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Gruppe von Werken, deren Autor bis vor kurzem unbekannt war
oder irrtümlich in Amorosi und anderen Meistern dieser Richtung
erblickt wurde. Heute wissen wir jedoch, daß es in Wirklichkeit der
dänische Maler Eberhard Keil W ein Schüler Rembrandts - war, der
seit dem Jahre 1656 in Rom ansässig und bis ans Ende seines Lebens
dort tätig gewesen ist. Gerade diesem Meister, dessen Schaffen durch
Studien von Longhi und die neuesten Arbeiten des sowjetischen For-
schers M. Libman (der einige Bilder in sowjetischen Sammlungen
fand) erläutert wurde, können wir mit Sicherheit auch unser Bild zu-
schreiben, cin typisches und dabei qualitativ hochwertiges Beispiel
von Keils Schaffen und gleichzeitig der Genremalerei, die seit der
zweiten Hälfte des 17. jahrhunderts in Italien gepflegt wurde.
Nicht weniger überzeugend als Rom und Neapel ist auch Bologna
vertreten, und zwar durch eine große, stark beschädigte Leinwand
Der Kenlaur {Yerrur mlfübrl Dajanira. Sie ist in den alten lnventaren
als Werk Guido Rmi: bezeichnet, von dem die Prager Burg einst eine
ganze Bildergruppe hatte. Erst nach der Restaurierung wird es möglich
sein, das Gemälde genauer zu werten. Es ist eine Variante der be-
kannten Komposition Renis im Louvre. Erst dann werden wir auch
die Frage des Autors definitiv beantworten können. Aus dem engsten