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Volltext: Monatszeitschrift XXI (1918 / Heft 11 und 12)

TVD 
Füße, die vereinfachende Verteilung von Licht- und Schattenmassen, all dies 
sind Eigenschaften, die für Fischer überhaupt charakteristisch sind und sie 
zergliedern, hieße wiederholen, was Dreger über die Zeichnungsweise des 
Künstlers festgestellt hat und was ich an anderer Stelle zu erhärten getrachtet 
habe."' Es sind die zeichnerischen Gepflogenheiten eines Mannes, der seine 
erste künstlerische Schulung als Bildhauer empfangen hat und der deshalb 
seinen bildnerischen_ Helfern auch so vollkommen in die Hände arbeiten kann. 
Fischer hat seine künstlerische Laufbahn als Bildhauer begonnen; 
seine ersten Werke gehören als Entwurf oder Ausführung der nachmals 
verlassenenSchwester- 
kunst an. In seine Früh- 
zeit möchte ich auch 
den prächtigen Ab- 
schied Christi von Ma- 
ria setzen, eine große 
farbige Federzeich- 
nung, die 1917 mit der 
Sammlung Hofrat Karl 
König versteigert wor- 
den ist (Abb. 10). Eine 
Vergleichung dieser 
eindringlich kompo- 
nierten Urlaubergrup- 
pe mit der früheren 
Zeichnung bestätigt, 
daß die alte Bezeich- 
nung Fischer wohl be- 
rechtigt ist; es ist die 
gleiche Striehführung 
bis ins ornamentaleDe- 
tail hinein. Mit großer 
Energie ist auf das 
Ganze losgegangen, 
sind die Einzelheiten 
bei aller andeutenden 
Behandlung doch klar 
und bestimmt fixiert. 
Auffallend ist, wie be- 
scheiden die Archi- 
tektur zurücktritt; ein 
i Zwei Zeichnungen Fi- 
scher von Erlachs für die Salzbur- 
ger Kollegienkirche irn „Kunst- 
historischen Jahrbuch der Zen- 
tralkommissinn", 1913. 
Abb. n. j. B. Fischer von Erlach, Entwurf für eine Monstranz 
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