erster Linie aut die Tatkraft und Zähigkeit, auf die Initiative und den Mut der Hüttenherren
Riedel sen. und Riedel jun. zurück. Dies ist ein Grund mehr, das Riedelglas zu präsentieren.
Den Riedels ist das Glas zum Schicksal geworden. Sie entstammen einem alten Glasherren
geschlecht. Im mitteleuropäischen Kernland der Glaserzeugung, im schlesisch-böhmischen
Raum, waren sie seit dem 18. Jahrhundert in ununterbrochener Folge mit der Glasherstellung
verbunden. Einer ihrer Vorfahren, Joseph Riedel, wurde der „Böhmische Glaskönig" genannt.
Sie waren die Glasproduzenten für die Gablonzer Schmuckwarenindustrie. Sie stellten Hohl
glas und technisches Glas her. Bis zum Jahr 1945 waren sie in Polaun ansässig und hatten
immer wieder mit der dem sudetendeutschen Menschenschlag eigenen Tatkraft und Zähig
keit alle politischen und wirtschaftlichen Krisen gemeistert.
Nach dem Kriege führte ein gütiges Geschick die Riedels nach Tirol. Hier fanden sie in der
Reorganisierung der Kufsteiner Hütte eine Aufgabe, zu der sie alle Voraussetzungen mit
brachten. In kürzester Frist wurde aus dem verschuldeten Unternehmen ein aktiver Betrieb,
der zu den schönsten Hoffnungen berechtigt. Neben dem sudetendeutschen Facharbeiter
arbeiten bereits viele heimische Kräfte und die nahegelegene Glasfachschule in Kramsach
sorgt für einen wohlausgebildeten Nachwuchs.