Meisterschaft, die dem [spanischen Künstler eigen
ist. Waren schon Presse und Publikum stark beein-
druckt, so mancher heimische Kunsthandwerker wird
es nach um ein Quentchen mehr gewesen sein
und sich wenigstens im stillen gewünscht haben,
hierzulande unter ähnlichen Voraussetzungen
arbeiten zu können (Abb. 7, 8).
China-Epilog
Publikation im Anhang an den Katalog der
Ausstellung „Archäologische Funde der
Volksrepublik China"
Herausgegeben vorn Bundesministerium für
Wissenschaft und Forschung Dezember 1974
Die Ausstellung der Superlative 1974 sollte über
Wunsch und Weisung von Frau Bundesminister für
Wissenschaft und Forschung Dr. Hertha Firnberg
bleibende Würdigung erfahren. Hofrat Prof.
Dr, Friedrich Langer von der Pressestelle des Mini-
steriums leitete die Vorarbeiten zu einer Publikation
noch im Sommer des Jahres 1974 ein, um das Vor-
haben zu realisieren. Das Ergebnis ist ein den
Absichten und Intentionen entsprechendes kleines
Druckwerk, das in lockerem, iedoch logischem Aufbau
ein reiches Bildszenarium mit textlichen Beiträgen
und Resümees der Verantwortlichen und Ausfüh-
renden beinhaltet. lm Hinblick darauf, daß das
Österreichische Museum erfolgreicher Veranstal-
tungsort war, zitieren wir aus diesem Epilog einige
wesentliche Gedanken des Direktor des Museums,
Hofrat Prof. Dr. Wilhelm Mrazek; „Neben der
wissenschaftlichen und publizistischen Tätigkeit
gehören die Ausstellungen zu den wesentlichen
Leistungen eines musealen Instituts. Vor allem
kommt den für eine breite Öffentlichkeit bestimmten
Großausstellungen eine besondere Bedeutung zu.
Sie geben über die wissenschaftliche und organisa-
torische Leistungsfähigkeit eines Instituts sehr
genaue Auskunft... Das Proiekt . .. kam bereits im
September des Jahres 1973 für das Österreichische
Museum zur Auswirkung. Zu diesem Zeitpunkt
mußte schon begannen werden, die für die Reprä-
sentation notwendig gewordenen Ausstellungs-
räume herzurichten, das heißt in einem ersten Schritt
die Säle von musealem Ausstellungsgut freizumachen,
damit die baulichen Vorbereitungsarbeiten für die
Installationen beginnen kannten. Diese Vor-
bereitungszeit umfaßte nicht nur die Deponierung
der Teppich- und ostasiatischen Keramiksammlung
mit mehr als 40 Vitrinen und 500 Obiekten, sondern
auch die baulichen Veränderungen und Adaptierun-
gen für eine Ausstellungsfläche von 2000 qm, wie
Ein- und Umbauten, Erneuerung des Bodenbelages,
der Sicherheitsvorrichtungen, der Elektroinstalla-
tionen, der WC-Anlagen, der Einrichtung eines
Espressos und anderes mehr. . . Rückblickend
erscheint daher diese Zeit vom September 1973 bis
August 1974 - die abschließenden Reinigungsarbeiten
fanden erst zu diesem Termin statt - als ein bisher
in der hundertjährigen Geschichte des Museums
nicht vergleichbarer Zeitraum und - als ein
besonderer inner- und oußerbetrieblicher Erfolg des
lnstituts und aller seiner Mitarbeiter... Das
Österreichische Museum war zu einem Kommuni-
kationszentrum zwischen zwei völlig verschiedenen
Völkern und Gesellschaftssystemen geworden.
Es repräsentierte einen neutralen Raum, eine
ideologiefreie Zone, in der sich auf sachliche Weise
eine Kulturpolitik realisieren kannte, die dem welt-
politischen Status von Österreich entsprach 04-1!
Eine sorgfältig durchgeführte Studie der Besucher
in sozialpolitischer Hinsicht versuchte abschließend
im Epilog dem Geheimnis der Besucher-
faszination auf die Spur zu kommen. Eine Publi-
kation, die einem kulturellen Graßereignis Dauer
zu leihen versucht. Leopold Netapil
1 Ansel Adams, Zabriskie Point, Blick nach Südosten, lerne
Straße, Death Valle , Kalifornien, ca 1941
2 Ansel Adams, Schif swrack in der Nähe von Land's End,
San Francisco, ca. 1931 (Ausschnitt)
3 Oskar Zimmermann, Der alte iiidische Friedhof in Wien.
AquarelllTusche, 34 x 49 cm
4 Oskar Zimmermann, Kleine Passion. Tusche, 175x112 cm
5a Sepp Auer, Seil mit Stahlarrn, 1974. H 9D cm
5b Sepp Auer
5c Sepp Älter, Stahlplastik, 1973. H 137 cm
6 Sepp Auer, Grafik, 1974 Tusche auf Papier
7 Sakaidn, Kakiemon XII (1878-1963 . Deckeldose, 1957.
Milchweiß in Art des Kakiemon. H 2 ,2, D 27,8 cm
8 Serizawa, Keisuk: I1895-). Kimona (kosadell, 1758.
Seidenkrepp, l. 157, B 124 cm
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