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Volltext: Monatszeitschrift XXIV (1921 / Heft 7, 8, 9 und 10)

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hören; dagegen wird die „Mitterhofische" Kapelle oder „Kapelle zu Mitter- 
hof" etwas später sehr häufig genannt, dann aber immer in Verbindung 
mit einem Teile der (heutigen) Burg, und zwar mit dem Teile, der im 
Nachlaßverzeichnis des ]ahres 1596 als „Mitterburg" bezeichnet wird." 
Wir erinnern daran, daß die Burg nach diesem Verzeichnis in drei Haupt- 
teile zerfiel: die hintere vergätterfe Burg, die Mitter- und Vorderburg und 
die äußere Burg oder Kiirnstube. Und wir dürfen wohl annehmen, daß 
diese Ausdrücke damals schon von alters her gebräuchlich waren; selbst 
der Umstand, daß die „Mitter-" und die „Vorderbui-g" in der Urkunde des 
 
Abb. ar. Albrecht Dürer, Ansicht von Innsbruck, kolorierte Federzeichnung. „Albeninaß Wien 
Jahres 1596 nicht deutlich voneinander geschieden} werden, spricht keines- 
Wegs gegen eine solche Annahme. Diese beiden Teile mögen eben durch 
Um- und Neubauten allmählich schon ineinander verwachsen gewesen sein, 
während die alten Namen noch immer im Gedächtnis geblieben waren und 
insbesondere der eine an der Kapelle haften mochte. 
Wie in vielen größeren Burgen, auch der Wiener Hofburg, gab es in 
der Innsbrucker, mindestens zeitweise, mehrere Kapellen gleichzeitig neben- 
einander. So heißt es in dem angeführten Verzeichnis zunächst innerhalb 
' Wir brauchen kaum zu erwähnen, daß der mitter huf so viel ist, wie der mittlere Hof, und die mitter 
burg so viel, wie die mittlere burg. Es liegt hier offenbar eine räumliche, nicht eine zeitliche Vorstellung vor; 
daher auch die Annahme Tinkhausers. Konnte man damals die „Onoburg" aber überhaupt als einen von drei 
„Höfen" auffassen?
	        
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