der Tiroler Naturdenkmale, das von der
Fachstelle für Naturschutz des deutsch-
österreichischen Heimatschutzverban-
des vorbereitet ist, die wünschenswerte
Erweiterung erfahren. Bezüglich der
landschaftlichen Schönheit wird für
Tirol im großen und ganzen noch ein
verhältnismäßig geringes Maß der Be-
einträchtigung festgestellt; namentlich
werden mit Verständnis für die zu er-
schließenden Naturschönheiten geschaf-
fene neuere Straßen- und Bahnbauten
hervorgehoben, wobei für den neuzeit-
lichen Betonbrückenbau eingetreten
wird. Für Stationsbauten wie auch für
alpine Unterkunftsbauten vertritt Zim-
meter die Forderung des Heimat-
schutzes nach sachlicher, ehrlicher
Erscheinung der Zweckbauten, gegen-
über den mißverständlichen, roman-
tisierenden Bestrebungen mancher
Kreise, die Baumaskeraden das Wort
reden. Beachtenswert ist sein Vorschlag,
die vielen entstellenden Reklameschilder
bei den Bahnausgängen durch zu-
sammenfassende, gut gestaltete An-
kündigungstafeln zu ersetzen.
In der Erscheinung des Ortsbildes
nehmen die Kunstbauten der Kirchen,
Klöster, Burgen, Schlösser und Rat-
häuser eine oft beherrschende Stellung Vase von Jacquesinnqois Saly
ein- Tirol besltzt Ihrer eine Füller aus (Aus dem Katalog der Ornamentstichsammlung des Österr.
der Zimmeter einen Großteil bespricht Museums)
unter Beibringung kunstgeschichtlicher
Daten, die ihre entwicklungsgeschichtliche Stellung im allgemeinen KunstschaHen wie ihre
örtliche Besonderung erklären. Dabei kommen auch die heute geltenden Grundsätze der
Kunstdenkmalpflege zu einer kurzen Kennzeichnung. Beachtenswert erscheint mir Zimmeters
gerechter Hinweis darauf, daß das, was die heutige Denkmalpflege als Fehler erkannt hat und
mit Recht bekämpft, wie zum Beispiel den Grundsatz der Stilreinheit und die Kopien histori-
scher Stile, vor zwei jahrzehnten noch ofiizielle Denkmalpflege war, ein Umstand, der gewiß
ebenso lange nachwirkt, als neue Ideen Zeit brauchen, um sich allgemeiner durchzusetzen.
Der langsame Erfolg auf diesem Gebiete wird uns darnach begreiflicher erscheinen.
Der weite Bereich der Ortsbaupflege gelangt in dem vorliegenden Buche zur Dar-
stellung zunächst in einer Erörterung der das Gesamtbild der Ortschaft bedingenden land-
schaftlichen und baulichen Elemente, die Grundriß und Aufriß des Ortsbildes bestimmen.
Es werden dann die städtebaulichen Grundsätze für gute Straßen- und Platzanlagen an
bestehenden alten Beispielen abgeleitet und die Stellung der Wohn- und Nutzbauten als
Glieder der Gesamterscheinung des Ortes wie als Einzelerscheinung erörtert. Zimmeter tut
dies in einer feinsinnigen Darstellung ihrer guten und schlechten Eindruckswirkungen und
deren Ursachen an zahlreichen Beispielen Tirols, für die uns C. Sitte in seinem Buche vorn
„Städtebau" das erste anregende Beispiel gegeben hat. In sehr gut gewählten Abbildungen
und in volkstümlicher Anschaulichkeit werden da an Einzelfällen die Grundsätze des Heimat-
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