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z sei nochmals zusammengefaßt, daß sich auf dem
iiet Salzburgs eine Steinbockkolonie befand, wel-
dem Schutz der Salzburger geistlichen Fürsten un-
tand. Unvernunft, der Glaube an eine vermeintliche
iderwirkung des Horns, brachte es dahin, daß die
e schonungslos gejagt, zum Schluß bis auf das letz-
xemplar abgeknallt wurden. Künstlerisch verzierte
ekle, gearbeitet aus dern Steinbockhorn, erinnern
h heute an dieses eher traurige Kapitel mensch-
er Unvernunft.
3 die Bearbeitung anbelangt, finden wir bei den Me-
Ions auch mit Prägestempeln hergestellte Darstel-
ien. EinwesentlicherTeil istgeschnitzt, kleinereTei-
if der Drehbank hergestellt. Die letzteren dienen als
aindungsstücke, beispielsweise zwischen Cuppa
Standtuß.
i zu den Motiven. Hier ist die Anzahl der Stücke, wel-
einen odermehrere Steinböcke zeigen, in derÜber-
, was zu verstehen ist, sind doch die Schnitzer, wel-
mit diesem Material arbeiten, bestens mit der Figur
Steinbocks vertraut. Als Beispiel, in Prägedekor,
ein Apothekenlötfel (Abb. 1, 1a), der einen Nach-
i in einem Exemplar des Salzburger Diözanmu-
ms hat.
lose mit großem ruhendem Steinbock, geprägt. Steinbock-
orn, Salzburg
lose mit großem ruhendem Steinbock, geprägt. Steinbock-
orn, Salzburg. Querrviaß (Breite) 7,5 cm
lose mit Ftokokotassung und durchgenageltem Scharnier.
iroßer ruhender Steinbock. Steiribockhorn, Salzburg
lose (Abb. 4). Gesamtansicht
lose mit Rokokotassung. Steinbockrudel um Leittier. Mono-
rammiert iiM. H.ii. Steinbockhorn. Salzburg
lose mil einer Bärenhatz, geprägt, Boden zugehörig zur
ieckeldose Abb. 4. Steinbockhorn, Salzburg
lose mit 13 schweizerischen Kantonswappen um Darstel-
ing des wRütlischwursii, geprägt. Steinbockhorn, Salzburg
lose mitSteinbockfamilie, geschnitzt. Steinbockhorn, Salz-
ur
1,?) Dose, Deckel mit Schnitzdekor und Krallerifassung.
teinbockhorn, Salzburg
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Beim Apothekenlöffei ist die Größe vorgegeben, bei Do-
sendeckelnhingegen nicht. Hiergeschiehtsehroft, daß
das Bildfeld eine Beschneidung der geprägten Bildplat-
te notwendig macht. Es ist wohl anzunehmen, daß der
Hersteller der geprägten Medaillons im allgemeinen
nicht identisch mit dem Silberarbeiter ist, welcher die
vorgefertigten Bildplatten entsprechend der Dosengro-
ße zuschneidet. Den großen ruhenden Steinbock erle-
ben wir immer wieder (Abb. 2) mit glatter Fassung, mit
ebenfalls glatter Fassung. Jedoch durchgenageltem
Scharnier(Abb. 3) sowie mit Fiokokolassung (Abb. 4, 5).
Eine weitere Steinbockdarstellung (Abb. G) zeigt die
Hauptdarstellung inmitten des querovalen Bildfeldes,
wobei rechts und links vorn Steinbock das Monograrnrn
ßM Hd zu erkennen ist.
Entgegen der üblichen Motivwahl, also Steinböcken,
finden wir bei Abbildung 7 eine Bärenhatz, durch reiten-
deJägerausgeführt. Überraschtwirdmanbeidernäch-
sten Dose(Abb. 8), welche als Bildwahl die 1 3 schweize-
rischen Kantonswappen zeigt. In der Mitte wird der
Fiütli-Schwur gezeigt. Es erhebt sich hier natürlich die
Frage, ob wir es hier nicht mit einem Schweizer Erzeug-
nis zu tun haben.
Wenden wir unsden geschnitzten Objekten zu, so findet
l 1 Dose mitgescnnitztem geistlichem Wappen. Silbertassung.
(hi. KordulaÖ-Bischolswappen Höhe 6,5 cm. Steinbock-
horn, Salzburg
12 Deckeldose mit Steinbockdarstetlung. Wulst gleichfalls be-
schnitzt. Silberfassung. Hohe 4 cm, Breite 8 crn. Steinbock-
horn, Salzburg
13 Deckeldose mit Darstellung eines tätigen Bergmannes, ge-
schnitzt. Wulst mit Tieren beschnitzt, Silberfassung mitWid-
mung zu einem Geburtstag. Hohe 4,5 cm. Steinbockhorn,
Salzburg
15 Deckeldose in Form eines menschlichen Antlitzes im Profil.
Steiribockhorn. Salzburg
16 Doppeldose mit gedrehter Wandung, Silbertassung. Am Un-
terboden Wappen mit den Initialen iiJEk. Steinbockhorn,
Salzburg
17 Deckelkännchen mit reichern silbernen Dekor, reich profi-
iierter Wandung Steinbockhorn, Salzburg
1B Deckelpokal, gedrechselt, silbermontiert. Höhe 32 crn.
Steinbockhorn, Salzburg
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