pnege. uaruner mnaus aber verlangt das Urtsmld, als ein Liesamtkunstwerk in ürundriß
und Aufriß aufgefaßt, Wahrung seiner wesentlichen Eigenart. Hier tritt aber angesichts der
wirtschaftlichen Gebrauchswerte und ihrer fortwährenden Umbildung die Erhaltung zurück
gegen das Neuschaffen. Von diesem fordert eine vom l-Ieimatschutzgedanken getragene
Ortsbaupflege, daß in städtebaulicher Hinsicht wie bezüglich des Einzelbaues Schönheit-
liche Forderungewneben denen des Verkehrs und des Gesundheitswesens als solche
öffentlichen Interesses gelten und durch Künstler verwirklicht werden.
Die schöpferischen Äußerungen und Eigenarten des Volkstums, wie sie in Hausrat
und I-lausindustrie, in der Tracht, in Sitten und Bräuchen, in Lied, Tanz und Volksspielen
sich darstellen, zu erhalten, soweit sie lebensfähig sind, oder ihnen durch Bewahrung vor
dem üblichen mindestwertigen, fremden Ersatz eine eigene Weiterentwicklung zu ermög-
lichen, das ist die Aufgabe der Volkstumspßege.
Der Heimatschutz ist nicht Wissenschaft, sondern Praxis. Aber diese Kulturpraxis
braucht die Wissensgrundlagen der Volkskunde für die eben genannte Volkstumspflege,
der Kunstwissenschaft für die Kunstdenkmalpflege, der Naturwissenschaft für die Natur-
denkmalpflege. Sind diese drei Tätigkeiten wesentlich auf das Erhalten eingestellt, so steht
jene der Ortsbaupflege und der Landschaftsptlege - das ist der Heimatschutz im engeren
Sinne - wesentlich mit den schöpferischen Kräften materieller Zivilisation und ideeller
Kultur des Gegenwartslebens und deren Zukunftsbestrebungen in enger Beziehung. Seine
dem wirtschaftlichen und künstlerischen Neuschaffen zugewandte Tätigkeit bedingt also
überdies einen klarenEinblick in die wirtschaftlichen und sozialen Vorgänge der Gegen-
wart sowie die enge Fühlung mit dem Kunstschaffen derselben.
Die gegebenen Begriffsabgrenzungen sind nicht überflüssige, theoretische Systematik,
sondern nötig, um Mißverständnisse zu vermeiden, und wichtig, um in der praktischen
Tätigkeit in sachlicher und persönlicher Hinsicht, in der Arbeitsorganisation wie in der
Personenbestellung, Kräftezersplitterung und Mißgriffe auszuschalten.
Diesen weitgespannten Rahmen füllt nun Zimmeter für den Tiroler Ausschnitt mit
dem lebensvollen Bilde des Überkommenen, des innerlich und daher auch äußerlich oft
gegensätzlichen
Gegenwärtigen
undderdaraussich
ergebenden Auf-
gaben für die Zu-
kunft. In einerkur-
zen, ausgezeichne-
ten Schilderung
charakterisiert er
die Elemente der
Tiroler Land-
schaft, um für sie
die Erhaltung der
Naturdenkmale
und derlandschaft-
lichen Schönhei-
ten im einzelnen
zu fordern. Die
Ausführungenüber
die ersteren wer-
Gitter von Johann Samuel Birckenfeld den künftighin
(Aus dem Katalog der Omamentstichsammlung des Österr. Museums) durch daslnvgntar