MAK
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Der Architekt 
in der Lage, mit einer jeden Irrthum aus- 
schliessenden Bestimmtheit das Richtige 
zu constatiren und eventuell zu corrigiren. 
Lies jahrelang mit Consequenz durch- 
gefuhrt, würde allein schon eine Gesun 
dung der Verhältnisse herbeiführen und 
eine halbwegs natürliche Beziehung zwi 
schen der Menge der vorhandenen bau- 
kunstlenschen Aufgaben — und der Zahl 
der Architekten herstellen. 
Dass damit ein Aufblühen der Bau 
kunst und der Kunst im Allgemeinen, 
sowie viele Vortheile für Staat, Land und 
Stadt verbunden wären, bedarf keiner wei 
teren Betonuntr. 
o 
F)er Umstand, dass jeder Baukünstler 
auch fëchniker sein muss, hat zu 
einer Cumulirung der Begriffe geführt, 
und doch ist es klar, dass man ein bedeu 
tender^ Techniker sein kann, ohne auf 
den Titel Künstler Anspruch machen zu 
können. 
Die vom Staate eingeführten Prüfun 
gen sind allenfalls geeignet, festzustellen, 
ob der Candidat im Stande ist, statische 
Berechnungen zu machen, und ob er im 
Stande ist, Bauwerke herzustellen, welche 
für menschliche Wohnungen und Zusam 
menkünfte geeignet sind, ob diese Bau 
werke aber auch Kunstwerke sind, darüber 
haben allein Künstler zu entscheiden. 
Es geht heutzutage eine gewisse Strö 
mung dahin, für solche massgebende beur- 
theilende Stellen, auch grosse Künstler zu 
acquinren, und soll zugegeben werden, dass, 
so lange diese an der Spitze sind, auch
	        
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