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Klassiker, das laß" ich
gelten, und man rnüßte
ein Narr sein, wenn man
den Vorzug, den wir jun-
gen Künstler jetzigerZeit
vor den älteren haben,
wollte ungenutzt lassen;
aber sonst - Natur!
Natur!, die vor Augen
und dann seinem eigenen
Gefühl gefolgt." Das sind
Overbecks Worte aus der
Wiener Akademiezeit;
ist das nicht ein „Mo-
derner", der so spricht?
Und seinem innig-
sten Freunde Pforr, von
dem übrigens gleichfalls
ein Werk in der öster-
reichischen Ausstellung
zu sehen ist, gegenüber
äußerte er damals, daß
man durch das Natur-
studium zur Schönheit
gelangen und nicht fertige
Schönheitsbegriffe in die
Natur hineintragen solle.
„Denn die Geschichte
der Maler bezeichnet uns Ausstellung für christliche Kunst in Düsseldorf. Scheffer von Leonharts-
. . . hat? Heilige Familie Bleistift in't Goldhöh (K.k.Akad ie der b'ld -
mehrere, die ihren Sinn ' ' den Igünstein x21) "n ' e"
für das Schöne früher als
für die Natur ausgebildet haben, und die auf diesem Wege bei dem größten
Talent verloren gegangen sind."
Man kann aus solchen Worten aber auch erkennen, wie unrecht man
dieser Künstlergruppe im allgemeinen und gar Overbeck im besonderen tut,
wenn man bei ihnen von Mangel an Naturstudium spricht. Nein, gerade sie
wollten echte selbsterworbene Naturkenntnis, wie dies auch die folgenden
Worte Overbecks aus dem Jahre 1811 zeigen: „Ein Maler soll nicht unter-
lassen, ununterbrochen die Natur zu studieren, und keine Gelegenheit ver-
säumen, Porträte nach der Natur mit aller Sorgfalt zu malen. besonders aus-
gezeichnete Köpfe . . . . . Beim Porträtmalen soll der Endzweck sein, den Cha-
rakter der vorzustellenden Person richtig aufzufassen . . . . Dies zu erreichen,
kann auch die Bekleidung und selbst der einfachste Hintergrund mitwirken."
„Das beste Studium der Natur ist beständige und sorgfältige Beobachtung
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