sammelt, beschrieben und ausführlich
entiert -, immer wieder ediert wor-
Diese Bildersammlungen waren das
isame Berührungsfeld aller Künste der
:zeit, denn sie dienten den „oratori,
itori, poeti, formatori d'emblemi e
e, scultori, pittori, disegnatori, rap-
ratori, architetti e diversatori d'ap-
in gleicher Weise dazu, um „inventar
Li, emblemi ed imprese, per divisare
oglia apparato nuttiale, funerale, trion-
er rappresentat poemi dramatici, e per
e co' suoi proprii simboli cio, che puo
in pensiero humano"13. Diese Iko-
:n waren erst in den sechziger jahren
. Jahrhunderts so weit entwertet, daß
„schädliche Werke, die die Künste und
ischaften quintessenzieren wollen", gal-
e alle „emp0rlodern mögen, ein wohl-
ides Brandopfer für den guten Ge-
:k"14.
: Patres dieser neuen Disziplin müssen
lonymus des l-Iorus Apollinis, Venedig
Andreas Alciatus mit seinen 1531 zum
Male erschienenen „Emblemataf Pie-
alerianus mit seinen „Hieroglyphica"
und Cesare Ripa mit der „Iconologia"
m Jahre 1593 angesehen werden. Der
lus symbolicus" des Filippo Picinelli
und das „Speculurn imaginum veritatis
e" (1650) des jacobus Masenius sind
manchen anderen Kompendien die
malen Grundlagen dieser bildlichen Form-
elemente sind der Inhalt des Proömiums in
Cesare Ripas „Iconologia" mit dem Titel „De
varie forme d'imagini con le loro regole"15,
der „Tractatus symboli naturam et construen-
dam methodurn" bei Picinelli Z6, die „Praxis
inveniendi construendique liguratas imagines"
bei MaseniusTl sowie der „Aditus" in
Hieronymus Lauretus' „Silva allegoriarum"13
eine notwendige und unerläßliche Voraus-
setzung zum Verständnis der Grundformen
des barocken Bildersystems.
Aus diesem Schrifttum geht hervor, daß die
bildlichen Formelemente sich gliederten in die
Grundformen der Hieroglyphen (Symbole), der
Emblemata (Devisen) und der Personifikatio-
nen (Allegorien). In Analogie zur theologi-
schen und poetischen Praxis konnten diese
bildlichen Bausteine aufeinander bezogen und
in Übereinstimmung gebracht werden. Sie
konnten aber auch durch Historien, die die
Funktion von Exempla hatten, erweitert wer-
den. Diese Erweiterung konnte durch einen
dreifachen Fatto erfolgen, einen Fatto storico
sacro, Fatto storico profano und Fatto fa-
voloso19. Alle Grundformen zusammen er-
gaben letztlich ein System von über- und
untergeordneten bildlichen Formelementen.
Dieses System eignete sich hervorragend für
die neuen Aufgaben, die die Barockzeit den
bildenden Künsten stellte; für die großen Aus-
stattungssysteme und Freskenzyklen, für die
corpus) und durch das Lemma oder die Über
schrift in Form einer Devise (forma, anima) zu
der die Ekphrasis, eine Erklärung in Forn
eines Sinnspruches oder Gedichtes, hinzu
treten konnte 317. Die Personifikation War nacl
der Definition und ihren Strukturelemente:
des Genus proximum und der Diiferenti:
specihca gebildet 31.
Die Logik der Barockzeit unterschied jedocl
mehrere Möglichkeiten der Definition, je nacl
Umfang und Inhalt ihrer beiden Struktur
elemente. So stellte die Definitio logica mi
ihren sachlichen und bildlosen Angaben zun
Genus proximum und zur Differentia specihc.
nur eine der möglichen Denkformen dar-V
Sie war in ihrer Anwendung auf den „stilu
concisus" beschränkt. Daneben aber gab e
die von der Rhetorik und Poetik so seh
geschätzte und gebrauchte „definitio oratoria'
oder „deiinition metaphorique". Diese Denk
form bediente sich sowohl im Genus proximun
wie auch bei der Dilferentia specifica de
„Tropen" und „Figuren", d. h. der Metapher:
in weitestem Sinne33. Im Stilus luxuriosus
magnificus, oratoris, poeticus, scholasticus um
sublimis wurden sie ausschließlich gebraucht 34
Diese Stilformen aber waren auch jene, dii
für den repräsentativen Aufgabenbereich de
Barockkünste in Frage kamen.
Das dominante bildliche Formelement für di.
Künstler waren die Personißkationen. Si.
waren die reifste Bildprägung. In den zahl