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Volltext: Monatszeitschrift XVII (1914 / Heft 10)

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lenkapitelle sind mit echten Rubinen und Diamanten besetzt, das eigentliche 
Gehäuse mit echten Saphiren, Opalen, Topasen, Amethysten und drei künst- 
lichen Rubinen; auf den oberen Kränzen sitzen echte Perlen, in den Säulen- 
basen echte Saphire. Die Krone auf dem Reliquiar des heiligen Leopold ist 
in Schmelz ausgeführt, der obere Abschluß des andern Reliquiars in Berg- 
kristall, in das die Wappen der Redemptoristenkongregation und der Stadt 
Wien eingeschnitten sind. 
Die Krönungen beziehen sich darauf, daß der heilige Leopold Schutz- 
patron des Erzherzogtums Österreich, der heilige Clemens Maria HoRbauer 
Mitglied der erwähnten Kongregation war und Patron der Reichshaupt- und 
Residenzstadt Wien ist. D. 
KLEINE NACHRICHTEN S0 
DALMATIENS ARCHITEKTUR um) PLASTIK, DRITTER BAND." 
Der dritte Band der monumentalen Publikation, welche Baurat C. M. Ivekovic über 
Dalmatiens Architektur und Plastik herausgibt, vermehrt mit seinen vierzig Lichtdruck- 
tafeln das bisher Gebotene in trefflicher Weise und setzt es fort. Der Löwenanteil fällt 
diesmal wieder dem prächtigen Sebenico und insbesondere der so reizvollen Kathedrale zu, 
die ausführlich und gründlich mit Ansichten und Details in großer Zahl dargestellt wird. 
Aber auch das malerische Stadtbild kommt nicht zu kurz und die eigenartigen Privatbauten, 
die reizvollen Straßenbilder, der Charakter der so stark von der Renaissancezeit beein- 
Hußten Profanbauweise erfahren eingehende Beachtung. 
Auch der beste Kenner Italiens wird einem so eigenartigen und interessanten Kunst- 
werk, wie es der Dom von Sebenico ist, einen hohen Rang zuerkennen müssen, und in dem 
an Renaissancedenkmälern nicht überreichen österreichischen Kunstbesitz nimmt er daher 
eine besonders wichtige Stellung ein. 
Der Schluß des Bandes ist dem herrlichen Dom von Zara gewidmet, der mit seiner 
edeln Fassade den wertvollsten Denkmälern romanischer Kirchenbaukunst anzureihen ist. 
Damit ist der reiche Inhalt des schönen Bandes umschrieben; es ist eine sehr 
dankbare Aufgabe, denselben eingehend zu studieren. H. F. 
DEUTSCHE MÖBEL DER VERGANGENHEITF" VON FERDINAND 
LÜTHMER. Das wachsende Interesse an der Entwicklung des Kunstgewerbes 
erfahrt seine Vertiefung durch Beschäftigung mit der historischen Entwicklung. Daß die 
nützlichen und übersichtlichen Handbücher, welche einst von L. Sponsel herausgegeben 
und von H. Seemanns Nachfolger verlegt wurden, nun allmählich Neuauflagen erfahren, 
ist ein gutes Zeichen und sehr zu begrüßen. Der rührige Kunstverlag Klinkhardt 8: Bier- 
mann bringt eine zweite Auflage des VII. Bandes, welchen Ferdinand Luthmer den 
„Deutschen Möbeln der Vergangenheit" gewidmet hat und dabei bis zur Gegenwart fort- 
setzt. Dieser Band gehört zu den wertvollsten der Sammlung. Er ist in wenig veränderter 
Form wieder neu erschienen und allen jenen bestens zu empfehlen, die sich für die heimi- 
schen Möbelformen interessieren und dabei besonders die frühen Perioden des Mittelalters 
und der Renaissancezeit kennen lernen wollen. Leider wurde die Neuauflage nicht benutzt, 
um das gute lllustrationsmaterial der Barockzeit und der klassizistischen Perioden zu ver- 
mehren, welches für die moderne Entwicklung so wichtig ist. Man würde manches über- 
reiche und nicht mustergültige Beispiel der früheren Zeiten gern dafür entbehren. Es liegt 
" Verlag Anton Schroll 8: Co., Wien. 
"' Verlag Klinkbardt h Biermann, Leipzig.
	        
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