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nis über den vorschriftsmäßigen Besuch des Wiederholungsunterrichtes
ausweisen kann.
1833. 12. März. Wilhelm Zamboni, Werkführer bei Anton Peretti, erhält
die Bewilligung zur Übernahme der Perettischen Gerechtsame.
1833. 28.]uni. Meister Philipp Aichinger beschwert sich in einer Eingabe
an das Kreisamt über das Durchziehen italienischer, vermutlich sardinischer
Zinnarbeiter. Er schildert den früheren Zustand des Handwerks, als es nicht
nur alle größeren und kleineren Zinnarbeiten umfaßte, sondern auch den
Handel mit fertiger Zinnware - während es sich jetzt lediglich auf kleine
Reparaturen, auf Zinnmontierungen von Glas- und Steingutkrügeln be-
schränke.
1835. Mit Regierungs-Zirkular-Verordnung vorn 23. Dezember werden
die Verordnungen bekanntgegeben, mit welchen nachstehende Unfüge und
Mißbräuche abgestellt wurden:
1. Das Tragen von Säbeln und Degen seitens der wandernden Gesellen
(Ordnung vom 19. April 1732).
2. Alle Handwerksgrüße (I-Iofdekret vom 23. Dezember 1780).
3. Das Ausspeisen der Gesellen und das Meistermahl (Hofkanzleidekret
vom 23. Juli 178g).
4. Die Weigerung der Gesellen, mit verheirateten Gesellen in Arbeit zu
treten (Patent vom I. September 1770).
5. Zusammenkünfte der Gesellen (Hofdekret vom 4. Oktober 1790).
6. Überlassung der Abfälle in den Werkstätten an die Gesellen (Re-
gierungsverordnung vom 23. Dezember 1835).
Bei Übertretung dieser Verordnungen sind Gesellen mit Arreststrafen,
verschärft mit Fasten, Stockstreichen und Abschaffung aus dem Lande zu
belegen.
183g. 3. Juli. Die Verleihung der Meisterrechte steht gesetzlich nur den
politischen Ortsobrigkeiten und nicht den Zünften und Innungen zu.
1852. 26. Oktober. Gesuch der Innung an die Bezirkshauptmannschaft:
„Das viele unbefugte I-Iausieren, das Arbeiten der herumziehenden piemon-
tesischen Zinngießer und der Lichtformmacher aus Ungarn sowie der
Geschirr- und Krughändler aus Württemberg, welche alle dem Staate nichts
oder nur höchst Unbedeutendes leisten und überdies das Publikum auf alle
erdenkliche Weise täuschen und übervorteilen, führen das gänzliche Ab-
nehmen der Profession der hiesigen bürgerlichen Zinngießer um so mehr
herbei, als dieselben ohnehin durch den äußerst wenigen Verbrauch und
Verkauf von Zinngeschirr auf das empfindlichste bedrängt sind, so zwar, daß
im ganzen Stadtbezirk Salzburg nur mehr zwei einzige Gesellen in Arbeit
stehen und die Menge von Weiß- und Porzellangeschirrhändlem hier diese
auch bald entbehrlich machen werden. Wir leisten gewiß dem Staate unsere
Steuern und Abgaben, sowie die Gemeindelasten willig und gerne; müssen
aber um so mehr einer traurigen Zukunft entgegensehen, wenn uns von allen
Seiten unser Erwerb entzogen und sogar von Ausländern auf das empfind-
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