zimmer, einen Barocksalon und ein englisches Schlafzimmer ausgestellt
hat. Sehr Tüchtiges zeigen auch die Lemberger Firmen M. Prugar 81 Sohn,
Anton Bobrich und Weber St Kirschner, während bei dem von den
Gebrüdern Wczelak in Lemberg ausgestellten Speisezimmer der cassettirte
Holzplafond entschieden das Beste ist.
Außer der Landeshauptstadt hat auch Krakau sehr gute Kunsttischler-
arbeiten aufzuweisen. Das Beste leisten Alois WendorH mit einem Schlaf-
zimmer in niederländischer Renaissance. Ludwig Stasinski mit einem
englischen Herrenzimmer und Gebrüder Muranyi mit vorzüglichen Bau-
tischlerarbeiten. Des Guten zu viel that Wladisl. Duval mit einem Schlaf-
zimmer im Barockstil. Dasselbe kann noch von einigen Firmen in der
Provinz gesagt werden, so von Rogowski in Przemysl und Zipser in
Biala, deren Buffetgesimse und Schrankverdachungen für den archi-
tektonischen Aufwand eines kleinen Wohnhauses ausreichen würden.
Neben den Zimmereinrichtungen sind noch holzgeschnitzte Altäre
ziemlich zahlreich vertreten, denselben mangelt es aber fast durchgehends
an einer guten architektonischen Gliederung. Das anspruchsvollste Werk
ist der nach Zeichnung des Architekten Kowalczuk von Stanislaus Kruka
in Lemberg ausgeführte Renaissance-Altar in dunkelfarbigem Eichenholz,
dessen Architektur viel zu schwer gerathen ist und in keinem Verhältniss
zu der zierlichen Ornamentation steht. Einen guten Gesammteindruck
macht ein schlank entwickelter, gothischer Flügelaltar von Casimir Wakulski
mit der Madonna als Himmelskönigin. Schade, dass die Reliefs auf beiden
Flügeln und in der Predella, den Sündenfall darstellend, allzu Bach
gerathen sind. Statt des grellen Ultramarinblau des Grundes wäre noch
ein weniger schreiender Farbton zu wünschen. Einen guten, bemalten,
romanischen Altar zeigt Taddeus Sokulski in Lemberg.
Ungeschlacht und derb wirkt der große Altar in lichtem Eichenholz
von Val. Lisinski in Brczesko. Gut gemeint, aber wenig gelungen sind die
beiden Schnitzaltäre von M. Czernawski in Lemberg.
An Kirchenutensilien sind noch die kirchlichen Gefäße und Geräthe
in Bronze und Edelmetall zu erwähnen. Mehrere Firmen leisten hier sehr
Anerkennenswerthes, so Peter Seib in Krakau mit guten Kelchen und
Monstranzen, Alex. Piech in Sanok mit sehr guten ruthenischen Cultus-
obiecten der mannigfalligsten Form und die Firma Jakubowskiälarra in
Krakau mit schönen Kirchengeräthen und einer vom Architekten Prof.
Zawiejski gezeichneten stilvollen Monstranze.
Gewöhnliche Marktwaare bringen Uscienski 8: Sknuczyl im ruthe-
nischen Pavillon.
Anschließend hieran seien die großen Beleuchtungsobiecte erwähnt,
welche die ebengenannte Firma Jakubowski öt Jarra für das von Prof.
Zawiejski erbaute neue Stadttheater in Krakau ausgeführt hat. Diese Gegen-
stände, der große Luster im Zuschauerraum und die Luster und Wand-
arrne im Vestibule, Stiegenhaus und Foyer, sämmtliclt für elektrisches