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Musical instruments, historique, rare and unique by A. J. Hipkins.
Illustrated by a series of So plates in colours, drawn by William Gibb.
Edinburgh, Ad. and Ch. Black, 1888. Fol. M. 215.
Der Verfasser dieses Prachtwerkes ersten Ranges sagt mit Recht, dass, so viele
Kunstwerke, Walfen, Gerathschaften jeder Art in möglichst vollkommener Weise ab-
gebildet und herausgegeben, eine solche Gunst doch niemals den Musikinstrumenten zu
Theil geworden; mit wenigen und vereinzelten Ausnahmen dienen diese immer nur als
künstlerisch unzulängliche Textillustrationen in Musikgeschichten. Und doch war die
vollkommenste Wiedergabe künstlerisch ausgestatteter Musikinstrumente in mehrfacher
Weise wünschenswerth. Einmal lehren diese Instrumente. bei denen doch unabweislich
die Zweckerfüllung die hochste und allein entscheidende Aufgabe ist, dass auch sie
dennoch in verschiedenen Zeiten und bei verschiedenen Völkern zu schönen Gegen-
stlnden, zu Gegenständen der verzierenden Kunst geworden sind. Sie geben uns Motive
und Beispiele, wie wir uns in ahnlichem Falle verhalten sollen, denn in der That sind
wir gerade bei den Musikinstrumenten in Bezug auf ihre Verzierung nicht selten in
Verlegenheit, irren dabei des Oefteren oder verzichten vielleicht ganz auf Ornamentation.
Ferner kommt dies Buch dem Bedurfniss des Genremalers und des Historienmalers ent-
gegen, die ja nicht selten bei Gegenständen aus alter Zeit Musikinstrumente darzustellen
haben. Die Illustrationen in der Musikgeschichte geben ihnen wohl die Form, aber auch
nur die Form und nichts weiter. Hier finden sie reich verzierte Gegenstände, zum Theil
von historischem Interesse als ehemaligen Besitz berühmter Persönlichkeiten. So ist die
Harfe der Königin Maria Stuart abgebildet sowie die Guitarre ihres Sängers Rizzio, des-
gleichen Spinett und Laute der Konigin Elisabeth. Künstlerisch betrachtet sind die reich
bemalten Spinette hervorzuheben sowie mit Elfenbein ausgelegte Lauten und Mandolinen.
Auch an schöner Schnitzerei ist kein Mangel. Den Instrumenten nach ist wohl Alles ver-
treten, was die letzten Jahrhunderte an verschiedenen Arten gebraucht haben. Auch die
berühmtesten Namen der Verfertiger fehlen nicht. Italien, Deutschland, Frankreich. Eng-
land entstammt die grüßte Anzahl Gegenstände, der Zeit vom 16. bis t8. Jahrhundert
zugehörig. Den Schluss bilden nationale Instrumente aus Russland , China , Japan,
Indien u. s. w., alle Gegenstände so ausgewählt, dass sie auch in Form und Arbeit eine
gewisse künstlerische Bedeutung haben und alle in chromolithographischer Wiedergabe
auf das Vollkommenste ausgeführt. Dass es aber dem Herausgeber gelungen, eine so
überaus interessante Sammlung zusammenstellen zu können, verdankt er der Aus-
stellung musikalischer Instrumente, welche zu London in der Albert-Hall 1885 stattfand,
wobei er die Erlaubniss hatte, nach Gefallen abbilden zu dürfen. J. v. F.
ü
Eusebio, concordanze dei vangeli. codice Queriniano, illustrato da Andrea
Valentini, pubblicato dall' Ateneo di Brescia. Brescia, tipografia Apol-
lonio, 1887. gr. 8". 44 S. und 56 Tafeln. Lire 20.
Vielfach interessante und werthvolle Aufschlüsse über die Ornamentik des hohen
Mittelalters bieten bekanntlich die Bilderhandschriften jener Periode. Auch die Formen
von Gerathen, sowie deren Entwickelungsgang werden uns klarer. wenn wir neben
wenigen wirklich erhaltenen Stücken ganze Reihen von bildlichen Darstellungen, wie sie
in vielen Codices zu finden sind, zur Vergleichung heranziehen können. Die letzten Jahre
haben viele gute oder wenigstens brauchbare Publicationen von mittelalterlichen Bilder-
handschriften gebracht, von denen die meisten in unserer Zeitschrift besprochen worden
sind. Deshalb soll auch an der jüngsten Veröffentlichung dieser Art nicht schweigend
vorübergegangen werden. Jedenfalls wird darauf hinzuweisen sein, dass der Bilderreichthum
des Eusebio in der Brescianer Bibliothek für die Zwecke kunstgewerblicher Studien in
vieler Beziehung anregend wirken dürfte. Ueberaus groß ist die Mannigfaltigkeit in der
Ausführung der Canones-Arcaden in all' ihren Bestandtheilen; voll Geschmack sind einige
der nachgebildeten Initialen; die Schrift ist elegant, und was die Reproduction von all'
dem betrifft, so muss sie als sehr gelungen bezeichnet werden. Fr.
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Frankfurter Buchbinder-Ordnungen vom XVI. bis zum XIX. Jahrhundert.
Herausgegeben und eingeleitet von Dr. Karl Bücher. Tübingen,
Verlag der Laupp'schen Buchhandlung, 1888. gr. 8". 76 S. M. 2.-.
Im Jahre 1580 legten fünfzehn Bürger und Meister des Buchbinderhandwerks
in Frankfurt a. M. dem Rathe zwölf Artikel zur Bestätigung vor, durch welche der
hohen not vnd beschwerung des Handwerks abgeholfen werden sollte. Sie sahen
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