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Volltext: Monatszeitschrift XX (1917 / Heft 1 und 2)

Meisterwerke gleich bei der ersten Besichtigung meine Zuneigung erwarben. 
So leicht dieselben nun dem künstlerischen Empfinden sich vertraut und lieb 
machen, so wenig zugänglich erweisen sie sich der kunstgeschichtlichen 
Betrachtung und Klassifikation. Die moderne technologische und kunst- 
geschichtliche Uhrenliteratur geht kaum über Andeutungen und kurze 
Bemerkungen hinaus, von denen die oben zitierte, aus Bassermann-Jordans 
kurzem populärem Führer die eingehendste ist. Eine systematische Durch- 
sicht der Literatur aus der Zeit von zirka x770 bis 1830 war dagegen von 
Erfolg begleitet, und, werden die Resultate weiter unten angeführt werden. 
Dem liebenswürdigen Entgegenkommen des Herrn Dr. Bloch verdanke ich 
die Möglichkeit, sämtliche Uhren der Sammlung hier abzubilden und der 
Wissenschaft damit das umfas- 
sendste undreichhaltigste Mate- 
rial dieser Gattung emaillierter 
Uhren vorzulegen. 
Zunächst galt es, im Ver- 
laufe meiner Untersuchungen 
festzustellen, was an solchen 
Formuhren im öffentlichen und 
privaten Besitz vorhanden ist. 
An erster Stelle sind hier die ein- 
schlägigen Stücke in der „N. R. 
Fränkelschen Uhrensammlung" 
zu erwähnen, die Heinrich F rau- 
berger in einem durch zahlreiche 
Abb. 3. Goldene Tabatiereuhr (Sammlung der Frau Dr Gustav Lichtdrucktafeln und Textabbil- 
3,0mm wie") ' dungen unterstützten Katalog im 
V Jahre 1913 herausgegeben hat 
(Düsseldorf, Schmitz und Olbertz). Elf Uhren zählt die Sammlung Fränkel, 
die in Form von Lauten, Birnen, Kugeln, Schnecke, Muschel und Walnuß 
erscheinen. 
Sodann ist der von Basserrnann-Jordan verfaßte „Katalog einer Samm- 
lung von Goldemailuhren vorwiegend des XVIII. Jahrhunderts aus Berliner 
Privatbesitz" zu erwähnen, die im Jahre 1912 bei Hugo Helbing in München 
zur Versteigerung gelangt ist. Auch diese Publikation ist mit sehr guten 
Lichtdruckreproduktionen versehen und bietet auf den Tafeln 9 und 10 eine 
hübsche und lehrreiche Anzahl solcher Formuhren, unter denen außer den 
bereits bei Fränkel vertretenen Typen noch solche in Gestalt von Tulpen, 
Herzen, Flakons oder der eines Ringes erscheinen. 
Die Nummern 87, 88, 90, 91, 97, 114, 1x6, 164 und 165 aus diesem 
Katalog sind bei der Versteigerung in die Sammlung des kaiserlichen Rates 
Bruno Konczakowski zu Teschen in Osterreichisch-Schlesien gelangt, der 
seitdem noch eine ganze Anzahl anderer hübscher und wertvoller Form- 
uhren erworben hat. , 

	        
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