MAK

Volltext: Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 5)

 
Abb. 34. Garden Suburh Hampstead. Gruppenbau mit Garxenpavillon in Hampstead, Architekten: Barry Parker 
und Rayrnand Unwin 
ist für Aufstellung auf freien Plätzen, nach berühmten Mustern, vorgesehen. 
Nichts ist versucht, um dem Scheine größeres Gewicht beizulegen als dem 
Inhalt. Mancher, zu dessen künstlerischer Begeisterungsentfachung der- 
gleichen Dinge nötig sind, zieht deswegen enttäuscht von Hampstead und 
verkennt den wahren Wert der Sache völlig. Derartige Erscheinungen, erste 
große Vorläufer einer an fundamentalen Wandlungen reichen, anbrechen- 
den Zeit können unmöglich mit einem Maßstab gemessen werden, der sich 
für andre Dinge ganz wohl eignen mag, bei Unternehmungen aber, die im 
Sinne nationalen Großbetriebs in die richtigen Wege geleitet werden, nicht 
ausreicht. Wer hier mit akademischen Grundsätzen, mit den Maximen der 
seitherigen vielfach unrichtig geübten Städtebaukunst argumentiert, trifft den 
Kern der Sache nicht. Sie spricht für sich selbst, ohne dekorative Krücken. 
Die städtische Bevölkerung Englands wird sich mehr und mehr dem 
Gebrauch der Etagenwohnung zuwenden müssen. In den Ansiedelungen 
vom Typus der Garden Suburb Hampstead bleibt die gute alte Gepflogenheit 
des Bewohnens eines Hauses durch eine Familie gewahrt; damit sind 
gleichzeitig Garantien für die gesunde Weiterentwicklung der arbeitenden 
Bevölkerung sichergestellt. Sie verfügt über eine imponierende Summe von 
Intelligenzen und erscheint berufen, den Ausgangspunkt einer nationalen 
Regeneration bilden zu sollen. In den „Brick-Boxes" der Städte: Elend, Not, 
Unzufriedenheit, nichts, was erzieherisch im guten Sinne auf die kommenden 
Generationen wirkt. Gehen solche Anlagen in Trümmer, so sind damit 
höchstens die Bodenspekulanten geschädigt. In der Garden Suburb: ständig 
sich mehrende Möglichkeit guten, vernunftgemäßen, nicht verteuerten, aber 
unglaublich verbesserten Wohnens, weit weg von der rußigen, vom Lärm der
	        
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