v" Tußüär
ummwm
ge und die Schüsselfalte auf der Hüfte
IS Motiven Engelbrechts entwickelt. -
gdhund ist langohrig im Gegensatz zu
es Stiches, doch er zeigt genauso die
und die Zunge und rollt gleichfalls
zhwanz nach oben.
Zorn" des Stiches ist ein temperament-
usschreitendes Weib in Rüstung und
dem Manteltuch. Ihre rechte Hand hält
hwert, ihre linke ist drohend zur Faust
)SSCH. I-Ielmzier ist ein Drachen, Attribut
r. Zorn prägt ihr Gesicht: die Lippen
isammengepreßt, Falten bewölken die
Ihr Hemd ist mit Flammen besetzt. Im
grund raucht ein Vulkan. Feuer ist das
it des Zornes und der Wut. - Oben
„Leget ab den Zorn und Grimm.
. III. 8."
Allegorie ist vermutlich hier zum
Male eine so große Zahl von Attributen
n worden. Sie lassen sich nur einzeln
chicdenen älteren Darstellungen finden.
d Schwert und Drachen die Beigaben
jahrhundert in Notre-Dame in Cler-
Terrand 31; Schwert und Fackel sind es
3a - das Feuer ist bei ihm in dieser
Attribut - und ein Bärenkopf Helm-
ier Bär allein ist Symbol des Zornes in
tlerei der Florentiner Domkuppel von
o Vasarill.
eftigkeit des Zornes der Braun'schen
rie kommt in dem hart, mit vor-
dem Knie, über dem geduckten Bären
gesetzten Bein, der vehementen Biegung des
Oberkörpers nach einer Seite und der scharfen
Ausbuchtung der Hüfte zur anderen Seite
zum Ausdruck. Ihr Schwert fehlt heute. Helm-
zier ist ein Löwe wie bei Callot und Burgk-
mair.
Die gebräuchlichen Attribute der „Eitelkeit"
sind der Spiegel und der Pfau. Ripa versieht
seine Superbia damit wie vorher Burgkmair
und später Callot und der vielfach als Beispiel
herangezogene joan Theodorum de Bry 34.
Engelbrecht wählte für die „I-lolfart" die
Anordnung Callots als Vorbild, nur gab er
seiner Figur (Abb. 14) statt des Spiegels einen
Fächer 35. Die in allen genannten Darstellungen
gleich kostbare Kleidung differiert nur in
modischen Einzelheiten, die hier unberück-
sichtigt bleiben. Ein Pferd _ bei Engelbrecht
im Hintergrund mit einem Diener - zeichnet
die Allegorie in den Prudentius-Handschriften
aus 36. Es ist wegen seines stolzen Charakters
im 13. Jahrhundert allgemein das Symbol der
Eitelkeit in Frankreich (Amiens, Chartres,
Auxerre), läßt sich später aber nicht mehr in
ANMERKUNGEN 25-33
35 Ein Füllhom mit Edelsteinen und Perlen als Attribut der
äliiieziaglebigkeit" erwähnt das lkonologiwhc Wörterbuch
3' Pazaurek: S. 12.
17 Lieure: T. II. Nr. 359.
1' Hand und Beutel neu. Es ist nicht bekannt, ob sie in An-
lehnung an die ursprüngliche Form ergänzt wurden.
19 Lieure: T. ll. Nr. 358.
11 Mäk: Fig. 68.
Kunst. Freiburg 1928, I, S. 160.
H Künsrle: Ikonographic der christlichen
dieser Bedeutung nachweisen37. - Engel-
brechts Bibelzitat zum Stich lautet: „Hoffart
treibt zu allen Sünden, und wer darinnen
steckt, richtet viel Greüel an. Sir. X. 15."
Braun wich in seiner Allegorie (Abb. 15) vom
Vorbild nur in der Wiedergabe des rechten
Armes und des Fächers ab, der gegen das
Gesicht wie als Schutz vor der Sonne gen
neigt ist33. Die Halskette hat eine andere
Form, auf Armbänder und Ohrringe ist
verzichtet. Nicht übernommen wurde das 7
für die statuarische Darstellung ungeeignete
- Pferd.
Engelbrechts „Unzucht" thront auf einem
Lehnsessel. Ihr weit ausgeschnittenes dünnes
Hemd schmiegt sich dem Leib und den
Gliedern an. Das kunstvoll geordnete Haar
ist von Perlenschnüren gehalten. Ein Herz in
ihrer Hand ist von Amors Pfeil durchbohrt.
Ein Affe, Symbol der Unzucht, kratzt sich
am Gesäß. Sie tritt achtlos auf die Sinnbilder
des Reichtums, der Macht und der Arbeit:
Buch und Panzer, daneben Krone, Schwert,
Geldsack, Winkelmaß, Sichel und Spachtel.
H Wolfgang Menml:
T. II. 1894, S. 12.
11 joan Theodorum de Bry: Prnseeniuin Vttäe humanae sive
Embltmatum. Frankfurt 1627. Nr. XVlll.
35 Lieure: T. II, Nr. 354.
35 Stettinet: Prudcnziushandschriften 1895, S. 27H.
37 Male: L'art religieux du Xlle s. en Franre. Paris 1923, Flg. M.
- Künstle I, S. 160.
1' . .am Kopfe mehrfach ausgebessert. so daß die Fohungc.
die iusprütiglich gewiß vorhanden war, unkenntlich wird.
auch der Facher dürfte früher anders ausgesehen haben."
Puaurek. Anm. 48. r Unterarm und Fächer sind ausge-
Christliche Symbolik. Regensburg.
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