sind aus demselben Geist heraus gestaltet und
stimmen darum auch nur dann in den modernen
Innenraum, wenn ein modernes Denken und
Empfinden in ihnen lebendig ist.
In jüngster Zeit greift die Gestaltungslust auch
energisch auf das Gebiet der Kleidung über. Die
menschliche Erscheinung muß dem Milieu an-
gepaßt werden, das sich der moderne Mensch in
seinem Heim wie in seinen Vergnügungslokalen,
seinen Versammlungsräumen bereits geschaffen
hat. Von der reinen Zweckmäßigkeit schreitet man
auch hier zu künstlerischen und modernen Gestal-
tungsgrundsätzen vor.
Die ganze Schulbildung, die vorgeführt wurde,
weist auf diese soeben hervorgehobenen Ziele. Es Frühjahrsausstellung österreichi-
ist eine selbstsichere Generation herangewachsen äxfzägtätlfsäfiniläämäifgzi;
und die kommenden Generationen werden dies vonRegierungsralProfessor].Hoff-
in noch höherem Grade sein. Das Bewußtsein mßnn. ällsgefülgg;on I.QL.Lob-
erreichter Selbständigkeit lebt in den Schaffenden
und feuert die Werdenden an. Es gibt kein Zurück mehr zu Unselbständigkeit
und Unfreiheit, es gibt nur ein weiteres Ausbauen, Fortentwickeln des einmal
Erreichten, ein Fortschrei-
ten auf dem Wege, der
schon so klar vorgezeich-
net und so gangbar gewor-
den ist. Die stärkste wer-
bende Kraft der Frühjahrs-
ausstellung besteht wohl
darin, daß die Ziele aller
Ausbildung und aller prak-
tischen Betätigung, die
treibenden Kräfte aller
schöpferischen Impulse und
die Arbeitsfreudigkeit aller
ausführenden Betriebe von
einem verwandten Geiste
beseelt sind, der unseren
Tagen, unserer Kultur, un-
seren Hoffnungen sein Le-
ben verdankt, der unserem
Lebenswillen einen harmoni-
schen, künstlerisch lebens-
fähigen und lebensfreu-
Frühjahrsausstellung österreichischer Kunstgewerbe. Blumen- _
schale, Kristall, von 1. a 1.. Lobmeyr digen Ausdruck verschafft.
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