errichtet wurde und die der
Erzherzog an Stelle seiner
eigenen oben erwähnten
Büste von Giuseppe Pisani
di Carrara setzen ließ. Die
Supraporten sind durch ornamentale
Greifen geschmückt, über denen
Embleme von antiken Waffen die
kriegerische Tätigkeit des Erz-
herzogs versinnbildlichen.
Noch ein drittes Interieur
ist der Ausstellung eingefügt
worden, es war das berühmte
„Friedenszimmer" aus dem gräf-
lich Esterhäzyschen Schlosse zu
Totis, in dem Kaiser Franz I. am
I6. Oktober 180g den Schön-
brunner Frieden unterzeichnet
hat. Das Zimmer stammt aus der
Rokokozeit, die Tür- und Fenster-
verkleidungen sind mit ornamen-
talen Schnitzereien versehen und
in graublauer Farbe gestrichen.
An der Wand in einer Nische
steht die Marmorbüste Kaiser
FranzC Das alte Mobiliar des
Zimmers, ebenfalls im Rokoko-
stil, besteht aus einem weiß lak-
kierten Sofa, einem dreieckigen
Tische, einer von Kaiser Franz
benutzten Bank und aus einem
geometrisch intarsierten Tisch-
chen, auf dem der Friede unter-
zeichnet wurde und auf dem das
Tintenzeug und die Feder, deren
sich der Kaiser bediente, stehen.
Unter den einzelnen Möbeln,
die sich sonst in der Ausstellung
noch fanden, hatten fast alle nur
historischen, nicht kunstgeschicht-
Porzellanvase mit dem Bildnisse Erzherzog Carls von
Claudius Herr, Wiener Porzellan aus dem Jahre 1336
(A. P. Abraham. Wien)
lichen Wert, wie der Tisch aus dem Kloster Göß bei Leoben, auf dem
General Bonaparte im April 1797 mit seinem Adjutanten, dem Verwalter der
Herrschaft Göß von Reichenberg, und einer vierten nicht mehr eruierbaren
Person Whist gespielt haben, oder der Tisch, auf dem Napoleon bei Wagrarn