Abb. 34. Garden Suburh Hampstead. Gruppenbau mit Garxenpavillon in Hampstead, Architekten: Barry Parker
und Rayrnand Unwin
ist für Aufstellung auf freien Plätzen, nach berühmten Mustern, vorgesehen.
Nichts ist versucht, um dem Scheine größeres Gewicht beizulegen als dem
Inhalt. Mancher, zu dessen künstlerischer Begeisterungsentfachung der-
gleichen Dinge nötig sind, zieht deswegen enttäuscht von Hampstead und
verkennt den wahren Wert der Sache völlig. Derartige Erscheinungen, erste
große Vorläufer einer an fundamentalen Wandlungen reichen, anbrechen-
den Zeit können unmöglich mit einem Maßstab gemessen werden, der sich
für andre Dinge ganz wohl eignen mag, bei Unternehmungen aber, die im
Sinne nationalen Großbetriebs in die richtigen Wege geleitet werden, nicht
ausreicht. Wer hier mit akademischen Grundsätzen, mit den Maximen der
seitherigen vielfach unrichtig geübten Städtebaukunst argumentiert, trifft den
Kern der Sache nicht. Sie spricht für sich selbst, ohne dekorative Krücken.
Die städtische Bevölkerung Englands wird sich mehr und mehr dem
Gebrauch der Etagenwohnung zuwenden müssen. In den Ansiedelungen
vom Typus der Garden Suburb Hampstead bleibt die gute alte Gepflogenheit
des Bewohnens eines Hauses durch eine Familie gewahrt; damit sind
gleichzeitig Garantien für die gesunde Weiterentwicklung der arbeitenden
Bevölkerung sichergestellt. Sie verfügt über eine imponierende Summe von
Intelligenzen und erscheint berufen, den Ausgangspunkt einer nationalen
Regeneration bilden zu sollen. In den „Brick-Boxes" der Städte: Elend, Not,
Unzufriedenheit, nichts, was erzieherisch im guten Sinne auf die kommenden
Generationen wirkt. Gehen solche Anlagen in Trümmer, so sind damit
höchstens die Bodenspekulanten geschädigt. In der Garden Suburb: ständig
sich mehrende Möglichkeit guten, vernunftgemäßen, nicht verteuerten, aber
unglaublich verbesserten Wohnens, weit weg von der rußigen, vom Lärm der