders kostbare
Objecte auferlegt, in nächster Zeit entsprochen werden.
(Aus den Verhandlungen der n. ü. llandels- und Gewerbekarnrner.)
Herr Vicepräsident Ritter v. Wertheim berichtete in der Sitzung der Handelskammer
vom 27. Deceruber l866 über seine Wahrnehmungen als Abgeordneter der Kammer im
Curatorinm des k. k. Museums für Kunst und Industrie wie folgt:
Jiöhliche Handelskammer!
Als Abgeordneter der Kammer im Curatorium des k. k. iisterr. Museums iir Kunst
und Industrie linde ich mich am Schlaue des Jahres verptiichtet, über meine dort ge-
machten Wahrnehmungen einen kurzen Bericht zu erstatten.
Es gereicht mir zum Vergnügen, meine Herren, Ihnen mittheilen zu können, dass
sich in diesem Jahre die Theilnahme der Indusuiellen Er dieses Institut gegenüber den
früheren Jahren wesentlich gesteigert hat.
Der Besuch des Museums hat in den ersten und wieder in den letzten Monaten des
Jahres 1866, gegenüber den gleichen Mounten des Jahres 1865, eine sehr erhebliche Ver-
mehrung gazeigt; inden Sommermonaten dagegen blieb der Besuch selbstverständlich untu
dem Eindruck der Ereignisse, und da jeder Verkehr mit dem Auslande und mit den meisten
Provinaen aufgehört hatte, hinter dem Vorjahre zurück. Ich erlaube mir, Ihnen die Zillrn
des Besuchei als einen Anhaltspunkt für die Theilnahme das Pnbhcuxns und mebesondme
der arbeitenden Claasen, die doch das grösste Contingent stellen, wie sie mir aus den
Monatberichten des Museums bekannt geworden sind, hier des Nitheren anluthhren. (Vergl.
den heil. Jahresbericht.) Summe pro 1866: 101.738 Personen.
Wenn man. bedenkt, dass das Kansington-Museum in London in den ersten drei
Jahren seines Bestandes G854 bis 1856) ebenfalls nur eine Besnchenahl von beilluüg
100.000 Personen pr. Jahr gezählt hat, und wenn man die llevölkernugszahl von London
(über 3 Millionen) mit der Bevölkerungszilfer von Wien (bexläuüg 830.000 Personen) ven-
glsicht, so muss man die Theilnahme unseres Pubhcnms an dieser neuen Anstalt als eine
ansserordsntlich lebhafte bezeichnen.
Von den Besuchern des Museums gehört eine sehr grosse Anzahl dem Gewerbe-