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OLFGANG FRITZ VOLBACH, METALLARBEITEN DES
._ CHRISTLICHEN KULTUS IN DER SPÄTANTIKE UND IM
FRUHEN MITTELALTER. (MAINZ 1921.) In diesem Katalog (Nr. g) des
Römisch-germanischen Zentralmuseums in Mainz ist eine mustergültige Arbeit geleistet
worden; der Besucher des Museums, der sich an Hand des reichen Materiales unterrichten
will, das hier zu den Originalwerken in Abgüssen und Photographien gesammelt wurde,
wird denselben Nutzen aus diesem gewissenhaft gearbeiteten Führer ziehen, wie der
bloße Leser, dem das Museum nicht zur Verfügung steht und der die übersichtliche
Zusammenstellung des Stoffes mit den ausführlichen Literaturangaben zur Grundlage
eines eingehenderen Studiums nehmen kann. Eine kurze historische und das Künstlerische
charakterisierende Einleitung gibt einen Überblick nach zeitlichen Gesichtspunkten. Es
folgen die nach Gegenständen geordneten Kapitel, Schatzfunde, die verschiedenes Gerät
umfaßten und begreiflicherweise nicht aufgelöst werden sollten; einzelne Stücke, wie
Kasten und Reliquiare (samt den Beschlägen), Kessel, Kelche, Räuchergefäße und die
übrigen dem Kult dienenden Utensilien. Einzelne besonders wichtige Beispiele sind (zum
Teil etwas kriegsmäßig) abgebildet (darunter die Pyxis unserer kunstindustriellen Samm-
lung), vor allem wurden die Originale des Museums selbst in größerer Anzahl in brauch-
baren Klischees reproduziert. jedes einzelne Kapitel wird überdies durch eine knappe
Geschichte und Charakterisierung des Gerätes eingeleitet. Wir bewundern die weitgehende
Ausgestaltung einer kleinen Sammlung zu einer großen Lehranstalt und bewundern die
konsequente Tätigkeit, die sich auch durch Veröffentlichungen dieser Art das Publikum zu
ihrer Benützung zu erziehen weiß. Wir haben bei uns nichts Ähnliches, auf das wir ver-
gleichend hinweisen könnten. E. T.-C.
MITTEILUNGEN AUS DEM ÖSTERREICHI-
SCHEN MUSEUM 54b
ERS QNALNACHRICHTEN. Der Herr Bundespräsident hat mit Entschließung
vom 1x. August l. J. den Vizedirektoren des Osterreichischen Museums Regierungsrat
Dr. Hermann Trenkwald und Regierungsrat Franz Ritter den Titel eines Hofrates mit
Nachsicht der T axe verliehen.
Der mit der Leitung des Unterrichtsamtes betraute Vizekanzler hat auf Grund des
Q 4 der im Einvernehmen mit dem Ministerium für Kultus und Unterricht erflossenen Ver-
ordnung des Justizministeriums vom 31.Juli 1896, R. G. Bl. Nr. 15 I, betreifend die Errichtung
von Sachverständigenkollegien in Sachen des Urheberrechtes, für den Bereich der bilden-
den Künste nach Ablauf der Funktionsdauer des in Wien bestellt gewesenen Kollegiums
auf die Dauer von sechs Jahren den Direktor des Österreichischen Museums für Kunst und
Industrie, Hofrat Dr. Eduard Leisching, neuerlich zum Vorsitzenden ernannt.
SONDERAUSSTELLUNG VORNEHMER WOHNUNGSEINRICI-I-
TÜNGEN. Da auf der inWien abgehaltenen Messe hauptsächlich Muster ausgestellt
wurden und es den Wienern Möbelindustriellen von hohem Werte schien, ihr künstlerisches
und technisches Können den Messebesuchem in umfassenderer Weise vorzufuhren, hatte
sich die „Fachgruppe der fabriksmäßigen Betriebe der Möbeltischler im I-lauptverbande der
Industrie" und der „Klub der Industriellen für Wohnungseinrichtung" entschlossen, in der
zu diesem Zwecke mit Genehmigung des Bundesministeriums für Handel und Gewerbe,
Industrie und Bauten durch die Direktion des Museums überlassenen Ausstellungshalle eine
Ausstellung von Interieurs und Einzelmöbeln zu veranstalten, welche am x3. September
um u Uhr Vormittags durch den Bundesminister für Handel und Gewerbe, Industrie und
Bauten Alexander Angerer in Gegenwart zahlreicher geladener Gäste eröffnet wurde. Die
Ausstellung wird bis Ende Dezember geöffnet sein.
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